Suesse Ware (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): Candy Store - German Edition
Bereich. Alles war dick mit Staub bedeckt und total heruntergekommen.
Aber für Callie war es die erste Begegnung mit ihrer wahren Liebe. Sie malte sich die Räumlichkeiten in einem Buttergelb aus, mit alten Weinfässern auf dem Boden und Glasvitrinen voller Pralinen, Karamellbonbons und frischen, hausgemachten Toffees.
Die letzten fünf Jahre waren die lohnendste Zeit ihres Lebens. Sie stellte am Abend Süßigkeiten her und verkaufte sie am nächsten Tag. Sie liebte es, das Entzücken in den Gesichtern der Kinder zu beobachten, die es kaum erwarten konnten, ihre Fahrräder auf den breiten Bürgersteig vor dem Laden zu werfen und mit glühender Vorfreude in den Augen in ihren Laden zu stürzten.
Sie wussten, dass Miss Callie ihnen immer kostenlose Proben von den Leckereien gab, die sie an diesem Tag gerade zubereitet hatte, gleichgültig, ob es Vanillekaramellen oder Schokoladen-Schildkrötenkuchen war. Und selbst wenn sie einen Dollar aus ihren schmutzigen Hosen zogen und ihn Callie für eine Tüte Toffee reichten, konnten sie es nicht erwarten, nach draußen zu gehen, um zu sehen, welches kleine „Extra“ Callie ihnen in die Tüte gepackt hatte – vielleicht einen Lutscher oder ein Stückchen in Wachspapier eingewickeltes Toffee.
Wenn sie wirklich Glück hatten und ihre Mütter hatten ihnen Geld gegeben, damit sie eine Schachtel Pralinen nach Hause brachten, belohnte Callie sie mit einer Handvoll Lutscher und Gummibärchen.
Aber jetzt, wo beliebte Ladenketten die Straße neben eleganten Restaurants und Weinbars säumten, hatte sich Callies Miete in den letzten fünf Jahren verdoppelt, und dann verdreifacht. Mit jedem Jahr fand sie es immer schwieriger, nach Begleichung aller Rechnungen etwas auf die hohe Kante zu legen. Die Leute rieten ihr ständig, eine Website zu erstellen und Werbung zu machen, aber sie kannte sich in solchen Sachen absolut nicht aus.
Und sie wollte das auch gar nicht. Sie wollte nur Süßigkeiten machen und die Freude auf den Gesichtern ihrer Kunden sehen, wenn sie ihre Leckereien verzehrten.
Callie fuhr auf den Parkplatz hinter ihrem Laden und ging dann durch die schmale Gasse zwischen den Gebäuden in Richtung Bürgersteig. Sie machte es sich zur Regel, das Geschäft morgens stets durch die Eingangstür zu betreten. Ihr erster Blick auf die hübsche gelb, blau und weiß gestreifte Markise über dem Fenster und die phantasievoll aufgemalten Buchstaben von Callies Candies auf dem Banner neben der Tür machten sie unglaublich glücklich.
Sie schloss die Eingangstür auf und ging in den Laden, zog die Jalousie an der Tür hoch und prüfte die Scheibe auf Flecken oder Schlieren. Das Glas war klar und sauber. Callie ging in den hinteren Raum, atmete den Duft von Zucker und Kakaopulver ein und fühlte sich zum ersten Mal seit der Hochzeit am Vortag entspannt.
Ihr Geschäft öffnete von montags bis freitags erst um 11 Uhr, aber Callie hatte am Morgen immer viel zu tun. Das Beste war immer das Zubereiten von Toffee oder das Überziehen von Pralinen mit Kokosraspeln und Erdnüssen. Das Schlimmste war, durch ihr Inventar zu gehen und ihre Bestellungen für die Woche zusammenzustellen.
Heute war natürlich so ein Tag. Callie seufzte missmutig. Ausgerechnet heute hätte sie eine lange, therapeutische Sitzung mit etwas Karamell und Nougat gut gebrauchen können.
„Zahlen“, murmelte sie, als sie in ihr kleines Büro im hinteren Teil des Ladens ging und ihre Handtasche abstellte. Sie zog ihr Jackett aus und legte es über die Lehne ihres Schreibtischstuhls. Nicht eingeengt von der Jacke fühlten sich ihre Brüste frei und unanständig unter dem weißen Spitzenhemd an und erinnerten sie noch einmal an ihr schamloses Verhalten auf der Hochzeit.
„Vergiss es. Du hast viel zu tun“, sagte sie zu sich selbst und machte sich an die Arbeit. Sie nahm sich vor, die neuen sinnlichen Empfindungen ihres Körpers zu ignorieren.
Sie nahm ihren Notizblock und ihre Bestellliste, ging zu ihrem Vorratsraum und schrieb auf, was sie brauchte. Dann überprüfte sie ihrer Vorräte im oberen Regal des begehbaren Kühlschranks. Die unteren Regale waren tief und sie musste auf die Knie gehen, um die Kakaoriegel zu zählen. Diese Position auf Händen und Knien war unbequem und, mit ihrem Po senkrecht nach oben, nicht gerade ladylike.
Seit fünf Jahren wollte Callie Rollregale in ihrem Kühlschrank installieren. Leider schaffte das Projekt es nie an die Spitze ihrer Prioritätenliste, deshalb war sie noch nicht
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