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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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legen würde. Anscheinend war ich nicht die Einzige, die an diesem Tag animalische Gelüste hegte.
    »Es lohnt nicht, sich über ihn aufzuregen«, sagte ich.
    Mason wirbelte herum und schenkte mir ein merkwürdiges Lächeln. »Du denkst, ich habe keine Chance gegen ihn.«
    »Er ist total durchtrainiert.«
    »Lass dich von meinen wissenschaftlichen Interessen nicht täuschen. Ich kann mich im Kampf sehr wohl behaupten.«
    »Das bezweifle ich nicht.« Was hätte ich sonst sagen sollen? Es hätte niemandem genützt, wenn die beiden sich an die Gurgel gingen. »Wie dem auch sei, ich sollte jetzt besser gehen.«
    Er berührte kurz meine Hand. »Warte, ich hab noch was für dich.« Er zog ein kleines Päckchen aus der Hosentasche und reichte es mir. »Alles Gute zum Geburtstag.«
    Ich sah ihn überrascht an. »Woher wusstest du das?«
    Er errötete. »Gestern Nacht konnte ich nicht schlafen. Ich bin ein bisschen umhergewandert und hab die Party gesehen.«
    War er uns gefolgt? Hatte ich ihn gehört? »Warum hast du nichts gesagt? Du hättest mitfeiern können.«
    »Ich platze doch nicht uneingeladen in eine Party. Mach es auf.«

    Ich wickelte das Päckchen aus, das ein geflochtenes Lederarmband enthielt. »Oh, danke. Wie schön!« Ich strahlte ihn an.
    Er wirkte noch beschämter als zuvor. »In den Läden hier gibt es keine große Auswahl. Nichts als Campingzeug und billige Souvenirs.«
    »Es ist toll«, versicherte ich ihm und streifte es über mein Handgelenk.
    »Dann können wir uns vielleicht später sehen«, sagte er.
    Wir würden uns nicht zu einem Date treffen, sondern mussten uns auf die Gruppenausflüge beschränken, aber trotzdem konnten wir ein bisschen Spaß haben. »Ja, bestimmt.«
    Dann machte ich mich auf die Suche nach Lucas. Schon am ersten Tag gab es viele Dinge, die mich verwirrten: Ich fühlte mich stark zu Lucas hingezogen, während ich mich gleichzeitig für Mason interessierte. Mason war offenkundig der harmlosere von den beiden. Die Frage war: War ich auf Harmlosigkeit aus?

3
    E in paar Minuten später hatte ich Lucas eingeholt. Ich zeigte ihm Masons Geschenk nicht, und ein Teil von mir hoffte, dass er es nicht bemerken würde. Ich wusste nicht wieso, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass er es gutheißen würde.
    »Mason war letzte Nacht draußen im Wald«, sagte ich zu ihm. »Ich glaube, das Rascheln, das ich gehört habe, stammte von ihm.«
    »Ich weiß, dass er im Wald war. Ich habe ihn gerochen.«
    »Wie bitte?«
    »Er benutzt diese Seife - sie riecht stark. Aber ich glaube nicht, dass er es war, von dem ich mich beobachtet fühlte.«
    »Aber er hat mir erzählt, dass er uns beobachtet hat.«
    »Dann war er es vielleicht doch.«
    Ich merkte sofort, dass er es nicht ernst meinte. »Du klingst nicht überzeugt.«
    »Ich denke nur, wir sollten auf der Hut sein.«
    Ich nickte. »In Ordnung.«
    »Auf geht’s!«, rief er der Gruppe zu.
    Als Lucas sagte, wir würden die Führung übernehmen, hatte er offensichtlich gemeint, dass er die Führung übernahm und ich dicht hinter ihm folgte. Ich redete mir ein,
dass wir hintereinander hergehen mussten, weil der Weg so schmal war. Zunächst folgten wir einem Pfad, den andere schon so oft gegangen waren, dass er deutlich zu erkennen und nicht von Buschwerk blockiert war, aber bald würden wir in eine Gegend vorstoßen, die niemand vor uns erkundet hatte. Das gefiel mir am besten beim Durchstreifen der Wildnis - dorthin vorzustoßen, wo vorher noch niemand gewesen war. Hinter jeder Kurve konnte eine Überraschung warten. Aber momentan war Lucas die größte Überraschung. Wie sehr genoss ich es doch, seine Bewegungen zu beobachten. Er war furchtlos und trittsicher.
    Ich wusste, dass er an irgendeiner Universität studierte und nur wegen des Sommerjobs zurückgekehrt war, aber das war auch schon alles. Meine Informationen über ihn waren minimal.
    Eines wusste ich jedoch. Er war unglaublich gut in Form. Er atmete kaum hörbar, während mein Atem zu meinem Entsetzen stoßweise und keuchend kam. Der Pfad führte bergauf durch eine zerklüftete, waldige Gegend. Hier zu wandern war das reinste Konditionstraining. Und ich hatte gedacht, ich wäre gut in Form. Ha!
    »Gleich machen wir Pause«, sagte Lucas schließlich.
    Es beschämte mich, dass er mein Gekeuche hörte und sich genötigt fühlte, mir eine Verschnaufpause in Aussicht zu stellen. Obwohl niemand mich wie eine Außenseiterin behandelt hatte, war mir bewusst, dass ich eine war. »Mir geht’s

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