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Süß ist die Angst

Süß ist die Angst

Titel: Süß ist die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Clare
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unruhig auf dem Stuhl herumzurutschen.
    »Und Sie sind sicher, dass es einen solchen Bericht wirklich gibt?«
    Sophie wandte nur mühsam ihren Blick von Marc ab und entdeckte, dass Ken sie musterte.
    »Ich … ja, bin ich.«
    »Und woher wissen Sie das? Hören Sie … ist alles in Ordnung? Sie wirken nervös.« Er runzelte die Stirn, legte seine Hand auf ihre und drückte ihre Finger.
    Marc schoss von seinem Stuhl hoch. Seine Fäuste waren geballt. Einen entsetzlichen Augenblick lang glaubte sie, er würde aus Eifersucht zuschlagen und festgenommen oder erschossen werden, aber er ließ nur Geld auf den Tisch fallen und entfernte sich mit steifen Schritten. Die Kellnerin hastete mit seiner Take-away-Schachtel hinter ihm her.
    Sophie holte tief Luft und widerstand dem Bedürfnis, ihre Hand unter Kens hervorzuziehen.
    »Ich habe einfach im Augenblick so viel im Kopf. Ken, es tut mir leid, ich bin wohl keine besonders gute Unterhalterin, nicht wahr? Aber, um noch mal auf den Bericht zurückzukommen. Ich traue mich kaum zu fragen, aber meinen Sie, Sie könnten mir ein Exemplar besorgen?«
     
    Sophie eilte durch den eisigen Wind zu ihrem Wagen. Innerlich kochte sie vor Zorn. Es war schlimm genug, dass Hunt ihr gefolgt war, aber musste er auch noch versuchen, sie in Verlegenheit zu bringen, indem er an seinem Fisch leckte und lutschte, als sei er mit einem Teil ihres Körpers beschäftigt? Glaubte er wirklich, dass sie das anmachte? Ja, okay, auf eine primitive Art war es vielleicht wirklich ganz erotisch gewesen, und ja, es mochte sein, dass sie sogar darauf reagiert hatte, aber das bedeutete nicht, dass sie es genossen hatte.
    Begriff er denn nicht, in welche Schwierigkeiten er geraten wäre, wenn Ken ihn erkannt hätte? Hielt er sich für unverwundbar? Begriff er nicht, dass er es ihr jetzt viel schwerer gemacht hatte, genau das zu besorgen, was er am meisten wollte – nämlich diesen verdammten Bericht?
    Idiot! Blödmann! Mistkerl!
    Sie betrat das Parkhaus, froh, aus dem beißenden Wind heraus zu sein. Sie musste zurück zur Arbeit und mit der Rechtsabteilung reden. Obwohl Ken ihr versprochen hatte, es zu versuchen, wollte sie noch etwas in der Hand haben, falls auch er gegen eine Wand rannte.
    »Ich tue, was möglich ist, aber ich kann natürlich nicht einfach reinmarschieren und mir nehmen, was ich will. Ich muss mich ebenso wie Sie an die Vorschriften halten«, hatte er ihr erklärt. »Und wenn jemand versucht, diesen Bericht zurückzuhalten, wird er wahrscheinlich dafür sorgen, dass auch ich ihn nicht in die Finger bekomme.«
    Sie erreichte ihre Parkebene und ging zu ihrem Wagen. Ein glänzender schwarzer Jaguar stand auf dem Platz neben ihrem. Die Neonlampen an der Decke spiegelten sich in seinem makellosen Lack, und die getönten Scheiben gaben ihm etwas Mysteriöses. Sie holte die Schlüssel aus ihrer Tasche und fürchtete sich beinahe, ihre Tür zu öffnen, weil sie damit vielleicht dem teuren Sportwagen einen Kratzer verpassen würde.
    Wahrscheinlich ist der mehr wert, als du in einem Jahr verdienst, Alton.
    Sie steckte den Schlüssel ins Schloss und überlegte, wie viele Seminare in Tiermedizin sich mit solch einem Auto finanzieren ließen, als sich die Fahrertür des Jaguars öffnete.
    »Steig ein.«
    Hunt!

[home]
14
    M arc sah Sophies verdatterten Blick und wusste, was sie sagen wollte, bevor sie noch ihren hübschen Mund öffnete.
    »Du hast ihn geklaut.«
    »Nein, nur geliehen – von einem sehr entfernten Verwandten.«
    Das war die Wahrheit. Na ja, so ungefähr.
    Ihre Augen verengten sich.
    »Geliehen?«
    »Wir müssen reden. Steig ein.«
    »Und wenn ich mich weigere? Hältst du mir dann eine Waffe an den Kopf?«
    Er zwang die Ungeduld nieder, stieg aus, ging um den Wagen herum zur Beifahrertür und öffnete sie.
    »Steigst du bitte ein?«
    »Also gut.« Sie tat es. »Aber wir bleiben hier. In dieser Ludenschleuder fahre ich nirgendwohin. Du wirst das nächste Mal etwas weniger Auffälliges klauen müssen.«
    »Wie ich schon sagte – ich habe ihn nicht geklaut.« Er machte die Tür zu und stieg auf seiner Seite ein. »Sondern geliehen.«
    Zornig, wie sie war, sah sie zum Anbeißen aus. Sie starrte stur geradeaus, hatte die Arme trotzig vor der Brust verschränkt und die Mundwinkel herabgezogen. Er konnte ihr nicht verdenken, dass sie sauer war. Er hatte ihre Verabredung praktisch vermasselt.
    »Du solltest mir übrigens dankbar sein. Der Kerl, mit dem du essen warst …«
    »Ist Megans

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