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Sueße Versuchung

Sueße Versuchung

Titel: Sueße Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Vara
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Hand. Die ersten beiden Punkte des Vertrages habe ich eingehalten. Und was den dritten betrifft, so arbeite ich daran.«
    Sein Blick glitt mit einer Mischung aus Zärtlichkeit und Ärger über sie. »Aber wenn du mir vorhältst, in Marian Manor gewesen zu sein, so kann ich dasselbe auch umgekehrt machen: denn du warst auf jeden Fall dort.«
    »Hast du mich dort gesehen?!« Das war Wasser auf die Mühle ihrer Verdächtigungen.
    Edward legte die Hände auf dem Rücken zusammen und wanderte in der Manier eines Lehrers, der seinem Schüler Lehren erteilt, vor Sophie hin und her. »Das habe ich von meiner Schwester erfahren. Sie hat dich dort getroffen und heimgebracht.
    Wofür ich ihr sehr dankbar bin. Nicht auszudenken, wenn man dich dort entdeckt hätte!«
    Sophie hatte das Gefühl, dass Dankbarkeit nicht unbedingt jene vorherrschende Regung war, die sie für Melinda empfand. »Ich war dort, um Melinda kennenzulernen.
    Ich habe gehört, dass sie gelegentlich im Haus anzutreffen ist.«
    »Nur um Melinda kennenzulernen?«
    »Natürlich! Weshalb sonst? Du hast mir nie von deiner Schwester erzählt! Weshalb musste ich erst von Henry von ihr erfahren?« Sie würde niemals zugeben, dass sie nur Edwards wegen hingegangen war, um ihn zu suchen und ihm eine Szene zu machen.
    Und vielleicht noch seiner Geliebten das Gesicht zu zerkratzen. Sie konnte sich dunkel erinnern, dass sie nach mehreren Gläsern Champagner daran gedacht hatte.
    Edward blieb vor ihr stehen. »Jetzt hast du sie kennengelernt. Und fandest du sie sympathisch?«
    »Sie ist wohl ein bisschen außergewöhnlich?«
    Um Edwards Lippen zuckte es. »Das könnte man so sagen. Worüber habt ihr euch unterhalten?«
    »Frauenangelegenheiten. Wie … ähem … Schwägerinnen das eben so tun.«
    Edward zog eine Augenbraue hoch. »Ist sonst noch etwas vorgefallen?«
    »Vorgefallen?« So einiges. Aber das ging Edward nichts an. Sophie versuchte unschuldig dreinzusehen, während sie mit der Feder spielte und ihre Finger mit Tinte beschmierte.
    »Ich habe gehört, dass es dir nicht gut ging und Melinda dich heim und sogar auf dein Zimmer gebracht hat. Es ist doch hoffentlich nichts passiert, von dem ich wissen müsste«, fragte Edward in Sophies krampfhafte Versuche, sich zu erinnern. Als sie verbissen schwieg, setzte er nach: »Oder muss ich erst Melinda fragen?«
    »Nein! Wozu? Was geht es dich an, was wir gesprochen haben, oder was passiert ist?« Ihr Gesicht glühte.
    »Hör zu, Sophie«, riss Edwards bestimmter Tonfall sie aus weiteren Überlegungen. » Ich will, dass du das ernst nimmst. Wenn ich dich noch einmal dabei erwische, dass du Marian Manor oder den Schmugglern auch nur nahe kommst, lege ich dich übers Knie. Hast du mich verstanden?«
    Sophie rang nach Atem. »Was fällt dir ein?!«
    »Nur das Naheliegendste«, lautete die kühle Antwort. »Hat dein Vater dich etwa nicht versohlt, als du in dieses Bergwerk gegangen bist und beinahe darin getötet worden wärst?«
    »Natürlich nicht!« Sophie sprang empört auf. Er hatte es ihr angedroht, aber Vater McIntosh wäre niemals in der Lage gewesen, sein Mädchen zu schlagen.
    Edward dagegen schien zu meinen, was er sagte. »Nein? Das war ein Versäumnis.
    Mir wird das nicht passieren. Hast du mich verstanden, Sophie? Diese Bande ist noch um einiges gefährlicher als ein altes Bergwerk. Dort hattest du die Chance, heil rauszukommen, aber wenn die Schmuggler dich erwischen, ist dein Leben nichts mehr wert.« Seine Augenbrauen hatten sich zusammengezogen, und Sophie merkte an der Art, wie sich seine linke Hand zur Faust ballte, dass er wirklich zornig war. »Und ich werde bestimmt nicht den Rest meines Lebens als Witwer verbringen, nur weil meine Frau nicht auf mich hören will!«
    Sophies Gefühle auf diese Rede hin waren zwiespältig. Zum einen wurde sie wütend, weil Edward sie maßregelte und bevormundete, ihr sogar Prügel androhte! Und zum anderen war sie über seine Sorge gerührt. Er wollte wirklich Witwer bleiben, wenn ihr etwas zustieß?
    Ihre Gedanken mussten sich auf ihrem Gesicht widergespiegelt haben, denn Edwards Miene wurde weicher, er entspannte sich. »Ich habe Angst um dich, Sophie. Das ist alles. So. Und jetzt komm her. Du hast mir noch keinen Begrüßungskuss gegeben.«
    Sophies Ärger schwand ein wenig, aber sie trat dennoch einen Schritt zurück, als er sie umfassen wollte. Edward setzte jedoch sein langsames, erotisches Lächeln ein, das Sophie den Atem nahm, und als er sie abermals in die Arme

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