Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman
steht Essen auf dem Tisch, und Ben fragt nie, wie es dorthin kommt.« Sie seufzte. »Ich will mich deswegen nicht schlecht fühlen«, sagte sie.
»Jonathan würde mich bestimmt fragen. Das weiß ich einfach. Und seitdem das Baby …«
Lilly tätschelte ihr die Hand. »Du bekommst bestimmt noch mehr Kinder, Hope.« Traurig verzog sie ihr müdes Gesicht. »Manchmal sind Neugeborene einfach zu schwach zum Leben. Es ist besser, sie sind von Anfang an gesund.«
Hope nickte, aber der Schmerz in ihrem Herzen war schwer zu ertragen. »Vielleicht hört er ja
auf, Karten zu spielen, wenn wir ein Kind bekommen.«
Lilly schnaubte. »Na klar. Genauso wie mein Ben mit dem Trinken aufgehört hat.«
Aber Hope wusste, dass Jonathan bald aufhören würde zu spielen. Es musste ihr nur endlich gelingen, ihn zur Vernunft zu bringen. Aber bis dahin musste sie Leib und Seele zusammenhalten. Von der Miete ganz zu schweigen.
Leise fragte sie: »Wie kannst du denn sicher sein, dass du nicht schwanger wirst, wenn du arbeitest?«
Lilly blickte zu den Kindern in der offenen Tür. »Geht ihr drei schon mal nach unten. Ich komme sofort. Schließlich wollen wir nicht den Zug verpassen.« Gehorsam gingen die Kinder die Treppe hinunter. Als sie außer Hörweite waren, drehte Lilly sich zu Hope um.
»Ich mache es mit dem Mund.« Lillys sachliche Bemerkung zeigte, wie verzweifelt sie war. Aber sie hatte einen Weg gefunden, um ihre Familie zu ernähren und sogar noch ein wenig Geld zu sparen, damit sie aus Butte weg zurück nach Ohio gehen konnten.
Hope versuchte, nicht allzu schockiert auszusehen, aber Lilly tätschelte ihr amüsiert die Hand. »Es ist schneller, sicherer, und die Männer scheinen es zu mögen. Ich kann mehr Geld verlangen, weil ich gut bin. Und mittlerweile habe ich meine Stammkunden.«
Hope nickte. »Und wie kannst du sicher sein, dass Ben es nicht herausfindet?«
»Es gibt noch andere, die es so machen wie ich, Hope. Sie arbeiten nachmittags, während ihre Ehemänner auf der Arbeit sind. Und unsere Stammkunden wissen, was passiert, wenn unsere Namen herauskommen. Wir halten alle den Mund.«
Hope nickte. »Im Waisenhaus habe ich gelernt, dass die Welt ein harter Ort ist, und die Menschen müssen sich krummlegen, um sich durchzuschlagen. Ich dachte, ich hätte es geschafft, als ich Jonathan heiratete, weil er immer so zuverlässig war. Glaubst du, es war ein Fehler, ihm zu vertrauen?«
Lilly versuchte sich nichts anmerken zu lassen, aber ihr stand ins Gesicht geschrieben, dass sie Hope für eine Närrin hielt.
»Meine Leute nehmen mich und die Kinder auf«, sagte sie. »Wenn Ben wieder zu Verstand kommt und tatsächlich aufhört zu trinken, weiß er ja, wo er uns findet.«
Hope überlegte und dachte an den Spargroschen, den sie unter dem Apfelkorb versteckt hatte. »Wie … ach, Lilly, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.«
»Du öffnest deine Kehle. Lass deine Zunge am Schaft auf und ab gleiten. Ich packe sie immer an den Eiern und drücke ein bisschen, wenn es zu lange dauert. Das bringt sie schnell zum Höhepunkt.«
»Und wie viele schaffst du an einem Nachmittag?«
»Acht bis zehn. Am Zahltag auch schon mal zwölf bis fünfzehn.«
»Du bist doch immer nur ein paar Stunden weg.« Lilly nickte. »Es hat drei Monate gedauert, bis ich das Geld für den Zug beisammen hatte. Ich habe auch noch ein bisschen mehr, aber ich wollte keine neuen Kleider kaufen, damit Ben nicht misstrauisch wird. Er glaubt, ich nehme Nähunterricht.«
Hope nickte. Nähen hatte sie auch versucht, aber dazu hatte sie kein Talent, und sie hatte es im Waisenhaus nie gelernt. Lesen konnte sie auch nicht.
»Wenn du willst, kann ich beim Haus vorbeigehen und ein gutes Wort für dich einlegen.«
»Nein, ich kann das nicht. Außerdem wird es schon nicht so schlimm.« Ganz bestimmt nicht. »Ich werde versuchen, ihn abends zu Hause zu halten.«
»Wenn du glaubst, du hältst deinen Mann vom Spieltisch fern, wenn du es ihm mit dem Mund besorgst, dann irrst du dich. Poker ist ein Laster, es lässt einen Mann nie wieder los.«
»Jonathan ist nicht so, Lilly. Er schafft es! Du wirst schon sehen!« Oh, sie klang so verzweifelt.
»Nun, wenn es so ist, schreib mir einen Brief und sag mir, wie du es gemacht hast.«
Hope war fest entschlossen, Jonathan vom Spieltisch wegzuholen. Sie verstand zwar Lillys Entscheidung, aber sie konnte den Gedanken nicht ertragen, die Nachmittage mit fremden Männern verbringen zu müssen.
»Das Leben war so
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