Sueß, sexy - skandaloes
Leben enttäuscht. Und bei Auggie gab sie sich so, wie sie wirklich war. Sie musste ihm nichts vorspielen, denn er kannte sie seit ihrer Geburt.
Interessant, dachte sie. Vielleicht war es doch gar nicht so schlecht, man selbst zu sein. Vielleicht war das der Schlüssel zum Glück.
Sie kontrollierte noch einmal ihren Lippenstift und wollte gerade gehen, als sie den Regen gegen die Fenster prasseln hörte. Eigentlich hatte sie selbst fahren wollen, aber fuhr nicht gern bei solch schlechten Witterungsverhältnissen. Außerdem, wenn sie mit dem eigenen Auto fuhr, würden Tommy und die anderen Paparazzi wissen, wohin sie fuhr und mit wem sie sich traf.
Sie überlegte. Heute hatte sie sich schon öfter umgezogen als sonst. Sie hatte sich aus ihrer Wohnung geschlichen und wieder hinein. Und jetzt …
Bebe, dachte sie. Ihre Freundin würde ihr helfen. Sie wählte Bebes Nummer.
„Hallo, Darling“, meldete sich Bebe.
„Kannst du mir einen Gefallen tun?“
„Gern, was denn?“
„Ich bin heute Abend mit Geoff verabredet, und ich möchte nicht, dass mir irgendjemand folgt. Könntest du herkommen, um für ein Ablenkungsmanöver zu sorgen?“
„Würde ich gern tun, aber deine Jungs werden mir nicht folgen.“
„Ich weiß. Ich dachte, wir könnten zusammen in einen Club gehen, und ich verschwinde dann durch die Hintertür.“
„Warum nimmst du nicht einfach deinen Wagen?“
„Es regnet, und das Auto ist so leicht zu erkennen“, erklärte Amelia. Sie fuhr einen grellen Jaguar, den alle Welt kannte. Genau aus dem Grund hatte sie ihn sich gekauft. Normalerweise gefiel es ihr, wenn die Leute wussten, sie saß hinter dem Steuer. Allerdings nicht heute Abend.
Bebe lachte. „Komm zu mir. Mein Dad ist hier, und er kann fahren.“
„Dein Dad?“
„Er hat einen Rolls, und du weißt doch, dass man dich niemals in solch einem spießigen Auto vermuten würde. In dem Auto folgt dir niemand.“
Bebe hatte recht. Amelia legte auf und saß wenige Minuten später in einem Taxi, auf dem Weg zu Bebe. Und obwohl sie eigentlich verärgert über all diese Umstände sein müsste, störte es sie nicht im Geringsten. Sie freute sich einfach auf Geoff.
Geoff war spät dran – etwas, was ihm selten passierte. Er steuerte seinen Bugatti in Richtung London City Airport, als sein Handy klingelte.
„Devonshire.“
„Hallo, Geoff. Ich bin’s, Mary. Mary Werner.“
„Hallo, Mary. Kann ich dich morgen anrufen. Im Moment passt es schlecht.“
„Ja, sicher. Ich … na ja, ich habe heute dein Foto in der Sun gesehen und wollte nur kurz wissen, ob du nächste Woche noch mit mir zu diesem Dinner zugunsten der Krebshilfe gehst.“
Er hatte nicht einmal daran gedacht, Mary anzurufen, was eigentlich gar nicht seine Art war. Schlagartig wurde ihm klar, dass er die Sache mit ihr offiziell beenden musste. „Ich denke, das kann ich einrichten, wenn du es gern möchtest.“
„Ja, das möchte ich. Mir würde es viel bedeuten, auch wenn du … äh …“ Sie verstummte.
„Tut mir leid, Mary. Ich hätte dich anrufen sollen. Ich weiß, dass wir viel miteinander ausgegangen sind, aber …“
„Du brauchst nichts weiter zu sagen, Geoff. Ich hatte keinen Heiratsantrag von dir erwartet. Wir sind wohl eher Freunde als Liebhaber, oder?“
„Ja, das glaube ich auch.“ Geoff wusste nicht, ob sie traurig oder erleichtert war. Aber sie war ihm sehr ähnlich, und er wusste, dass sie ihre Pflicht an erste Stelle setzte. „Tut mir wirklich leid, dass es zwischen uns nicht gefunkt hat.“
„Mir auch. Ich mag dich, aber ich glaube, wir hätten uns miteinander gelangweilt“, sagte sie.
Er lachte. „Wir sind uns sehr ähnlich.“
„Und mich hast du jedenfalls nie so geküsst, wie du Amelia geküsst hast.“
„Ich bin sicher, dass du einen Mann findest, der dich auch so küsst.“
„Ganz bestimmt. Als ich das Foto heute Morgen sah, war ich natürlich verletzt, aber vor allem war ich neidisch. Ich möchte, dass ein Mann mich auch so küsst und darauf pfeift, was die anderen darüber denken.“
„Ich hoffe, du findest ihn“, sagte Geoff. Er wollte, dass sie auch glücklich wurde.
„Wir sehen uns also am Mittwoch?“
„Ja, ich hole dich ab.“
„Danke, Geoff. Gute Nacht.“
Geoff war erleichtert, dass die Sache zwischen ihnen beiden beendet war. Sie hätten ein gutes Paar abgegeben, da sie beide zu ihrem Wort standen, aber das Leben hätte einem ruhigen, langsamen Tod geglichen, fürchtete er.
Nachdem er jetzt mit Amelia zusammen
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