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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Ohr genommen. »Marlie, Apparat zwei«, rief sie.
    Janes legte den Hörer auf. Sie war also in der Arbeit.
    Leise lachte er vor sich hin, als er zu seinem Auto ging. Wie einfallslos sie doch alle waren, es fiel ihnen einfach nichts Intelligenteres ein. Er würde ihr folgen, wenn sie heute Nachmittag aus hatte; doch wenn sie zu ihrem Haus fuhr, würde er ihr natürlich nicht folgen, denn er wollte es nicht riskieren, ein zweites Mal registriert zu werden.
    Sein größtes Problem, so sagte er sich, war nun ein schattiges Plätzchen zum Parken, um ihr Erscheinen abzuwarten.
    Er entdeckte sie, als sie zum Mittagessen ging, weil er sich an ihr dichtes Haar und ihre schlanke Gestalt erinnerte. Sein Herz klopfte vor Erregung, doch dann hatte er sich sofort wieder unter Kontrolle. Auf keinen Fall durfte er sich einen Fehler leisten, nur weil er in Eile war.
    Innerlich frohlockend folgte er ihr. Sie konnte kein großartiges mentales Medium sein, wenn sie nicht bemerkte, dass er ihr folgte und nur zwei Wagen hinter ihr war. Doch sie bedeutete trotzdem eine Gefahr für ihn, und deshalb galt es zu handeln.
    Sie holte sich etwas zu essen in einem Drive-In-Imbiss, dann fuhr sie zur Bank zurück. Er hatte keine Möglichkeit, an sie heranzukommen, also wartete er geduldig weiter.
    Um vier Uhr verließ sie die Bank. Den Parkplatz hatte er die ganze Zeit im Auge behalten. Es gab keine verdächtigen Wagen - außer seinem natürlich. Er summte vor sich hin, als er ihr in einigem Abstand folgte und diesen Abstand dann den Rest des Weges über einhielt.
    Ohne anzuhalten fuhr sie direkt zu einem kleinen Haus in einer älteren Wohngegend. Er merkte sich die Adresse und chauffierte weiter. An einer Bücherei hielt er an und suchte die Adresse im Adressbuch, das Haus gehörte einem gewissen Dane Hollister. Janes zog die Augenbrauen hoch und grinste. Diesen Namen kannte er; in letzter Zeit hatte er immer wieder in der Zeitung gestanden. Der Kriminalbeamte Hollister untersuchte die Morde des Schlächters. Nun, war das nicht ein Zufall?
    Der Bankpräsident hatte es nicht selbst übernommen, nicht einmal der Vizepräsident. Doch die Leiterin der Buchhaltung war zu einer Sitzung bei ihnen bestellt worden, und dies war eine Situation, in der Marlie keine große Sehergabe brauchte, um Bescheid zu wissen. Sie war nicht überrascht, als die Abteilungsleiterin mit unglücklicher Miene von der Besprechung zurückkam und Marlie in ihr Büro bat. Man bedauerte die Notwendigkeit, so erklärte sie ihr, aber ihre erste Rücksicht galt den Kunden, und so weiter und so weiter. Kurz und gut, am Freitag war ihr letzter Arbeitstag. Sie hielten sich für außerordentlich großzügig, sie so lange noch bleiben zu lassen.
    Marlie ging mit sich zu Rate, genauso großzügig zu sein und gleich aufzuhören zu arbeiten, denn das erwarteten sie ganz offensichtlich von ihr. Aber dann entschied sie sich dagegen, was trotzdem ihre Laune nicht verbesserte.
    Sie war noch immer erzürnt, als sie zu Danes Haus fuhr, so sehr, dass gar kein Platz war für irgendwelche anderen Gefühle. Zorn erfüllte sie seit dem Augenblick, als ihr Danes Hinterlist klarwurde, und diese Erbitterung würde sie auch in der nächsten Zukunft nicht verlieren.
    Gerade hatte sie sich umgezogen, als sie einen Wagen vor dem Haus halten hörte. Sie lief zum Fenster in Erwartung Danes, doch statt dessen stieg Trammell aus. Sie ging zur Tür, um ihn hereinzulassen.
    »Hi, Süße.« Er drehte seine Sonnenbrille um einen Finger und beugte sich zu ihr, um sie auf die Wange zu küssen.
    Ironie blitzte in ihren Augen auf über diese Zurschaustellung von Zuneigung. »Was soll dieses Süßholzgeraspel?«
    Er grinste und hob dann beide Hände. »Nicht schießen, ich bin unbewaffnet. Wie ich sehe, hast du dich noch nicht abgekühlt.«
    »Bist du der sprichwörtliche Hut auf der Stange, um zu sehen, ob ich ihn herunterknalle?«
    »Nicht ganz. Dane hat ein paar Minuten Verspätung, und wir dachten, du solltest nicht allein sein.«
    »0 danke für eure Fürsorge!«
    »Das klingt aber nicht so, als ob es dir ernst wäre«, mäkelte er, und seine Augen beobachteten sie aufmerksam.
    »Ich bin heute gefeuert worden«, erklärte sie. »Und mir ist nicht gerade nach Witzeln zumute. Nur aus übergroßer Herzensgüte haben sie mir erlaubt, noch bis zum Ende der Woche zu arbeiten.«
    Er schnaufte. »An deiner Stelle wäre ich auf der Stelle gegangen.«
    »Das hätte ich auch getan, wenn es nicht genau das gewesen wäre, was sie

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