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Sueße Verfuehrung im Pazifik

Sueße Verfuehrung im Pazifik

Titel: Sueße Verfuehrung im Pazifik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Marinelli
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sie einige köstliche Augenblicke einfach so dagelegen hatten. „Die halbe Nacht verbringt man damit, eine bequeme Stellung zu finden, und dann, wenn man aufstehen soll …“
    „Steh einfach noch nicht auf.“ Er zog die Decke hoch, legte sie über ihre Schultern und schloss die Augen.
    Sie wusste, dass sie sich auf gefährlichem Terrain bewegte. Die Versuchung, sich an ihn zu kuscheln, mit allem, was dann auf den ersten trägen Kuss folgen würde, war nahezu unmenschlich groß. Nur die Erinnerung an den Schmerz, den ihr seine Rückkehr zu Miranda bereitet hatte, brachte sie dazu, ihm zu widerstehen.
    Sie rollte sich unter seinem schläfrigen Protest auf den Rücken und starrte einen Augenblick an die Decke. Wie viel einfacher wäre es für ihn, wenn sie ihm in den kommenden zwei Wochen zu Willen wäre. Aber sie selbst würde danach erneut vor einem Scherbenhaufen stehen.
    Bei diesem Gedanken schwang sie die Beine aus dem Bett und eilte ins Bad.
    „Hast du gut geschlafen?“, erkundigte sich Rocco, während Roula ihnen Kaffee einschenkte.
    „Wunderbar“, erklärte Emma und schmunzelte verstohlen, als sie Zarios’ missmutige Miene wahrnahm. Er war sichtlich verstimmt, weil sein Charme diesmal versagt hatte.
    „Wie sehen eure Pläne für den heutigen Tag aus? Ihr geht Ringe kaufen und dann? Wirst du arbeiten, Emma, oder …“ Rocco lächelte sie liebevoll an.
    „Sie pausiert für eine Weile“, antwortete Zarios an ihrer Stelle. „Nach dem Tod ihrer Eltern muss sie erst einmal ein bisschen abschalten.“
    „Gut!“ Rocco nickte. „Und was ist mit dir, Zarios? Du bist diese Woche in Melbourne, die nächste in Singapur.“
    „Der Ball in Sydney steht bevor. Emma wird sich darauf vorbereiten“, erwiderte er, ohne auf die Frage seines Vaters einzugehen.
    „Und dann werden die Vorstände ihre Entscheidung treffen.“ Roccos Augen verengten sich für einen Moment, als er seinen Sohn ansah, und Emma hatte das sichere Gefühl, dass er ihr Spiel durchschaute. „Ich habe gestern Abend mit deiner Mutter gesprochen.“
    „Du hast sie angerufen?“, rief Zarios verblüfft. Die Stimmung im Frühstücksraum verschlechterte sich dramatisch. „Weshalb?“
    „Ihr Sohn hat sich verlobt. Das geht sie doch etwas an.“
    „Das geht sie seit dreißig Jahren nichts mehr an.“
    Verärgert stand er vom Tisch auf. „Warum hast du das getan? Wie bist du überhaupt auf die Idee gekommen, sie anzurufen?“
    „Genau genommen habe nicht ich sie angerufen“, antwortete Rocco, ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen. „Sie hat sich bei mir gemeldet. Du weißt, dass wir seit einigen Monaten wieder Kontakt miteinander haben.“
    „Seit sie weiß, dass du krank bist“, stieß Zarios verächtlich hervor. „Siehst du denn nicht, was sie vorhat?“
    „Ist es für dich so vollkommen unvorstellbar, dass sie bereut, was geschehen ist?“
    „Ja“, kam die kurze Antwort.
    „Sie will dich heute Abend anrufen und dir persönlich gratulieren.“
    „Das kann sie sich sparen.“
    „Du musst deiner Mutter vergeben.“
    „Kaum möglich, sie hat sich nicht einmal bei mir entschuldigt.“ Er ging zur Tür. „Komm!“, rief er Emma zu. „Wir haben noch einiges vor.“
    „Ich dachte, ihr bleibt über das Wochenende?“
    „Ich sehe nicht mit an, wie du dich zum Narren machst. Und deiner Exfrau habe ich nichts zu sagen.“
    Rocco schenkte Emma ein schwaches Lächeln, während Zarios wütend zur Treppe marschierte.
    „Sie hat keine weiteren Kinder und ist nie wirklich sesshaft geworden. Sie macht sich Vorhaltungen wegen ihres Verhaltens. Dabei war sie krank. Bin ich ein alter Trottel, weil ich glaube, dass sie den Kontakt tatsächlich meinetwegen sucht? Weil ich ihr etwas bedeute?“ Müde und traurig sah er Emma an, in der Hoffnung, dass sie ihm eine Antwort geben könne.
    „Ich habe sie nie kennengelernt“, erwiderte sie hilflos. „Nur du kannst diese Frage beantworten.“
    „Geh jetzt besser.“ Er hauchte ihr wie immer einen Kuss auf die Wange. Dann zog er sie kurz an sich. „Er muss ihr verzeihen. Nicht nur um meinetwillen. Es tut ihm nicht gut, so viel Hass in seinem Herzen zu tragen. Sprich mit ihm …“
    Das erwies sich als unmöglich.
    Die Vertrautheit der vergangenen Nacht hatte sich in Luft aufgelöst. Zarios fuhr zurück in die City, als wäre der Teufel hinter ihm her. Nicht gerade der passendste Zeitpunkt für eindringliche Worte. Immerhin startete Emma einen Versuch.
    „Es war richtig von deinem Vater, mit ihr zu

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