Sueße Verfuehrung im Pazifik
ironisch, dass sie lächelnd seinen Blick im Spiegel erwiderte. Doch es erstarb rasch.
„Was wird dein Dad sagen, wenn er die Wahrheit erfährt?“
„Was soll er schon sagen?“ Er zuckte die Schultern.
Sie hatte befürchtet, dass er nackt neben ihr schlafen würde, und stellte nun erleichtert fest, dass er in eine schwarze Pyjamahose geschlüpft war, was ihn eher noch attraktiver machte. Selbst im schwachen Licht der gedimmten Schlafzimmerlampe wirkte er mit seinem muskulösen Oberkörper und der schwarzen Hose wie ein Meister einer Kampfsportart, ebenso durchtrainiert und gefährlich. Sie behielt ihren Slip an und schlüpfte in ein T-Shirt, bevor sie sich neben ihn ins Bett legte. Als sie das Licht ausgeschaltet und sich auf die Seite gedreht hatte, erwartete sie seine Offensive – nichts geschah.
Sein Atem wurde gleichmäßig, und sie merkte, wie er sich neben ihr entspannte, während sie selbst nervös und unruhig dalag, überzeugt, dass er nur den Moment abpassen wollte, an dem ihre Wachsamkeit nachließ.
Doch er passte nichts ab.
Wie jede Nacht seit dem Tod ihrer Eltern schrak sie um vier Uhr morgens aus dem Schlaf hoch. Sie wollte schon nach einem Glas Wasser greifen, wie es ihr zur Gewohnheit geworden war, um die Gespenster der Nacht zu vertreiben. Da spürte sie, wie sich sein Arm um sie legte und Zarios sie an sich zog. Sie war zu verblüfft, um sich zu wehren. Mit klopfendem Herzen lag sie in seinen Armen, dankbar für den Körperkontakt, und langsam verließ die Angst sie.
„Schlaf weiter.“ Zu gerne hätte sie dem leise geraunten Befehl gehorcht. Doch seine freie Hand, mit der er ihr übers Haar streichelte, weckte ihre Sinne. Unvermittelt erinnerte sie sich an seine Reaktion, als sie sein Büro betreten hatte. Er hatte geglaubt, sie suche ihn auf, weil sie schwanger sei. Dabei hatte definitiv am Tag der Beerdigung ihre Periode eingesetzt.
Und ihr fiel wieder ein, wie er sie abgefertigt hatte!
Träge aneinander gekuschelt, lagen sie im Bett wie ein ganz normales Paar. Für einen Augenblick versuchte Emma, sich gegen seine unbewusste Zuneigung zu wehren, doch Zarios zog sie im Halbschlaf noch dichter an sich heran. Erneut gingen ihre Gedanken auf Wanderschaft.
Ja, sie hatte damals ihre Periode gehabt. Doch jetzt wurde ihr etwas erschreckend klar. Die Beerdigung lag sechs … Konzentriert presste sie die Augen zusammen. Nein, es waren bereits acht Wochen vergangen … und seitdem keine mehr! Sie war überfällig.
„ Dorme “, murmelte er, sie eng an sich drückend. „Schlaf jetzt.“
In seinen Armen war es leichter, alle unangenehmen Gedanken von sich zu schieben und zu tun wie geheißen.
Vielleicht bin ich Jake ähnlicher, als ich dachte, ging es ihr plötzlich durch den Kopf. Es erschien ihr im Augenblick jedenfalls einfacher, ihre Probleme beiseitezuschieben, als sie zu lösen. Leichter, die Augen zu schließen und mit Zarios an ihrer Seite zurück in den Schlaf zu gleiten.
8. KAPITEL
Wilde Partys mit darauffolgendem Erwachen in fremden Betten hatte Emma noch nie gemocht. Auch wenn sich ihre Mutter das Leben einer Kunststudentin genau so vorgestellt hatte.
Als sie nun ausgerechnet in den Armen des Mannes erwachte, den sie doch eigentlich vergessen wollte, glaubte sie, für alle jemals begangenen Sünden zu büßen.
„Wie spät ist es?“, murmelte Zarios, als sie sich neben ihm streckte.
„Sind wir noch verlobt?“, fragte sie zurück, während sie darauf wartete, dass sich der Nebel in ihrem Kopf endlich lichtete.
„Allerdings.“ Sie war überzeugt, dass er lächelte, während sie seinen warmen Atem in ihrem Nacken spürte. „Und du schuldest mir eine geradezu unanständige Summe Geld.“
Sie drehte sich zu ihm um. Hoffentlich hatte er wenigstens zu dieser frühen Morgenstunde und unausgeschlafen etwas von seiner Attraktivität eingebüßt … Nein, leider nicht. Seine Wirkung war noch genauso umwerfend wie am vergangenen Tag, mit dem einzigen Unterschied, dass er nun lächelte und sehr viel entspannter wirkte.
„Guten Morgen.“ Er war näher an sie herangerückt, sein Gesicht mit den funkelnden Augen nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt. Wie anziehend sein Mund war, die vollen, sinnlichen Lippen, noch dazu direkt neben ihr!
„Guten Morgen.“
„Du redest im Schlaf“, sagte er.
„Du schnarchst“, gab sie zurück.
„Ich schnarche nicht.“
Er schnarchte wirklich nicht.
„Warum ist es morgens im Bett am gemütlichsten?“, überlegte sie laut, nachdem
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