Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sueßer Schmerz

Sueßer Schmerz

Titel: Sueßer Schmerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
Vom Netzwerk:
näher zu sein.
    Seine freie Hand fuhr ihren Rücken hinunter, sein Becken drückte gegen ihren Bauch. Er war hart, und sie wusste, dass sie feucht war. Ein einziger Kuss hatte bewiesen, dass sie einander noch genauso begehrten wie in der ersten Nacht.
    Wenn nicht noch mehr.
    Seine Art, sie zu küssen, war erregend, beinahe besitzergreifend, voll überwältigender Kraft, die sich dennoch sanft anfühlte. Sie spürte, wie sie sich seinem Zauber hingab und von einer Spirale der Lust und des Verlangens überwältigt wurde, die sich über einen Monat hinweg aufgebaut hatte, wenn nicht sogar ihr ganzes Leben lang.
    Ein Klopfen an der Tür riss sie aus ihrer Trance. Kelly zuckte schuldbewusst zusammen. »Deine Freundin ist da«, rief José durch die Tür.
    Seine Stimme zu hören war, als hätte man ihr eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht gekippt. Eine falsche Entscheidung, und ihre Arbeit, ihr Leben und ihre Träume wären verloren. Sie wich einen Schritt zurück. »Das darf nicht passieren.«
    »Ist es aber schon. Wovor läufst du weg, Kelly?«, fragte Mark verzweifelt.
    Sie wandte sich zur Tür und riss an der Klinke, doch Mark hielt sie zu. »Wovor, Kelly? Wovor läufst du davon?«
    Sie drehte sich zu ihm um, starrte ihn wütend an und stieß verärgert hervor: »Lass mich hier raus.«
    Er musterte sie einen Augenblick durchdringend. »Gut. Renn weg, wenn du musst.«
    Kelly warf ihre Haare über die Schulter und versuchte seine Worte zu ignorieren. Sie wollte sie nicht an sich heranlassen, doch sie berührten sie dennoch. Sie würde sich später mit ihnen auseinandersetzen. Nicht jetzt.

8
    Kelly hätte nie mit dem gerechnet, was Mark als Nächstes tat. Er folgte ihr.
    Die Hände in die Seiten gestemmt drehte sie sich zu ihm um und zischte wütend: »Hör auf, mir hinterherzurennen. Du darfst nicht einfach den Flur betreten.«
    »Wenn du das darfst, darf ich das auch. Wir müssen reden.«
    »Ich arbeite hier. Ich darf gehen, wohin ich will. Du darfst mir nicht einfach folgen, nur weil du mit mir reden willst.«
    »Ich verstehe nicht, warum«, entgegnete er lässig. »Ich bin hier Patient.«
    »Nein. Das. Bist. Du. Nicht«, stieß sie mit zusammengebissenen Zähnen hervor und betonte jedes Wort. »Ich weigere mich, dich zu behandeln. Außerdem dürftest du trotzdem nicht einfach hier herumspazieren.«
    Er sah sie mit herausforderndem Blick an und tat übertrieben erstaunt. »Du weigerst dich, mich zu behandeln, weil wir miteinander geschlafen haben?«
    Sie lief dunkelrot an und bedeutete ihm, still zu sein. »Sprich leise.«
    »Niemand hört uns zu«, entgegnete er leicht amüsiert. »Du darfst meine Behandlung nicht verweigern.«
    Sie drehte sich um und stieß leise hervor: »Das wirst du schon sehen.« Sie wandte ihm erneut den Rücken zu und schritt in der Hoffnung davon, dass er ihr nicht wieder folgte.
    Doch vergebens.
    Kelly ging auf ihren Schreibtisch zu und auf Stef, die dort auf sie wartete und todschick aussah. Sie trug einen braunen Designerhosenanzug und hochhackige, schmale Lederstiefel. Wie üblich waren ihre Haare und ihr Make-up perfekt. In ihrer Krankenhauskleidung kam sich Kelly dagegen wie eine Obdachlose vor.
    Stef winkte Kelly zu sich heran. »Beeil dich. Das Essen wird kalt. Noch eine Sekunde länger, und ich hätte nicht mehr gewartet. Ich sterbe vor Hunger.«
    Kelly erkannte sofort, wann Stef Mark entdeckte, denn sie bekam augenblicklich runde Augen. Kelly konnte sich annähernd vorstellen, was ihre Freundin sah. Einen blonden Adonis mit einem durchtrainierten Körper in schwarzem Hemd und schwarzen Hosen. Er sah aus wie der männliche Sexappeal in Person.
    Der Teufel sollte ihn holen.
    Sie musste ihn loswerden. Er bedeutete Ärger. Kelly wirbelte zu ihm herum und stampfte mit dem Fuß auf. Es war kindisch, das war ihr klar, aber es passierte einfach. »Hör auf, mir hinterherzurennen.«
    »Dann hör auf wegzurennen«, sagte er gedehnt.
    »Hallo«, sagte Stef zu Mark, trat auf ihn zu und lächelte aufreizend. Kelly verdrehte die Augen. »Ich bin Stephanie. Und wer bist du?«
    Mark lächelte sie freundlich an und streckte die Hand aus. Stephanie nahm sie erfreut.
    »Ich bin ein Freund von Kelly.«
    »Du bist nicht mein Freund«, widersprach Kelly entrüstet. »Du bist Patient hier.« Sie blickte zu Stef. »Er ist ein Patient.«
    Mark hob die Brauen, und ein leichtes Blitzen erschien in seinen Augen. »Eben hast du mir noch erklärt, ich sei kein Patient. Was denn nun?« Er schwieg und ließ seine

Weitere Kostenlose Bücher