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Sueße Verfuehrung im Pazifik

Sueße Verfuehrung im Pazifik

Titel: Sueße Verfuehrung im Pazifik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Marinelli
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hatte.
    Was hatte der Therapeut, den er unter einer Notfallnummer angerufen hatte, gesagt?
    Spielsüchtige sind schlau und gerissen … Zarios schloss für einen Moment die Augen. Es fiel ihm leicht, die Worte zu verdrängen, während er Emma an sich gedrückt hielt.
    Man hatte ihm gesagt, dass sie sich zuerst selbst das Problem eingestehen musste, bevor er ihr helfen konnte.
    „Emma?“ Sie drehte sich im Halbschlaf um, als er sich neben ihr auf dem Ellbogen abstützte und zu ihr hinabschaute. „Egal wie groß dein Problem auch sein mag, du kannst über alles mit mir reden.“
    Lächelnd sah er, wie sie ihn müde anblinzelte.
    „Wenn man in Schwierigkeiten steckt, ist es besser, sich der Sache zu stellen.“
    „Ich weiß“, murmelte sie.
    „Und ich werde alles tun, um dir zu helfen“, fuhr er fort.
    „Auch nach allem, was heute Morgen passiert ist?“
    „Jetzt gerade.“ Er spielte wieder mit ihrer Haarsträhne, schob sie ihr hinter das Ohr und fühlte, dass ihre Wange tränenfeucht war. In diesem Augenblick hätte er alles dafür gegeben, sie küssen zu können.
    Genau aus diesem Grund tat er es nicht.
    Man darf sie auf keinen Fall unter Druck setzen, hatte der Therapeut noch gesagt.

11. KAPITEL
    „Nein, es kann nicht sein, dass ich schwanger bin.“
    Ihr Hausarzt warf einen Blick auf ihren auffallenden Verlobungsring und blätterte durch seine Unterlagen. „Wie ich sehe, nehmen Sie die Pille nicht, Emma.“
    „Wir haben nicht … ich meine, nicht mehr seit dem Unfall meiner Eltern.“ Sie errötete.
    „Und das war vor etwa acht Wochen?“, fragte Dr. Ross nach.
    „Neun Wochen inzwischen.“ Sie schluckte. „Ich bekam meine Periode am Tag der Beerdigung.“
    „Und seitdem nicht mehr?“
    „Nein“, gab sie zu. „Aber das liegt sicher am Stress.“
    „Und Sie leiden unter Übelkeit?“
    „Ein oder zwei Mal wurde mir übel“, log sie. „Aber nicht sehr stark.“ Dabei spürte sie schon wieder ein flaues Gefühl im Magen, ausgelöst von der Tasse duftenden Kaffees auf seinem Schreibtisch. „Aber deshalb bin ich nicht hier. Es geht vielmehr um meine Albträume.“
    „Warten wir den Test ab“, sagte der Arzt mit fester Stimme. „Dann können wir uns weiter unterhalten. Ich möchte Ihnen nichts verschreiben, bevor wir ganz sicher sind.“
    Er untersuchte sie gründlich, legte ihr die Manschette um den Oberarm, um ihren Blutdruck zu messen, und hörte ihre Lungen ab.
    „Schlaflosigkeit tritt während der Trauerzeit häufig auf“, erklärte er. „Allerdings haben Schlaftabletten meist keinen Einfluss auf die Albträume. Wenn Sie wollen, überweise ich Sie zu einem Therapeuten. Oft hilft es bereits, über die Dinge zu reden, die einen belasten.“
    Es war sinnlos. Sie wusste es. Wie hätte sie einem Therapeuten auch nur ansatzweise erklären können, was ihr zu schaffen machte?
    Die Sprechstundenhilfe betrat den Raum und übergab Dr. Ross den Befund.
    „Emma …“ Sein veränderter Ton ließ sie aufblicken. Er lächelte nicht. Seine Miene war ausdruckslos, und sie wusste, dass er sich keine Gefühlsregung erlauben würde, bevor er ihre Reaktion abschätzen konnte. „Sie sind schwanger.“
    „Das ist unmöglich.“
    „Es ist aber so.“
    Auch wenn sie es längst schon geahnt hatte, so versuchte sie immer noch, es zu leugnen.
    „Aber ich hatte doch meine Periode!“
    „Wahrscheinlich hat es sich um eine Zwischenblutung gehandelt. Das kann in den ersten drei Monaten vorkommen.“ Nun lächelte er, ein freundliches, sanftes Lächeln. „Sie sind schwanger.“
    „Ausgeschlossen“, sagte sie, aber diesmal dachte sie nicht an die medizinische Tatsache. „Eine Schwangerschaft ist im Moment unpassend.“ Sie wollte kein Kind von einem Mann, der sie nicht liebte und dem sie ein Vermögen schuldete. Immer größer wurde ihre Angst.
    „Emma, so etwas passiert. Sie werden sich an den Gedanken gewöhnen“, versuchte er sie zu beruhigen. „Wir machen jetzt einen Termin für eine Ultraschalluntersuchung, dann wissen wir genauer, wie weit Sie schon sind.“
    Sie glaubte, die Wände auf sich zukommen zu sehen. Gab es denn nirgends mehr einen Ausweg? Wie in Trance nahm sie den Zettel mit dem Termin entgegen und verließ die Praxis.
    Draußen, unter dem strahlend blauen Sommerhimmel, stieg sie in ihren Wagen und saß einfach nur da, starrte auf das hektische Treiben um sie herum, verlor jedes Zeitgefühl. Ihre Welt lag in Scherben.
    Sie versuchte, sich Zarios’ Reaktion vorzustellen. Sie wäre an

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