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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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Bewährungshelfer.« Sie sah ihn wütend an. »Ich habe versucht, über ihn an den Bericht zu kommen, den du so unbedingt willst.«
    Megans Bewährungshelfer?
    Und? Siehst du jetzt ein, dass du ein Vollidiot bist, Hunter?
    Ja, vielleicht war er das, aber er empfand vor allem Erleichterung. Der Gedanke, dass Sophie von diesem mittelalten Verlierertypen tatsächlich etwas wollte, wäre ihm unerträglich gewesen.
    »Wieso wolltest du den Bericht von ihm? Ich dachte, das DOC müsste nach drei Tagen …«
    »Das DOC mauert. Es heißt, es gebe keinen solchen Bericht.«
    »Das ist Quatsch.«
    »Ich weiß, aber ich kann’s nicht beweisen, wenn ich das Ding nicht in der Hand habe, und solange sie sich weigern, es mir herauszugeben … na ja, du erkennst die Sackgasse.«
    »Also hast du versucht, Megans Bewährungshelfer, fieser Schnurrbart übrigens, um den Finger zu wickeln, damit er dir den Bericht besorgt?«
    Sie blickte immer noch trotzig durch die Windschutzscheibe. »Wenn du es so ausdrücken willst, ja.«
    »Aber du hast mit ihm geflirtet!«
    »Nur ein bisschen, und er hat’s schnell durchschaut.« Einen Augenblick lang wirkte sie zerknirscht. »Ich glaube, ich habe ihn ziemlich gekränkt.«
    Marc unterdrückte ein Gefühl der inneren Befriedigung.
    »Und, wird er dir helfen?«
    »Er sagt, er tut, was er kann.«
    Und Marc hätte ihm beinahe den Kopf abgerissen. Er hatte nur gesehen, wie er Sophies Hand genommen hatte, und war innerlich explodiert. Zum Glück hatte er sofort erkannt, dass er sich wie ein Irrer verhielt, und die heftige Reaktion überspielt, indem er die Rechnung bezahlt hatte und verschwunden war, bevor ihn noch jemand verhaftete.
    »Ich muss mich wohl bei dir entschuldigen.«
    »Oh ja, aber für was? Dass ich fast erfroren bin? Dass ich deinetwegen vor meinen Freunden Geheimnisse haben muss? Für deinen Gefängnisausbruch, den du so geplant hast, dass ich letztlich als mitschuldig dastehe? Dass du in meine Wohnung eingebrochen bist? Oder mir folgst wie irgendein bekloppter Stalker? Dass du mich während meines Mittagessens in Verlegenheit gebracht hast?«
    Er lauschte schweigend ihrer Aufzählung seiner Vergehen und wünschte, es würde sich nicht gar so übel anhören, wie es in seinen Ohren klang. Dann fiel ihm etwas auf.
    »Moment mal – wer gibt dir eine Mitschuld?«
    »Hast du keine Nachrichten gesehen?«
    »Nein. Ich war die meiste Zeit unterwegs.«
    Sie holte tief Luft.
    »Der Ermittlungsausschuss vom DOC hält mich für mitverantwortlich an deinem Ausbruch. Angeblich habe ich gegen Vorschriften verstoßen, indem ich der Behörde nichts von dem anonymen Anruf gesagt habe, der mich dazu brachte, um ein Interview zu bitten.«
    »Die versuchen nur, die Schuld abzuwälzen, damit sie selbst nicht so dumm dastehen. Lass dich davon nicht fertigmachen. Das ist Blödsinn, und das weiß auch jeder.«
    »Tja, dann hör mal Radio. Selbst unsere Verlegerin glaubt, ich hätte etwas falsch gemacht. Man stellt mich zum ersten Mal in meiner Zeit als Journalistin wirklich in Frage. Verdammt, ich habe geschuftet, um dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin, und du wirst mir nicht alles kaputt machen!«
    Ihre Worte waren beißend, doch er hörte Verzweiflung in ihrer Stimme, nicht Wut. Sie sah so traurig und abgekämpft aus, als sie auf ihre Hände im Schoß herabblickte, dass er unwillkürlich an das junge Mädchen denken musste, das vor vielen Jahren in seinem Chevy gesessen hatte.
    Irgendetwas zog in seiner Brust. Er streckte den Arm aus und strich ihr eine Locke aus dem Gesicht. Der kurze Kontakt weckte in ihm den Wunsch auf mehr.
    »Es tut mir leid, Sophie.«
    Sie zuckte leicht zusammen, als er sie berührte, stieß seine Hand aber nicht weg.
    »Das sollte es auch. Und diese gemeine Nummer, die du da im Restaurant abgezogen hast …«
    »Was für eine gemeine Nummer?« Wie unter einem Bann stehend, beugte er sich zu ihr und drückte einen Kuss auf ihre Schläfe.
    Ihre Lider fielen zu, und sie neigte sich ihm ganz leicht entgegen, anscheinend ebenso verzaubert wie er.
    »Als du Sashimi gegessen hast …«
    Er strich ihr mit den Lippen über die Wange, spielte mit der Zungenspitze an ihrer Ohrmuschel. Sie schmeckte so verdammt gut.
    »Als ob ich dich vernaschen würde?«
    Sie schauderte.
    »Das war nicht erregend.«
    Er knabberte an ihrem Ohrläppchen.
    »Gar nicht?«
    »Hmmm.« Sie neigte den Kopf zur Seite, so dass er an ihren Hals gelangen konnte.
    »N… nein. Gar nicht.«
    Er lachte leise und fuhr mit

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