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Süße Herzensbrecherin

Süße Herzensbrecherin

Titel: Süße Herzensbrecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Dickson
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gegen jede Vernunft war, genoss sie das prickelnde Gefühl der Aufregung, das sein umwerfender Charme in ihr entfachte.
    Wie unbekümmert und geschickt er es verstanden hatte, sie zu betören! Es war nicht ihre Absicht gewesen, sich umgarnen zu lassen, zumal sie wusste, dass er ein geübter Schürzenjäger war. Weshalb also hatte sie sich in seinen Bann ziehen lassen? Aus welchem Grund ließ sie es zu, dass sie romantische Gefühle für ihn entwickelte?
    Als am nächsten Morgen Edward vor der Tür des Krankenzimmers stand, war Cassandra nicht überrascht.
    „Verzeihen Sie die Störung, Miss Greenwood. Ich bin gekommen, um mich nach Emma zu erkundigen. Ich hoffe inständig, dass es ihr nicht schlechter geht.“ Sein besorgter Blick wanderte über ihre Schulter zum Krankenbett hinüber.
    Cassandra lächelte verständnisvoll und wich zur Seite, damit er eintreten konnte. „Ihr geht es nicht schlechter“, versicherte sie dem jungen Mann ruhig. „Es dürfte Sie erleichtern zu hören, dass meine Schwester auf dem Weg der Besserung ist.“
    Zögernd begab Edward sich an das Bett, beugte sich zu Emma vor und sagte leise und liebevoll ihren Namen. Kaum hatte er ihn ausgesprochen, schlug die Kranke die Augen auf, und als sie Edward erkannte, flüsterte sie heiser: „Oh, mein Liebster.“ Dann flatterten ihre Lider und senkten sich wieder. Der junge Mann richtete sich auf und bedachte Emma mit einem so flehenden und eindringlichen Blick, dass Cassandra sich betroffen abwenden musste.
    Nachdem er die Schlafende einen Moment betrachtet hatte, gesellte Edward sich zu Cassandra. Seine Miene war zutiefst bekümmert. „Mein Cousin und ich werden in Kürze nach London aufbrechen. Es wird vielleicht einige Zeit vergehen, bis ich Emma wieder besuchen kann, es hängt davon ab, wohin mein Regiment mich versetzt. Ich weiß, dass ich einen Fehler begangen habe, Miss Greenwood, doch bitte glauben Sie mir, wenn ich Ihnen versichere, dass ich tiefe Gefühle für Ihre Schwester hege und es nicht in meiner Absicht lag, sie irgendeiner Gefahr auszusetzen.“
    „Das weiß ich.“
    „Werden … werden Sie mir gestatten, ihr zu schreiben?“
    „Leider steht es mir nicht zu, dies zu entscheiden. Sie werden meine Mutter aufsuchen müssen, um mit ihr zu klären, wie und ob Sie zukünftig mit Emma korrespondieren dürfen. Aufgrund Ihres inakzeptablen Verhaltens müssen Sie jedoch damit rechnen, dass meine Mutter Ihnen diese Bitte verwehrt.“ Als Cassandra bemerkte, welche Niedergeschlagenheit ihre Worte bei dem jungen Mann auslösten, lächelte sie mild. „Bedenken Sie Emmas Jugend. Wenn ihre Gefühle für Sie unverändert sind, nachdem sie ihr Debüt im ton hatte, werden wir weitersehen. Meine Schwester ist willensstark und eigensinnig. In den meisten Fällen bekommt sie, was sie sich in den Kopf setzt. Ich bitte Sie, sich in Geduld zu üben, bis die Wellen sich geglättet haben.“
    Edward nickte und versuchte vergebens, seine Enttäuschung zu verbergen. Er bedachte Emma mit einem letzten kummervollen und unendlich zärtlichen Blick, bevor er die Tür öffnete und Cassandra ein zittriges Lächeln schenkte. „Emma darf sich glücklich schätzen, eine so loyale und fürsorgliche Schwester zu haben. Auf Wiedersehen, Miss Greenwood, und vielen Dank.“ Mit ein wenig mehr Zuversicht, wie Cassandra schien, wandte der junge Mann sich um und entschwand in den Flur.
    Am nächsten Tag beschloss Cassandra, sich ein wenig auf dem Anwesen umzusehen. Sie hatte ein leichtes Frühstück zu sich genommen und sich vergewissert, dass sich Emma, die heute das erste Mal in der Lage gewesen war, eine Kleinigkeit zu essen, bei Molly in guten Händen befand. Cassandra freute sich auf einen langen Spaziergang, nachdem sie die letzten vierundzwanzig Stunden entweder am Krankenbett gesessen oder auf der Chaiselongue kauernd zugebracht hatte.
    Carlow Park, der Landsitz der Lampards seit vielen Generationen, machte seinem Namen alle Ehre. Üppiges Grün erstreckte sich vor Cassandra, so weit sie blicken konnte. Hinter der ausgedehnten Parklandschaft, die, wie sie bei ihrer Ankunft gesehen hatte, große Wildbestände beherbergen musste, erstreckten sich saftige Wiesen und fruchtbare Felder. Die Sonne lachte vom Himmel, und es war angenehm warm, als sie den weitläufigen Garten betrat, der sich an die breite Terrasse auf der Rückseite des Gebäudes anschloss. Frohen Mutes schlug sie einen Kiesweg ein, der an tadellos gepflegten Rasenflächen vorbeiführte und von

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