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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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gut.«
    Er drehte sich um, ohne seine Schritte zu verlangsamen. »Aber der Prof und seine Studenten sind am Ende.«
    Ich dachte an seine offensichtliche Abneigung gegen Mason
- und Masons Abneigung gegen ihn. »Versuchst du, ihnen etwas zu beweisen?«
    »Wenn ich das wollte, würde ich keine Pause machen.«
    Oh, ja. Er könnte sicher den ganzen Tag durchmarschieren, ohne Rast zu machen. Ich spürte eine seltsame Mischung aus Bewunderung und Neid. Ich wusste nicht, wieso, aber ich wollte ihm ebenbürtig sein, wollte ihn mit meiner Ausdauer beeindrucken. Wollte, dass er von mir beeindruckt war.
    Der Weg wurde ein wenig breiter. Er wurde langsamer, bis wir auf einer Höhe waren und nebeneinander hergingen.
    »Und seit wann arbeitest du als Sherpa?«, fragte ich.
    Er fixierte mich mit seinen silberfarbenen Augen. »Seit vier Jahren.«
    »Bin ich deshalb deiner Gruppe zugeteilt worden? Weil du so viel Erfahrung hast?«
    Er musterte mich auf seine besondere Weise, bevor er antwortete: »Ich wollte dich in meinem Team haben.«
    Ich war sprachlos vor Verwunderung, aber wahrscheinlich merkte er davon nichts, weil ich in diesem Moment über meine eigenen Füße stolperte. Lucas reagierte erstaunlich schnell und fing mich auf, bevor ich unter dem Gewicht meines Rucksacks zu Boden stürzte. Seine großen, warmen Hände umfassten meine Arme.
    Meine Ungeschicklichkeit hätte mir peinlich sein müssen, doch daran dachte ich nicht. Ich war fasziniert von dem, was er gesagt hatte.
    »Warum?«, fragte ich. »Warum wolltest du mich in deinem Team haben?«

    »Weil ich glaube, dass dich niemand anders so gut beschützen kann wie ich.«
    »Was bist du denn? Der Supersherpa? Und du denkst, ich kann nicht auf mich selbst aufpassen?«
    »Wer von uns ist denn gerade gestolpert?«
    Es kam mir albern vor, ihn darauf hinzuweisen, dass ich wegen seiner Worte gestolpert war, dass meine Ungeschicklichkeit quasi seine Schuld war.
    »Machen wir hier halt?«, fragte Lindsey, während sie näher trat und mir einen merkwürdigen Blick zuwarf.
    »Ja«, sagte Lucas. Er ließ mich los, trat zurück und streifte seinen Rucksack so beiläufig ab, als würde er eine Jacke ausziehen. Er lehnte ihn gegen einen Baumstamm. Ich befreite mich ebenfalls von meinem Rucksack und stellte ihn auf die gleiche Weise ab.
    »Fünfzehn Minuten, dann geht’s weiter.Vergesst nicht zu trinken«, sagte Lucas, als der Rest der Gruppe aufgeschlossen hatte. »Ich seh mich mal ein bisschen um.«
    Bevor jemand etwas dazu sagen konnte, war er zwischen den Bäumen verschwunden.
    Okay, Mr. Ich-stecke-euch-alle-in-die-Tasche , dachte ich. Tu, was du nicht lassen kannst. Stell deine übermenschlichen Kräfte unter Beweis, indem du auf deine Pause verzichtest.
    »Wird dieser Typ denn niemals müde?«, fragte Mason grimmig, während er den Rucksack abschnallte und sich zu Boden fallen ließ.
    »Sie haben gesagt, er ist der Beste«, sagte Professor Keane. Sein dunkles Haar war mit grauen Strähnen durchsetzt. Selbst in seiner Wanderkleidung wirkte er sehr distinguiert, als wollte er jeden Moment eine Vorlesung abhalten. Er war
definitiv kein Indiana-Jones-Typ. Er schlenderte zu zweien seiner Studenten hinüber, Tyler und Ethan, die keuchend und schwitzend eine große Holzkiste auf einer Trage durch den Wald schleppten. Er half ihnen, die Kiste unbeschadet auf den Boden zu stellen.
    »Was ist das für Zeug, Professor?«, fragte Connor.
    »Nur die Ausrüstung, mit der wir unsere wissenschaftlichen Proben sammeln wollen, wenn wir weiter in die Wildnis vordringen.«
    »Anscheinend haben Sie vor, viele Proben zu sammeln.«
    Professor Keane lächelte auf eine Weise, die mich an meinen Therapeuten erinnerte, wenn er mir andeuten wollte, dass er Dinge wusste, von denen mein beschränkter Geist nicht die leiseste Ahnung hatte. »Ich will den größtmöglichen Nutzen aus dieser Exkursion ziehen. Und ich habe auch ausschließlich Studenten mit lebhaftem Forschungsinteresse eingeladen. Deshalb bin ich sicher, dass es dort draußen viele Dinge gibt, die sie näher untersuchen wollen.«
    Mason war anscheinend nicht der Einzige, der Ressentiments hegte. Ich hatte keine Ahnung, welchen Tagessatz der Park für die Dienste eines Sherpas kassierte. Ich wusste nur, dass ich eine minimale Vergütung erhielt. Unser wahrer Lohn bestand wohl darin, dass wir einen Sommer in der Wildnis verbringen durften. Wir wären nicht hier, wenn wir unsere Tätigkeit nicht liebten.
    Die anderen Masterstudenten, David, Jon und

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