Sueß, sexy - skandaloes
Beginn eines neuen Lebens.
9. KAPITEL
Geoff hatte alles für ein Picknick mitgebracht und im Hangar ausgebreitet. Als Amelia hereinkam, wurde er von Gefühlen ergriffen, die er weder definieren konnte noch wollte. Er hatte noch nie jemanden getroffen, der solche Empfindungen in ihm auslöste wie sie. Sie sah unglaublich sexy aus, aber auch ein wenig unsicher, als sie in der Tür stehen blieb – und es kostete ihn große Willenskraft, nicht sofort zu ihr zu laufen.
Sie schaute auf die Decke, die er auf dem Boden ausgebreitet hatte. „Wir picknicken?“
„Ich hoffe, das ist in Ordnung“, sagte er.
„Es ist … perfekt. Danke“, meinte sie und blickte mit leuchtenden Augen auf die Decke, das Essen und die Rosen.
„Wie bist du hergekommen?“, fragte er und überlegte, ob ihr Picknick wohl von Paparazzi gestört werden würde. Er wollte eine gewisse Privatsphäre wahren und die Zeit mit dieser wunderschönen Frau, die ihm immer wichtiger wurde, genießen.
Aber natürlich wollte er auch nicht, dass Amelia immense Anstrengungen unternehmen musste, um ihn zu treffen.
„Bebes Vater hat mich hergefahren, nachdem die Paparazzi verschwunden waren, weil sie vermutlich annahmen, ich würde den Abend bei Bebe verbringen. Eigentlich wollte ich selbst fahren, doch meinen Wagen kennt jeder. Außerdem fahre ich nicht gern bei Regen.“
„Warum nicht?“
„Ich hatte mal einen Unfall. Mir ist nichts passiert, doch ich bekam einen Schock. Ich bin auf ein anderes Auto geknallt, als ich bei Aquaplaning ins Rutschen kam. Das hat mir bewusst gemacht, dass ich nicht alles kontrollieren kann.“
„Wie alt warst du da?“
„Fünfundzwanzig. Es ist lustig, denn zu dem Zeitpunkt geriet mein ganzes Leben irgendwie außer Kontrolle. Das war zu der Zeit, als dieses unselige Video von mir auf YouTube erschienen ist und ich ziemlich wild gelebt habe. Damals habe ich mich schrill gekleidet und dafür gesorgt, dass alles, was über mich geschrieben wurde, ein wenig anrüchig war. Und dann hatte ich diesen Autounfall.“
„Aber dir ist nichts passiert?“
„Nein. Ich musste mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus, und natürlich stand in den Zeitungen, ich hätte getrunken.“
„Und, hattest du?“
„Nein. Und ich habe auf die harte Tour lernen müssen, dass die Presse sich einfach etwas ausdenkt, um die Auflagen zu steigern. Also verschwand ich für ein paar Wochen und kam mit einem neuen Ziel vor Augen zurück. Damals habe ich begonnen, für die Munroe-Stiftung zu arbeiten. Insofern hat der Unfall mein Leben verändert.“
„Das freut mich“, meinte er. „Vor allem, dass dir nichts passiert ist.“
Er zog sie in die Arme. Obwohl Amelia den Unfall bagatellisiert hatte, wurde ihm bewusst, dass er sie vielleicht nie getroffen hätte, wäre es anders ausgegangen. Wie wäre es, wenn es Amelia nicht gäbe? Was wäre, wenn sie ihm auf einmal genommen werden würde? Beängstigende Fragen, auf die er keine Antwort wusste.
Seine Gedanken wanderten wieder zu dem Telefonat mit Edmond. Er hatte vorgehabt, Amelia heute Abend davon zu berichten, doch er entschied, dass das warten konnte. Dieser Abend gehörte nur ihnen.
Amelia schmiegte sich an ihn. Und auch wenn sein Verstand ihm einzureden versuchte, dass es hier nur um Lust und Verlangen ging, wusste er tief in seinem Herzen, dass es mehr war.
Einen Augenblick lang genoss er ihre Nähe, bevor er sie mit sich zu dem Picknick zog.
„Ich hoffe, du magst Hähnchen Marsala?“
„Sehr gern. Meine Mom ist Italienerin, das weißt du doch.“
„Kann sie kochen?“, fragte er, während sie sich setzten.
Amelia lachte. „Ja, aber sie tut es nicht. Sie hat einen Koch. Um ehrlich zu sein, war sie nie sehr häuslich, auch früher nicht, als sie noch nicht Mia Domenici, die berühmte Designerin, war.“
„War sie nicht immer berühmt?“
„Zu Anfang hat sie als Model gearbeitet. Mit der Arbeit als Designerin hat sie erst angefangen, als mein Bruder und ich Kleinkinder waren. Sie führt ihren Erfolg darauf zurück, dass sie zu Hause bei uns war.“
„Das ist nett. Sie hat euch also zu einem Teil ihres Berufes gemacht.“
Amelia lächelte. „So habe ich das noch nie gesehen. Ich dachte immer, sie hat sich mit uns gelangweilt.“
„Oder vielleicht wollte sie euch einfach auch ein Rollenbild bieten, das sich nicht nur auf das Hausfrau- und Muttersein beschränkte“, meinte Geoff. Er reichte ihr einen Teller und öffnete den Wein.
„Und was hat es genützt? Wir beide
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