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Süße Fesseln der Liebe

Süße Fesseln der Liebe

Titel: Süße Fesseln der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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besonders viel aus mir.«
    Die drei Freundinnen schwiegen betroffen, bis Aurelia das Wort ergriff. »Ich dagegen finde es schwierig, den Tee im Magen zu behalten.«
    Livia brach in schallendes Gelächter aus. »Oh, das ist ja großartig! Ihr beide!«
Cornelia suchte Aurelias Blick. »Wirklich?«
»Hm … hm.« Aurelia nickte. »Du auch?«
    »Ich bin mir recht sicher. Aber es ist noch früh.«
    »Bei mir auch. Sehr früh. Um aufrichtig zu sein.« Aurelia lachte verlegen. »Es ist mir erst heute Morgen richtig klar geworden.« Es gab so viele Dinge, über die sie sich den Kopf zerbrochen hatte, dass sie gar nicht gemerkt hatte, wie die Wochen verflogen waren. Ihre rasche Ermüdbarkeit und die gelegentliche Übelkeit hatte sie auf die Angst geschoben, mit der sie vor jeder Begegnung mit Don Antonio zu kämpfen gehabt hatte.
    »Hast du es Greville schon erzählt?«
    Aurelia schüttelte den Kopf. »Noch nicht.« Im Grunde genommen war ihr nicht klar, wann und ob sie es ihm überhaupt erzählen sollte. Denn ihre Partnerschaft würde schon bald zu Ende sein, und zwar genau dann, wenn Greville zu der Überzeugung gelangt war, seinen Auftrag mit Don Antonio zu einem zufriedenstellenden Abschluss gebracht zu haben. Wie würde er darauf reagieren, wenn er erfuhr, dass er sein eigenes Kind zurückließ? Ein Kind, das ohne seinen Vater aufwachsen würde? Bestimmt, dachte sie trostlos, würde er es für eine nebensächliche Angelegenheit halten.
    Natürlich würde er Vorkehrungen für das Kind treffen, davon war sie überzeugt. Aber trotzdem würde es ohne Vater aufwachsen müssen. Vielleicht wäre es besser, ihm nichts von der Sache zu erzählen. Es würde ihm das Leben einfacher machen. Und sie würde ihre Entscheidungen allein treffen können, wie sie es schließlich schon einmal gemacht hatte. Außerdem würden ihre Freundinnen und sie ein gesichertes Einkommen haben, wenn die Geschichte erst einmal vorüber war. Aber natürlich war ihr auch klar, dass es diesmal viel schmerzhafter sein würde als früher.
    »Weiß Harry Bescheid?«, fragte Livia ihre Freundin.
    »Noch nicht. Ich möchte ihn erst in ein paar Wochen einweihen. Es hat so lange gedauert, und er hat niemals ein Wort darüber verloren, obwohl mir die ganze Zeit über bewusst war, wie sehr er sich danach gesehnt hat. Ich muss mir vollkommen sicher sein, bevor ich ihn in solche Aufregung versetze.«
    »Es ist perfekt«, wiederholte Livia, nahm Cornelia ihren Sohn aus dem Arm und betrachtete das schlafende Kind mit liebevollem Blick. »Sie werden alle ungefähr das gleiche Alter haben. Als ob sie alle zu einer Familie gehörten! Wie Stevie, Susannah und Franny.«
    Cornelia bemerkte den leicht beunruhigten Ausdruck in Aurelias Augen. »Ellie, wann wirst du Greville einweihen?
    »In ein oder zwei Wochen.«
    Aurelia war immer noch nicht klar, wie es eigentlich hatte passieren können, und sie war überzeugt, dass Greville es auch nicht wusste. Denn nur ein einziges Mal hatte er es versäumt, die üblichen Vorkehrungen gegen die Empfängnis zu treffen; das war erst vor ein paar Tagen geschehen, viel zu früh für eine Schwangerschaft. Trotzdem war ihr bewusst, dass solche Dinge sich selbst in bestens regulierten Beziehungen ereigneten.
    »Dann soll es fürs Erste unser Geheimnis bleiben«, sagte Livia. »Meine Lippen sind versiegelt.« Intuitiv wechselte sie das Thema. »Hör mal, Nell, ich werde ein wirklich umwerfendes Kleid zum Ball tragen. Alex hat es ausgewählt. Es hat einen silbrigen Schleier über einem Unterkleid aus schwarzer Seide mit einer purpurrot gesäumten Schleppe. Und ich werde mir eine purpurrot gefärbte Straußenfeder in die Frisur stecken.«
    Aurelia kicherte. »Dann werden wir einander wunderbar ergänzen, meine Liebe. Denn mein Überkleid ist wie ein schwarzes Spinnennetz auf weißer Seide gearbeitet, und Nell geht ganz in Purpurrot, mit weißer und schwarzer Seide gesäumt.«
    »Wir sind wirklich ein umwerfendes Trio«, schloss Livia.
    »Wann ist das jemals anders gewesen?«, fragte Cornelia und musterte Aurelia wieder mit fragendem Blick. »Niemand kann behaupten, dass die Ladys am Cavendish Square sich jemals den Konventionen gebeugt haben, angefangen bei Sophia Lacey. Meinst du nicht auch, Ellie?«
    Aurelia lächelte. »Oh, ja, Nell. Ganz bestimmt.«
    Don Antonio verließ die South Audley Street und spazierte zu Fuß zurück zu seiner Wohnung. Die anfängliche Wut über die Zerschlagung seines perfekten Plans hatte er inzwischen gut unter

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