Suesse Ware (zeitgenössischer Roman Liebesgeschichte): Candy Store - German Edition
Versuch, in den heiligen Stand der Ehe zu treten, der beendet wurde, bevor er „Ja“ sagen konnte, hatte Derek geschworen, um Hochzeiten einen großen Bogen zu machen.
Und hier stand er nun und war Trauzeuge. Er wusste, er war ein Trottel, aber wenn es hart auf hart kam, konnte er James nicht enttäuschen. Die Hochzeit seines besten Freundes zu versäumen wäre feige gewesen.
Derek wollte sich seinen Ängsten stellen, den glücklichsten Tag im Leben seines Freundes mit ihm teilen und dann verschwinden.
Hätte er sich nicht ein paar Tequilas genehmigt, hätte er es nicht bis hierher geschafft. Und er wusste verdammt gut, dass noch ein paar mehr davon nötig waren, damit er die Hochzeitsparty überhaupt überstand. Das war die einzige Möglichkeit.
Janes Vater küsste sie auf die Wange und übergab die Braut an den Bräutigam. Derek sah die Liebe zwischen beiden und fühlte nichts als Leere in sich. Wieder kamen die Erinnerungen zurück. „Der Süßwarenkönig? Warum kannst du nicht wie dein Bruder sein?“
Derek versuchte, die schrille Stimme seiner Ex-Verlobten aus seinem Kopf zu verbannen, als James und Jane die Ringe tauschten. Sein bester Freund beugte sich hinüber zu seiner frisch Angetrauten, um sie zu küssen, aber Derek sah nur das wutverzerrte Gesicht seiner Ex-Verlobten.
„Komm mir bloß nie wieder zu nahe.“
Vor seinem geistigen Auge sah Derek immer noch den Schock in den Gesichtern der Gäste. Er konnte noch den unverhohlenen Hass in Ginas Augen sehen.
Rauschender Beifall riss ihn aus seinen Erinnerungen und er streckte seine Hand nach der Trauzeugin aus. Er brauchte nur den Gang entlang zum Barkeeper schaffen und dann würde alles in Ordnung sein.
* * * * *
Callie stocherte im Lachs auf ihrem Teller herum. Er war köstlich, aber sie hatte kein bisschen Hunger. Ihre Appetitlosigkeit hatte vielleicht etwas mit all den Jungvermählten an ihrem Tisch zu tun. Soweit sie es beurteilen konnte, war meilenweit kein Single in Sicht. Wenn sie noch ein Wort über Verlobungsringe und Hochzeitsreisen hörte, würde sie sich übergeben. Abrupt stand sie von ihrem Stuhl auf und ging schnurstracks zur Bar.
Ein großer, breitschultriger Mann stand mit dem Rücken zu ihr. Callie hatte der Trauung nicht viel Beachtung geschenkt, aber das auffallend gute Aussehen des Trauzeugen war ihr nicht entgangen.
Sein Blick war während der Zeremonie seltsam düster gewesen, aber als er den Bräutigam anlächelte, war es, als ob die Sonne hinter den Wolken hervorgekommen war und ihre Strahlen über alle Anwesenden ergoss.
Callie verfluchte ihre unselige Schwäche für große, dunkelhaarige und gutaussehende Männer. Ihre Freunde pflegten zu scherzen, dass die großen Kerle, denen sie immer verfiel, das perfekte Pendant zu ihren zierlichen Kurven waren. Aber eigentlich war es gar nicht lustig.
In Wirklichkeit brauchte ein Mann nur eine schwere Vergangenheit und eine Leere in seiner Seele zu haben und sie wurde von ihm wie ein Magnet angezogen. Vielleicht war sie ja deshalb noch Single, grübelte sie traurig.
Wenn sie nur einen netten, einfachen, fröhlichen Mann finden würde – ja, sogar klein, sanft und blass würde genügen, dann wäre alles perfekt.
Ach ja, außer dass sie ihr Geschäft dicht machen müsste, wenn sie nicht endlich Gewinn machte.
Callie wurde noch trauriger, als sie an den letzten Tischen vorbei ging. Der Trauzeuge fuhr sich mit der Hand durch die Haare und sagte leise etwas zum Barkeeper. Seine Stimme verursachte eine Gänsehaut auf ihren nackten Armen.
Mit welchem Supermodel er wohl verheiratet ist?
Callie wusste, dass es falsch von ihr war, aber ausnahmsweise war es ihr gleichgültig. Ziemlich bald würde sie, anstatt Bonbons herzustellen
,, was sie am meisten auf der Welt liebt, hinter einem Schreibtisch in einem Büro sitzen und für irgendeinen Manager Memos tippen oder unangenehm nach Fett riechen und fragen: „Möchten Sie Zwiebeln dazu?“
Sie stand nun direkt neben dem attraktiven, bedrückten Mann und bestellte beim Barkeeper einen Drink: „Geben Sie mir etwas, egal was. Hauptsache es ist stark.“
Sie trank normalerweise keinen Alkohol, nicht, wenn sie solche erstaunlichen Dinge mit Zucker und Schokolade fabrizieren konnte, aber Callie war das einerlei.
Wenn es jemals einen guten Zeitpunkt gab sich zu betrinken, dann war er jetzt gekommen.
Der Trauzeuge, der aus der Nähe betrachtet noch attraktiver war, kippte eine goldene Flüssigkeit hinunter und drehte sich dann zu ihr
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