Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman
schon ein starkes Verlangen nach Sex, du hast es nur unterdrückt. Für Colin. Vielleicht einzig und allein wegen ihm.«
Weil er ihr das Gefühl gegeben hatte, dass sie nicht gut darin war. »Als mein starkes sexuelles Verlangen begann, dachte ich, wie gut, dass ich glücklich verlobt bin und mich auf die Ehe freuen kann.«
»Du bist eine schlechte Lügnerin, Faye. Bleib lieber bei der Wahrheit. Du hattest nach Maes Tod das Gefühl, dich des Lebens vergewissern zu müssen, und du hast es für normal gehalten, nach einem Todesfall viel Sex zu haben.«
Es tat weh, die Wahrheit ins Gesicht gesagt zu bekommen.
»Tut mir leid.« Aber Belle machte nicht den Eindruck, als ob es ihr leidtäte. »Beim Haus bin ich genauso vorgegangen. Ich habe dir das Potenzial gezeigt. Wie schön es sein kann. Wenn es nie so ausgesehen hätte, wäre ich mit meinem Geschäft nicht so erfolgreich gewesen.«
Faye nickte stumm.
Belle lächelte sanft. »Ich versuchte dich dazu zu bewegen, zu Besuch zu kommen, aber dazu war ich nicht stark genug. Eine Zeit lang hatte ich Angst, weil Mae sich weigerte, dich anzurufen.«
Tante Mae hatte sich also gewehrt! Es gab noch Hoffnung.
Belles Lächeln wurde kühl. »Je mehr ich dich beobachtete, desto deutlicher sah ich, dass Colin keine gute Wahl ist. Der Mann hat zu viele … wie sagt man heute? Er hat zu viele Komplexe in Bezug auf Sex.«
»Er ist nur anspruchsvoll«, nahm Faye ihn in Schutz. Davon verstand Belle nichts. Immerhin hatten sich die Zeiten geändert, seitdem Belle gelebt hatte.
»Das mag sein«, entgegnete Belle ihr kühl. »Aber die Männer sind immer noch die Gleichen. Und dieser Mann könnte keine Muschi lecken, auch wenn man sie für ihn in Eiscreme tauchen würde.«
Na, das war mal ein Gedanke. Faye kniff die Beine zusammen.
Sofort wurde ihr klar, dass ihre Tante das wusste. Mist!
Sie stand auf und ging ins Badezimmer. Belle wartete einen Moment, dann folgte sie ihr. Faye stand gerade am Waschbecken und putzte sich die Zähne. Belle hockte sich auf den Rand der Badewanne.
»Und? Was ist mit Mark? Was empfindest du bei ihm?«
Faye zögerte mit der Antwort.
Belles Blick wurde freundlicher. »Ich kann deine Gedanken lesen, Faye, nicht deine Gefühle. Du könntest ihn wahnsinnig lieben, und ich wüsste es nicht.«
Nun, das war eine Erleichterung.
Faye drehte sich um, lehnte sich gegen das Waschbecken
und beschloss, aufrichtig zu sein. »Ich mag Mark mehr, als ich erwartet habe. Ich wollte mit einem völlig fremden Mann schlafen, um mehr über mich zu erfahren, aber letztendlich mochte ich ihn.«
»Er ist aber auch wirklich nett, lebhaft und leidenschaftlich, aber auch kantig. Soll ich ihn für dich herholen?«
Faye verdrehte die Augen. »Du hast mir absolut nicht zugehört.« Aber sie hatte Mark ziemlich gut beschrieben, und bei dem Gedanken an ihn richteten Fayes Nippel sich auf.
Belle lachte, und Faye spürte einen kalten Luftzug auf ihrer heißen Haut. »Doch, ich habe dir sehr wohl zugehört. Es fällt mir nur schwer, mich an die feineren Emotionen wie Mitgefühl zum Beispiel zu erinnern.«
»Was ist mit den grundlegenden Aspekten der menschlichen Existenz?«
»Ich kann mich an Lust, Hass, Liebe und ganz vage an Hunger erinnern. Wenn du einen Orgasmus hast, fühle ich ihn auch. Wir alle fühlen ihn.«
»Okay, so viel wollte ich gar nicht wissen.« Der Orgasmus war etwas so Persönliches, dass sie nicht einen Augenblick lang auf die Idee gekommen wäre, dass man es teilen könnte. »Kein Wunder, dass Lizzie Liam zu mir gebracht hat. Sie wollte es mindestens genauso sehr wie ich.«
»Mehr. Nachdem sie über Garths Gewalttätigkeit
hinweggekommen war, mochte sie Sex echt gerne. Er fehlt ihr.«
»Ach, und deshalb lässt sie mich mit Liam im Pavillon Sex haben, damit sie auch alles gut sehen kann?« Die Vorstellung, Publikum beim Sex zu haben, weckte ihr Interesse, aber das brauchte Belle nicht zu wissen.
Belle zog die Augenbrauen hoch. »Also, ich will nicht, dass du Mark für mich holst«, fügte Faye hinzu. Mark hatte es bestimmt nicht so gerne, wenn Geister ihm einheizten. Aber Liam vermutlich. »Mark soll nur aus freien Stücken zu mir kommen. Es gibt keine Garantie dafür, dass wir uns wiedersehen.«
Er hatte zwar deutlich gemacht, dass er sie gerne wiedersehen wollte, aber sie hatte sich nicht darauf eingelassen, obwohl er sie wirklich mochte. Das war eine echte Komplikation, die sie nicht brauchen konnte.
Es war ein Fehler gewesen, ihn noch einmal zu
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