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Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman

Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman

Titel: Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Edwards
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hast du dich denn schon in meine sexuellen Gedanken eingemischt?«
    »Seit dem Tod deiner Tante Mae. Wenn es nicht nötig gewesen wäre, hätte ich es nicht getan.« Belle blickte Faye an. In ihrem Gesicht stand aufrichtiges Interesse.
    Faye überlegte. Mae war vor drei Monaten gestorben, und da hatte dieser innerliche Drang eingesetzt. Zuerst war es nur ein unruhiges Gefühl gewesen, und Colin hatte sich über den zusätzlichen Sex gefreut. Faye hatte es auf die Aufregung wegen der Hochzeit geschoben.
    »Als Tante Mae gestorben ist, hast du Angst bekommen, dass das Haus abgerissen werden könnte. Du wusstest, dass jemand es kaufen wollte, und deshalb hast du dich an mich gewandt. Werdet ihr alle verschwinden, wenn Perdition House abgerissen wird?«
    »Vielleicht. Wir sind nicht sicher.« Ein Hauch von Angst huschte über Belles zartes Gesicht. Sie hatte also nicht all ihre sterblichen Emotionen verloren. Und offensichtlich wollte sie in der Gestalt, die sie angenommen hatte, überleben.
    Belle verblich immer mehr, bis sie kaum noch sichtbar war, und Faye fragte sich, ob es wohl anstrengend für sie war, so lange sichtbar zu sein.
    »Nein, das ist es nicht. Sichtbar bin ich jetzt schon seit Jahren, ich habe mich nur einen Moment lang nicht konzentriert.«

    Vermutlich aus Angst vor ihrem unbekannten Schicksal, dachte Faye.
    »Natürlich haben wir Angst. Dir würde es nicht anders gehen.«
    Mitleid für die Geister stieg in Faye auf, obwohl sie in ihrem Leben das Unterste zuoberst gekehrt hatten. Noch vor drei Monaten hatte sie einen netten Mann mit einer gut gehenden kieferorthopädischen Klinik heiraten wollen. Sie hatte einen tollen Laden, und das größte Problem in ihrem Leben war ihre herrschsüchtige Schwiegermutter. Das Leben war schön gewesen.
    Und dann hatte sie ein Herrenhaus geerbt und damit alle Geister, die darin lebten. Geile Geister, die sich in ihr Sexleben einmischten und sie dazu brachten, mit fremden Männern zu vögeln.
    Nein, eigentlich verdienten Belle und ihre Mädchen ihr Mitleid nicht.
    »Vielleicht verdienen wir dein Mitleid nicht, aber du solltest zumindest einmal über uns nachdenken.«
    »Es wäre schön, wenn du endlich aufhören würdest, meine Gedanken zu beantworten. Das ist unheimlich. Egal ob ich wach bin oder schlafe, ich bin nirgends sicher vor euch.«
    »Entschuldigung, Faye. Ich wollte dich nicht beunruhigen. Verzeih einer alten Dame.«
    Das brachte Faye zum Lachen. Belle Grantham entschuldigte sich nicht im Ernst. Sie wollte die Dinge immer unter Kontrolle haben.

    »Alte Dame? Du bist nicht viel älter als ich. Du stehst in voller Blüte, bist sexy und begehrenswert. Dein Teint ist perfekt, deine Haare glänzen und deine Augen strahlen.« Ein makabrer Gedanke ging ihr durch den Kopf. »Bist du deshalb so schön, weil du jung gestorben bist?«
    »Nein, ich habe ein langes, erfülltes Leben gehabt. Aber wir können uns aussuchen, wie wir aussehen wollen.« Belle drehte eine Locke um den Finger. »Ich habe mich für die Blüte meiner Jahre entschieden, wie du siehst. Welche Frau hätte das nicht getan?«
    Faye lachte. »Annie wollte, dass ich sie als junges Mädchen sehe. Als ich aufwachte, war sie älter.«
    »Alt genug, um für sich selbst zu entscheiden. Als wir uns begegneten, war sie achtzehn und noch Jungfrau. Sie wollte ihre Jungfräulichkeit behalten und sie erst verkaufen, wenn sie dazu bereit war. Das war ihre Entscheidung, und vielleicht war sie klüger als die meisten Frauen. Sie kleidete sich weiter wie ein Mann und machte zuerst eine Ausbildung zum Schreiner.«
    »Dann hat Annie also tatsächlich die Geheimgänge und die Gucklöcher gebaut?«
    »Ja.« Belle schmunzelte. »Wie ich bereits erwähnte, hat Annie viele Begabungen, die Frauen eigentlich nicht haben sollten. Bei uns konnte sie sie gut gebrauchen.« Sie zuckte mit den Schultern. »Und warum sollte ich ihr das nicht erlauben?«
    »Außerdem wusste so keiner der Handwerker am
Ort etwas von der Existenz der Geheimgänge. Nur ihr Frauen wusstet davon.«
    »Genau. Bevor verputzt wurde, baute Annie die Gänge, und niemand merkte, dass die Zimmer schmaler geworden waren.«
    »Haben die anderen Frauen ihr geholfen?«
    »Das war ein Anblick, das kann ich dir sagen. Wir fünf haben fluchend und schwitzend die ganze Nacht gehämmert und geschuftet.«
    »Habt ihr die Gucklöcher auch für Erpressung eingesetzt, wie du vorhin erwähnt hast?«
    Belle runzelte die Stirn. »Nicht im traditionellen Sinn. Wir brauchten

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