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Sueße Versuchung

Sueße Versuchung

Titel: Sueße Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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hübscher. Überhaupt als Junge und in Hosen.« Ein Lächeln klang in Melindas Stimme mit. Die Finger der linken Hand zogen langsame, sinnliche Kreise über Sophies Brust.
    Sophie war, als hätte sie einen Stein verschluckt. Ihr Magen krampfte sich zusammen, ihre Hände zitterten, und zwischen ihren Beinen machte sich ein leises Ziehen bemerkbar. Auch ihre Brüste waren mit einem Mal fühlbar. Sie waren nicht nur einfach da, sie konnte sie spüren, merkte, wie sich die Haut ihres Körpers zusammenzog.
    Melinda schien von den Berührungen ähnlich erregt zu sein, denn sie atmete schneller. »Ich wollte, ich hätte dich nackt in meinem Zimmer.«
    Sophie war schockiert. »Nein! Das würde ich nicht wollen.«
    Melindas Flüstern klang atemlos, fiebrig, ein heiserer, tiefer, fast männlicher Ton lag darin, als sie versuchte, Sophie wieder an sich zu ziehen. »Oh doch, glaube mir. Und wie du es woll …«
    »Nein, ich bin vollkommen sicher, dass dies niemals der Fall wäre!« Sophie versuchte ihre Ablehnung zu begründen, um die andere auch wirklich davon zu überzeugen – was in ihrem gegenwärtigen, verwirrten Zustand allerdings schwierig war. »Es ist so, dass Sie zwei Dinge zu viel haben …«, sagte sie, während sie in die Richtung von Melindas Brüsten zeigte, um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, »und eines, ein sehr Wichtiges, zu wenig, um meine Leidenschaft zu erwecken. Ich spreche«, setzte sie tapfer hinzu, »vom männlichen Geschlechtsteil.« Vor allem war es ein ganz bestimmter Mann, dem sie jedem anderen Menschen, gleichgültig ob Mann oder Frau, den Vorzug gegeben hätte. Wie sehr, wurde ihr in diesem Moment mit großer Schmerzhaftigkeit klar. Auch dass sie ihm gleichgültig war.
    »Zu viel …?«, sagte Melinda gedehnt. Ein verträumter Ausdruck trat in ihre Stimme.
    »Ja, das könnte im Moment wohl hinkommen. Aber glaube mir eines, Sophie, ganz gewiss nicht zu wenig.«
    Sophie hörte nicht hin. Sie war schon wieder mit Edward und ihrem Unglück beschäftigt. »Er liebt mich nicht«, platzte sie aufweinend heraus.
    Melinda schien betroffen. »Aber, meine süße Kleine. So ein Unsinn. Wie kommst du denn darauf?«
    »Er hat es gesagt.«
    »Ganz bestimmt nicht.«
    »Er hat gesagt, er will mich nur wegen der blöden Erbklausel heiraten!«
    »Ach … und aus welchen Gründen hast du ihn geheiratet?« Melinda klang gespannt.
    »Na, weil ich doch so verliebt war!«, heulte Sophie verzweifelt auf. Im nächsten Moment lag sie erst recht in Melindas Armen. Sie zappelte, wehrte sich. »Das ist unrecht! Lassen Sie mich los!«
    »Nein, mein Liebling, glaube mir, nichts von dem, was ich mit dir tue, ist unrecht.«
    Und dann lagen Melindas Lippen auf ihren, nur durch den hauchdünnen Stoff des Schleiers getrennt. Ganz zart glitten sie über ihre, die Feuchtigkeit erreichte sie kaum.
    Eine Zunge drängte gegen Stoff und Lippen.
    Sophie presste ihre Lippen zusammen, wollte den Kopf wegdrehen, aber Melindas Hand stieß die Perücke von ihrem Kopf, griff fest in ihr Haar und hielt ihren Kopf fest.
    »Ich tu dir nichts«, flüsterte sie heiser. »Gib einfach nach.«
    »Nein!«
    »Warum denn so zimperlich? Nur bei mir oder auch bei anderen?«
    »Was? Wie können Sie …?« Kaum hatte Sophie den Mund empört aufgerissen, als Melindas Zunge sich auch schon tiefer schob. Es kitzelte, als die fremde Zunge zwischen ihren Lippen kreiste.
    Da war wieder dieses Rauschen in Sophies Ohren, und sie wusste nicht, ob es vom Champagner kam oder von diesen Berührungen. Sie war viel zu betrunken. Etwas in ihrem letzten Fünkchen von Bewusstsein sagte ihr, dass dies ein Fehler gewesen war.
    Sie musste Melinda wegstoßen! Sophie krallte ihre Finger in das Kleid der anderen, aber statt sie von sich wegzudrücken, hielt sie sich an ihr fest. Im Gegenteil, ihre eigene Zunge schob sich wie von selbst vor, betastete den Schleier, die Lippen der anderen. Melinda fasste sie fester, legte den anderen Arm um sie, zog sie eng an sich und stöhnte. Ein Laut, der Sophie erschreckte, weil er so tief und wollüstig klang.
    Die Hand löste sich aus ihrem Haar, als Melinda erkannte, dass Sophie nichts mehr gegen den Kuss einzuwenden hatte, glitt an ihrem Hals entlang, über ihren Arm und lag plötzlich unter der Jacke auf ihrer Brust. Sophie wollte sie fortstoßen, aber die Berührung nahm ihr den Atem. Die geschickten Finger der anderen brauchten nicht lange, um das Hemd zu öffnen. Die Schnüre des Mieders waren ebenfalls schnell offen, und dann

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