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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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der Zungenspitze ihren empfindlichen Hals abwärts.
    »Dann muss ich wohl noch mehr üben … am echten Objekt der Begierde.«
    Sie öffnete die Augen, ihr Blick war verschleiert.
    »Das … das macht man nicht in so teuren Autos.«
    »So? Wieso denn nicht?« Er küsste ihren Mundwinkel, während er allein von dem Gedanken, sich jetzt über sie herzumachen, hart wurde.
    »Ich … ich könnte mich gar nicht entspannen. Was, wenn uns jemand sieht?«
    »Die Kiste hat getönte Scheiben. Und du musst dich ja gar nicht entspannen.« Er drehte sich auf seinem Platz, weil er über sie greifen und die Rücklehne des Beifahrersitzes herablassen wollte, und drückte versehentlich mit dem Ellbogen auf die Hupe.
    Sie stieß einen erstreckten Laut aus – und der Bann war gebrochen.
    Sie wich zurück, als sei er giftig.
    »Ich m… muss zurück in die Redaktion.«
    Er wusste durchaus, dass es besser für sie war, wenn sie so schnell wie möglich in ihren Wagen stieg, Gas gab und sich von ihm entfernte, aber er wollte sie dennoch nicht gehen lassen. Er nahm ihre Hand und strich mit dem Daumen darüber.
    »Du kannst nicht immer weglaufen, Sophie.«
    Zornig blickte sie ihn an.
    »Ich laufe nicht weg.«
    »Doch, tust du. Uns verbindet noch etwas – und zwar etwas Starkes, etwas Magisches. Du willst mich genauso wie ich dich. Und das ändert sich auch nicht, wenn du jetzt aussteigst. Wir vergeuden nur Zeit … Zeit, die ich nicht habe.«
    »Ich maile dir, wenn ich etwas erfahre.« Sie riss ihre Hand weg, stieß die Tür auf und stieg aus. »Und bis dahin bleib mir vom Leib, Marc Hunter.«
     
    Zwischen uns ist noch etwas – und zwar etwas Starkes, etwas Magisches. Du willst mich genauso wie ich dich. Und das ändert sich auch nicht, wenn du jetzt aussteigst.
    Sophie warf die Packung Instant-Haferflocken in den Einkaufswagen und schob ihn energisch den Gang entlang, unfähig, Hunts Worte aus ihrem Bewusstsein zu verbannen. Vielleicht wäre es gar nicht so schwierig gewesen, wenn sie nicht das dumpfe Gefühl gehabt hätte, dass die Worte der Wahrheit entsprachen.
    Du weißt, dass es stimmt.
    Okay, sie wusste es. Aber das musste nichts bedeuten. Sie fand ihn attraktiv, aber sie musste deswegen schließlich nichts unternehmen. Sie konnte sich wie heute Nachmittag einfach abwenden und gehen, wenn es schlimm wurde, und sich stattdessen auf das konzentrieren, was ihr im Leben wirklich wichtig war: ihre Karriere, ihren Bruder, ihre Freunde. Da war kein Platz für Ärger.
    Und Hunt war die Verkörperung von Ärger. In seiner aufregendsten, erregendsten Form.
    Mit ein paar kleinen Bewegungen seiner geschickten Zunge hatte er ein Mittagessen mit Sushi und Sashimi in ein Vorspiel verwandelt und sie so erregt, dass jeder Nerv in ihrem Körper sich danach sehnte, er möge seine Zunge an ihr ausprobieren. Sie war beim Zusehen sogar feucht geworden! Und als er dann begonnen hatte, Lippen und Zunge tatsächlich bei ihr einzusetzen, war sie nur einen Herzschlag davon entfernt gewesen, ihn anzuflehen, in seinem »geliehenen« Jaguar in sie einzudringen. Sofort!
    Gott sei Dank war er gegen die Hupe gestoßen.
    Sie bog in den nächsten Gang ein, blieb vor der Erdnussbutter stehen und griff nach der preiswerten Hausmarke, obwohl sie am liebsten die teurere Biovariante genommen hätte. Wenn David erst einmal seinen Abschluss in der Tasche hatte, würde sie nach Lust und Laune so viel davon konsumieren, wie sie wollte, doch im Augenblick würde das hier ausreichen müssen. Sie stellte das Glas in den Wagen und konsultierte ihre Einkaufsliste. Was noch?
    Brot. Eier. Milch. Joghurt. Waschmittel.
    Sie machte kehrt und steuerte auf eine andere Abteilung zu, wobei sie einer Mutter mit einem heulenden Kleinkind auswich.
    »Tekse! Tekse!« Dicke Tränen kullerten der Kleinen über die prallen Wangen.
    »Hör auf, Maddy. Du hattest heute schon deine Portion Kekse.«
    Sophie musste grinsen – manchmal brauchten Mädchen einfach noch ein paar Kekse mehr –, bis sie sich bei der Vorstellung ertappte, wie ihre Kinder wohl aussehen würden, wenn Hunt ihr Vater wäre. Der Gedanke kam aus dem Nichts und überrumpelte sie völlig, und sie hätte wahrscheinlich an ihrer geistigen Gesundheit gezweifelt, wenn sie sich nicht an Hollys Prinzip erinnert hätte: Träumen und Phantasieren konnte man von allem. Man durfte es nur nicht wirklich wollen.
    Hunt als Vater ihrer Kinder, das wollte sie garantiert nicht. Er mochte umwerfend sexy und ein wahrer Künstler im Bett

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