Sueße Versuchung
kreiste ein Zeigefinger um ihre nackte Brustwarze.
Eine Hand war auf Sophies Knie, gleich darauf auf ihrem Schenkel und öffnete mit kundigen Fingern den Verschluss der Hose. Und nun war nichts mehr zwischen Melindas Fingern und Sophies weicher Weiblichkeit, das ihrer Schwägerin Einhalt geboten hätte. Die Fingerspitzen glitten suchend unter den Stoff, zogen ihn entschlossen weiter zur Seite, und berührten Sophies dunkles Vlies. Dann waren die Finger auf ihren Schamlippen. Sophie bäumte sich auf. Die Hand der anderen hinderte sie daran, die Beine zu schließen. Sie war so verflixt kräftig.
»Nein, nicht, meine Süße. Wehr dich nicht«, Melindas Flüstern klang verführerisch.
»Vertrau mir. Ich werde dir nichts tun, nur ein bisschen streicheln.«
»Oh Gott …« Es war nur ein Seufzen. Ein Zauber hatte sich Sophies bemächtigt, der ihr es nicht mehr erlaubte, an Gegenwehr zu denken. Melindas Gegenwart war so überwältigend. Ihre Nähe, ihr Körper, ihre Arme, die langen, kräftigen Finger, ihr Atem auf ihrer Haut. Sie vermeinte noch den Geschmack ihrer Zunge auf ihrer zu fühlen. Ganz anders als im Ballsaal, viel verführerischer.
Oh ja, genau so und genau dort hatte Edward sie gestreichelt, sogar geküsst und Gefühle von neuer Intensität erweckt. Sie keuchte auf, als Melinda einen Punkt erreichte, dessen erregtes Pochen sich durch die Berührung verstärkte.
Melinda tauchte in ihre Spalte ein, zog die Finger wieder heraus, und Sophie bemerkte trotz der Dunkelheit, dass sie den Finger unter den Schleier schob und in den Mund steckte.
»Köstlich.« Eine leidenschaftliche Erregung schien sich Melindas bemächtigt zu haben. Wieder waren da die Lippen, lagen auf ihren, jetzt mit stärkerem Druck, der Schleier schob sich tief in ihren Mund, und Melindas Lippen saugten sich an ihren fest.
Sophies Schenkel wurden mit sicherer Hand weiter geöffnet, ein Bein lag bereits über Melindas Knien. Die verführerische, verspielte Hand glitt tiefer. Sophie ächzte, als ein Finger in sie eindrang. Tiefer. Sie wollte Melinda wegstoßen, aber gleichzeitig auch mehr davon. Zwei Finger.
Dann beugte sich ihre Schwägerin hinunter, öffnete das Hemd etwas mehr, küsste sie zart auf die Haut, auf die Brustspitze, den sich zusammenziehenden Hof. Ihre Hand blieb nicht untätig. Ihr Daumen legte sich auf Sophies Klitoris, ließ sie bei der Berührung leise aufschreien.
»Frauen haben so viele Stellen, an denen Berührungen große Lust entfachen«, flüsterte die verführerische Stimme an ihrem Ohr. »Ich werde wohl nie müde werden, jeden einzelnen an dir zu suchen.«
Sophie wusste nicht mehr, wie ihr geschah. Melindas Finger in ihrer Scham, der Daumen auf ihrer Klitoris, die Lippen auf ihrem Mund. Alles drehte sich, ihr Körper reagierte auf Melindas Atem, ihre Berührungen, auf ihren Geruch, der gar nicht mehr zart und parfümiert war, sondern herber wurde. Ihre Umarmung wurde fester, leidenschaftlicher, und dann bäumte sich Sophie in ihren Armen auf, fassungslos gegenüber ihrer Reaktion auf diese Frau und deren Hände. Sie vibrierte, ihr Inneres zog sich zusammen, bebte, und dann schien es sie zu zerreißen. Und endlich sank sie in sich zusammen und lag völlig still.
»Sophie?« Melinda erschrak, als Sophie wie leblos in die Polster rutschte und sich nicht mehr rührte. Ein leiser Fluch kam über ihre Lippen, aber in diesem Moment hielt die Kutsche, und Sophie kam wieder zu sich. Sie hob benommen den Kopf. Melinda atmete erleichtert auf. Schnell zog sie Sophies Kleidung zurecht, warf dann ihr eigenes Cape über sie und wickelte sie darin ein. Als der Diener die Tür aufriss, fasste sie Sophie einfach unter den Armen und unter den Knien, hob sie hoch, kletterte mit ihr hinaus und trug sie zum Haus. Der Butler öffnete die Tür und riss bei dem sich ihm bietenden Anblick Augen und Mund zugleich auf.
»Mylady …?«
Melinda schob ihn mit der Schulter weg. »Machen Sie Platz, Manson, Lady Sophie ist unpässlich.« Der Butler sprang beim Klang der dunklen, herrischen Stimme zur Seite.
»My … My…?!«
Lady Melinda sprach über ihre Schulter. »Sie vergessen sofort, was Sie hier gesehen und gehört haben, verstanden?«
»Sehr wohl … Mylord.« Mason griff sich an die Stirn.
Edward war mit Sophie schon auf der Treppe. Sophie hatte in der Zwischenzeit beide Arme um seinen Hals gelegt und spielte mit dem Schleier. Sie schmiegte sich an ihn, kicherte ein wenig. »Oh, du bist so stark, Melinda, so wie Edward.« Sie
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