Sueß, sexy - skandaloes
vergnügen uns im Jetset und gondeln durch die Welt.“
„Aber ihr arbeitet für die Firma eures Vaters“, fügte er hinzu. „Ich finde, du verkaufst dich unter Wert.“
„Es ist einfacher das zu tun, als dir von jemand anderem sagen zu lassen, dass du den Ansprüchen nicht genügst.“
„Meinen Ansprüchen genügst du voll und ganz“, sagte er lächelnd.
Er reichte ihr ein Glas Wein und hob sein eigenes.
„Auf uns“, sagte sie.
„Auf uns.“
Sie nippten am Wein. „Was ist das für ein Auto?“, fragte Amelia und schaute zu dem Sportwagen, der am Rand des Hangars geparkt war.
„Ein Bugatti Veyron“, antwortete er. „Sehr schnelle Autos. Ich hatte schon immer ein Faible für schnelle Wagen und Flugzeuge.“
„Lass mich raten. Wahrscheinlich, weil niemand weiß, wer du bist, wenn du hinter dem Steuerknüppel eines Flugzeugs oder am Lenkrad eines Sportwagens sitzt“, vermutete sie.
„Genau. Autofahren erzeugt am ehesten das herrliche Gefühl, das ich beim Fliegen erlebe.“
„Ehrlich?“, fragte sie.
„Ja, aber inzwischen habe ich noch etwas anderes gefunden, was dieselben Glücksgefühle auslöst“, fuhr er fort.
„Und was ist das?“
„Du“, antwortete er ernst.
Sie schaute ihn mit ihren großen blauen Augen an, und Geoff verspürte genau dieses Glücksgefühl, von dem er gerade gesprochen hatte.
„Ich?“
Er nickte.
Als sie sich auf die Unterlippe biss, streichelte er ihr die Wange. „Was ist?“
„Ich habe Angst, dir zu glauben.“
„Brauchst du nicht.“
„Was ist, wenn ich falle?“, fragte sie.
„Dann fange ich dich auf.“ Diese Worte waren nicht nur als Beteuerung gemeint, sondern stellten ein Versprechen dar.
Amelia hatte noch nie im Cockpit eines Flugzeugs gesessen. Ihr gefiel es, Geoff dabei zuzuschauen, wie er das kleine Flugzeug startklar machte. Geduldig zeigte und erklärte er ihr alles, bevor sie langsam zur Startbahn rollten. Sie bekamen ein Okay vom Tower, und im nächsten Moment waren sie schon in der Luft.
Die Regenwolken hatten sich verzogen, und es war eine klare Nacht mit guter Sicht. Sie hatten Kopfhörer auf, sodass sie sich miteinander unterhalten konnten, und Geoff spielte den Stadtführer, indem er ihr verschiedene Stadtteile und Wahrzeichen zeigte.
Einige waren leicht zu erkennen, aber andere waren aus der Luft so wenig vertraut, dass es Amelia vorkam, als würde sie London zum ersten Mal sehen. Sie konnte die Aufregung in Geoffs Stimme hören und verstand, warum er Karriere bei der Royal Air Force gemacht hatte. Er war geboren, um zu fliegen.
„Herrlich“, sagte sie.
„Von hier oben kann man die Stadt aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernen.“
„Ein wunderbarer Abend. Aber ich war sowieso schon immer ein Nachtmensch.“
„Warum?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, weil nachts niemand etwas von einem erwartet.“
Er lachte. „Nachts ist es okay, wenn man sich danebenbenimmt, willst du das damit sagen?“
„Ja, vielleicht. Denk doch mal darüber nach. Tagsüber wollen immer alle etwas von dir. Aber nachts gibt es niemanden, der dir sagt, was du tun sollst. Sie wünschen sich vielleicht, dass du zu Hause bist oder etwas Anständiges machst, aber keiner erwartet, dass du arbeitest.“
„In gewisser Weise hast du recht. Es gibt auch abends Verpflichtungen, doch du kannst dich entschuldigen, und dein Gastgeber wird deswegen nicht schlecht über dich denken“, überlegte Geoff laut.
Für Amelia waren die Abendstunden eine Zeit, in der man sich vergnügen und entspannen konnte. Geoff und die gehobene Gesellschaft sahen das vermutlich anders. Für sie war es die Zeit, in der man glänzen konnte.
„Wie hast du es geschafft, deine Einladung zum Essen abzusagen?“, wollte er wissen.
„Indem ich Cecelia versprochen habe, in zwei Wochen mit ihr zum Brunch zu gehen. Sie ist wirklich eine enge Freundin meiner Mom, daher war es mir sehr unangenehm, ihr abzusagen. Aber sie war nicht böse, als sie hörte, dass ich mit dir verabredet bin.“
„Wieso nicht?“
Amelia wurde ein wenig nervös. Warum hatte sie das nur gesagt? Alle dachten, dass Geoff anders war als die Männer, mit denen sie sonst ausging. Menschen wie Cecelia und Carlotta hörten schon die Hochzeitsglocken läuten. Amelia dagegen fürchtete, sie könnte Geoffs letztes wildes Abenteuer sein, bevor er sich eine angesehene Frau wie Mary Werner suchte – eine Frau, die niemals für Aufsehen sorgte und immer das Richtige sagte und tat.
„Sie hält
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