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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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entehrend wäre es für ihn, nur wegen einer aufgeblasenen Verrückten zu Fall gebracht zu werden! Doch leider war sie nicht verrückt, sondern wirklich hellsichtig. Nur so hatte sie wissen können, wie er aussah.
    Er war nicht sicher, solange sie lebte.
    Da gab es nur eine Lösung: Diese Frau musste sterben.

23
    Janes meldete sich am nächsten Morgen krank. Marlie Keen stand im Telefonbuch, ihren Wohnort hatte er auf dem Stadtplan gefunden. Das Gebot der Stunde hieß, sie so bald wie möglich loszuwerden. Und dann würde er vielleicht daran denken, Orlando zu verlassen. Normalerweise blieb er länger in einer Gegend als jetzt, doch diese Schlampe mit ihren aufdringlichen Fähigkeiten hatte sein Betätigungsfeld hier verdorben. Sie hatten eine Zeichnung von ihm. Im Augenblick würden sie sie vielleicht noch nicht so wichtig nehmen, doch wenn diese ekelhafte Ziege erst einmal tot war, dann würden sie darauf zurückgreifen.
    Er witterte eine Falle, doch er schaffte es nicht, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Aber ein Risiko würde er nicht eingehen. Er würde die Nummernschilder austauschen mit einem Wagen, der einer alten Dame aus seinem Haus gehörte, und die ihn nur noch selten benutzte. Wenn er zurückkam, würde er die beiden Schilder wieder umwechseln. Sollte sich also ein misstrauischer Cop die Kennzeichen der Fahrzeuge notieren, die an Marlie Keens Haus vorbeifuhren, dann würde man später feststellen, dass zwar diese Autonummer einer Mrs. Velma Fisher gehörte, doch der damit gesichtete Wagen ein ganz anderer war. Wenn man dann Mrs. Fishers Wagen untersuchte, würde das Nummernschild an seinem Platz sein, und die Cops wären überzeugt, dass derjenige, der die Nummer aufgeschrieben hatte, sich geirrt haben musste.
    Seine blonden Locken waren ordentlich gekämmt, als er sich auf den Weg machte. Solch eine extravagante Frisur war eine herrliche Verkleidung, das bestätigte er sich immer wieder. Die Narren suchten natürlich nach einem Kahlkopf! Es war eine geschickte Maßnahme, sein Aussehen zu verändern, denn an ihm bemerkten die Leute stets seine Haare zuerst. Sie würden auf die blonden Locken achten und nicht auf das Gesicht, das sich darunter verbarg. Oder wenn sie ihn in der Nacht sahen, würde ihnen sein glattrasierter Schädel auffallen und das andere nicht. Einfach genial.
    Er kurbelte das Wagenfenster hinunter und drehte das Radio auf. Das war ein weiteres Stück seiner psychologischen Tricks. Cops würden nicht erwarten, dass er Aufmerksamkeit riskierte mit lauter Musik. Wenn es eine Falle war, dächten sie nicht im Traum daran, ihn kühn an dem Haus vorbeifahren zu sehen. Deswegen hatten sie ihn auch nie erwischt. Er konnte ihre Aktionen und Reaktionen voraussagen, aber sie hatten keine Ahnung von seinen Gedankengängen. Im Klartext: Wie konnte jemand, der kein Vorstellungsvermögen besaß, einen Menschen begreifen, der eines hatte?
    Also fuhr er lässig an ihrem Haus vorbei und warf einen zufälligen Blick darauf. Ein Wagen stand in der Einfahrt, warum war sie nicht bei der Arbeit? In den Nachrichten hatten sie doch gesagt, dass sie Bankangestellte sei. Es schienen überhaupt viele Autos in dieser Straße zu stehen. Ein Schauder lief ihm über den Rücken. Er konnte zwar nichts entdecken, aber er war ihnen nicht so lange entkommen, weil er ein Trottel war, ganz im Gegenteil! Dies sah alles deutlich arrangiert aus.
    Noch einmal wollte er es nicht riskieren, an dem Haus vorbeizufahren - er fuhr zu seinem Apartment zurück, tauschte die Nummernschilder wieder aus und dachte nach. Wenn es wirklich eine Falle war, dann würden die Cops diese Schlampe nicht weiter in ihrem Haus wohnen lassen. Sie würden sie irgendwo verstecken, wo sie glaubten, sie sei in Sicherheit. Es wäre unmöglich für ihn, ihren Aufenthaltsort herauszufinden, geschweige denn, sie sich zu schnappen.
    Oder andersrum? Die Falle würde viel realistischer sein, wenn es so aussah, als würde alles normal weiterlaufen.
    Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden. Er suchte sich die Telefonnummer der Bank heraus, wo sie arbeitete. Schon nach dem ersten Läuten nahm jemand den Hörer ab, eine gelangweilt klingende junge Frau meldete sich.
    »Marlie Keen in der Buchhaltung bitte«, sagte Janes schnell. »Augenblick bitte!«
    Es klickte, dann läutete es am anderen Ende wieder. »Buchhaltung«, meldete sich die nächste Dame.
    »Marlie Keen bitte.«
    »Moment!« Er hörte die Stimme der Frau im Hintergrund, sie hatte den Hörer vom

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