Suesse Ware (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): Candy Store - German Edition
oder so, dachte Derek.
In Gedanken war er bereits auf einer Reise mit Callie nach Hawaii, wo sie nichts weiter trug als einen Tanga-Bikini an einem heißen Sandstrand. Lange Tage in der Sonne, gefolgt von perfekten Nächten unter dem Sternenhimmel. Mit Callie.
Der hinreißenden, sinnlichen Callie.
Alice riss ihn jäh aus seinen Tagträumen. „Nein, geht nicht. Sie haben heute ein wichtiges Beratungsgespräch.“ Ihre Stimme klang voller Kritik. Derek überlegte, ob sie Röntgenaugen hatte, um seine intimsten Gedanken zu erraten.
Er blieb entschlossen. „Sagen Sie es ab.“
„Das kann und werde ich nicht tun. Die Frau, mit der ich gesprochen habe, klingt süßer als süß, macht Süßigkeiten wirklich mit Hingabe und braucht vor allem dringend Ihre Hilfe.“
Derek runzelte die Stirn, stand dann aus seinem Ledersessel auf und ging steifbeinig zu ihrem Schreibtisch.
„Na gut.“ Er streckte die Hand aus, um die Unterlagen mit den Kundeninformationen entgegen zu nehmen. „Dann geh ich eben.“
Ohne es anzusehen, packte er den Ordner, ungeduldig und verärgert, dass er Callie nicht sofort sehen konnte. Wen kümmerte schon der Verkauf von Süßigkeiten, wenn das, was auf ihn wartete so viel besser war als Karamellbonbons, saure Drops oder Schokoriegel?
„Wie heißt die Kundin?“
„Callie's Candies.“
Derek ließ fast den Ordner fallen. „Haben Sie gerade Callie's Candies gesagt?“
Mit einem neugierigen Funkeln in den Augen nickte Alice. „Ja, genau. Meine Schwester lebt mit ihrem pferdeverrückten Mann in Saratoga und als ich sie das letzte Mal besuchte, gingen wir zu Callie's Candies. Die besten Pralinen, die ich je gegessen habe.“
„Ich weiß“, entgegnete Derek und rief sich die begeisterten Gesichter der Hochzeitsgäste in Erinnerung, als sie Callies Pralinen aßen. Sie hatten den gleichen verzückten Ausdruck im Gesicht wie Alice gerade.
„Ich habe Sie noch nie so begeistert über Süßigkeiten sprechen hören“, sagte er neckend zu seiner Assistentin.
„Es gibt eine Menge Dinge, die Sie nicht gesehen haben“, fauchte sie ihn an, als ob er ohne ihre Hilfe nicht wüsste, wo oben und unten ist. Alice kam wieder zum Geschäftlichen zurück und sagte: „Sie erwartet Sie um 10 Uhr. Seien Sie pünktlich. Und wagen Sie es nicht, sie zu enttäuschen.“
Derek wollte noch vor 10 Uhr alles über Callie's Candies herausfinden, was es zu wissen gab. Er ging deshalb in sein Büro und schloss die Tür. Er öffnete die dicke Akte mit Informationen, die Alice für ihn zusammengestellt hatte, und begann zu lesen.
* * * * *
Callies Wecker klingelte um 7 Uhr morgens. Sie vergrub sich unter der Decke und versuchte ihn zu ignorieren. Sie fühlte sich schrecklich heute – kein Wunder, wenn man bedenkt, dass sie die ganze Nacht kaum geschlafen hatte. Ihr Hund Wolf erhob sich von seinem Hundebett auf dem Boden und schob sein Kinn auf ihr Kissen.
Sie fühlte, wie das Gewicht seines großen, zotteligen Kopfes das Bett traf und tauchte unter der Daunendecke hervor. „Schon gut, ich weiß, dass du da bist. Ich schalte ihn schon aus.“
Es wurde wieder still und sie war sich sicher, sie hörte Wolf aufatmen.
Sie setzte sich im Bett auf und kraulte Wolfs Kopf zwischen den Ohren. Sie wusste, er würde sich so sehr entspannen, dass sein Kopf von der Kante rutschte und er sich auf dem Teppich neben ihrem Bett ausstreckte, um wieder einzuschlafen.
Sie fühlte, wie der Stoff der Bettwäsche die zarte Haut ihrer Brüste streichelte und ließ ihre Hände sanft über sie fahren, eine eindringliche Erinnerung daran, was sie auf der Hochzeit von James und Jane nur einen Tag zuvor getan hatte.
Die ganze Nacht hindurch sah sie die Bilder vor ihren Augen – wie sie in Dereks Mund gekommen war, wie seine Zähne sich in die salzige Haut Ihrer Schultern gruben, wie er in sie stieß, während Sie sich in seine Schultern krallte.
Wie konnte sie das nur tun? Sie hatte sich nicht in der Frau wiedererkannt, in die sie sich gestern in seinen Armen verwandelte. Alles, was sie sich wünschte war, ihren Laden zu schließen und unter der Bettdecke zu bleiben bis die Erinnerungen schließlich verschwanden.
Leider war das nicht möglich. Sie hatte nicht nur potenzielle Kunden, die ihre Süßigkeiten kaufen wollten – natürlich nicht genug, aber diejenigen, die kamen, waren loyal und sie liebte jeden einzelnen Kunden – sondern sie hatte einen wichtigen Geschäftstermin.
Ihr Steuerberater hatte einen Termin für sie mit
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