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Sueßer Schmerz

Sueßer Schmerz

Titel: Sueßer Schmerz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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sollte sie mit ihm tun?
    »Kelly?«, fragte er ebenso schockiert, wie sie sich fühlte. Er stand auf und schien mit den Blicken jeden Zentimeter ihres Körpers zwischen ihrem Kopf und den Zehen zu mustern. Dann sah er ihr ins Gesicht: »Bist du es wirklich?«

7
    Mark war sprachlos. Wie standen die Chancen, dass er Kelly in einer derart großen Stadt wie Manhattan unter diesen seltsamen Umständen begegnete?
    Sie wich einen Schritt zurück. »Was machst du hier?«
    Der Vorwurf in ihrer Stimme gefiel ihm nicht. Schnell fragte er zurück: »Was machst
du
hier?«
    »Ich arbeite hier«, erklärte sie und hob kaum merklich das Kinn.
    Natürlich. »Als was?«
    »Ich bin …« Sie unterbrach sich mitten im Satz. »Was geht dich das an?«
    »Ziemlich viel, angesichts der Tatsache, dass du in mein Behandlungszimmer gekommen bist«, erwiderte er. Er mochte den Trotz in ihren Augen. Er zeugte von Feuer und Charakterstärke. Ihre Augen waren noch blauer, als er sie in Erinnerung hatte. Das war ziemlich erstaunlich, wenn man sich überlegte,
wie
blau er sie sich in seinen zahlreichen Fantasien ausgemalt hatte. Doch sie war auf der Hut.
    Er beschloss, sie ein bisschen aus der Reserve zu locken. Sie nahm eine Verteidigungshaltung ein, also würde er ihr Grund dazu geben. Vielleicht würde sie etwas Ärger zum Reden bringen. In der Wut sagten Leute Sachen, die sie sonst nicht sagen würden. »Verfolgst du mich?«
    »Was?«, keuchte sie. »Dich verfolgen?« Ihre Stimme ging ein Stück nach oben. »
Dich
verfolgen?« Sie zeigte mit dem Finger auf ihn. »Du bist in
meinem
Behandlungszimmer, und du fragst
mich
, ob ich
dich
verfolge?«
    Er unterdrückte den Anflug eines Lächelns und verschränkte die Arme vor der Brust. »Ja, und ich erwarte eine Erklärung.« Vorsichtig trat er einen kleinen Schritt auf sie zu.
    Wut kroch ihre Kehle hinauf, und das war ihr deutlich anzuhören. »Du willst eine Erklärung?«, fragte sie ungläubig, machte einen Schritt zurück und stieß gegen die Tür.
    »Ja«, sagte er und trat noch weiter auf sie zu. Er war nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt. Lange hatte er ihren Geruch im Gedächtnis behalten, er beschäftigte seine Sinne in jedem Traum. Jetzt stieg genau dieser Duft in seine Nase und weckte eine Menge sinnlicher Erinnerungen. »Und ich bestehe darauf, eine zu erhalten. Was genau tust du in meinem Behandlungszimmer?«
    »Hör zu«, sagte sie und stieß einen Finger in seine Brust. »Ich bin Physiotherapeutin. Ich arbeite hier. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?«
    Auch wenn sie wütend war, hatte die Berührung ihres Fingers eine verrückte Wirkung auf ihn. Sie hatte seine ganze Aufmerksamkeit, er stand bereits hart und aufrecht. Ebenso wie sie blickte er auf ihren Finger. Augenblicklich wich die Wut aus ihrem Gesicht, und ihr schoss die Röte in die Wangen.
    Sie zog ihre Hand zurück. »Tut mir leid.«
    Er ließ sie nicht entkommen und griff ihre Hand. »Muss es nicht.« Sie starrten einander an. »Ich kann nicht glauben, dass du hier vor mir stehst. Ich hatte gehofft, dich wiederzusehen.«
    Sie suchte seinen Blick, und in ihren Augen lag unverkennbar Angst. »Hast du das wirklich?«
    »Ja«, sagte er. »Unzählige Male habe ich mir gewünscht, du würdest vorbeikommen. Kaum zu fassen, dass ich dir hier einfach so über den Weg laufe.« Er zögerte und fuhr in sanfterem Ton fort: »Du bist noch schöner, als ich dich in Erinnerung hatte.«
    Sie schluckte und wurde ein bisschen unruhig. »Stimmt. Ich trage blaue Krankenhauskleidung.«
    Sie würde auch mit einer Papiertüte großartig aussehen. »Das Blau betont die Farbe deiner Augen. Du siehst wunderschön aus.«
    Sie blickte mit flatternden Lidern nach unten, und ihre Wimpern hoben sich von ihrer cremeweißen Haut ab. Er hob die Hand und strich mit den Knöcheln zärtlich über ihre Wange. »Sag, dass du dich auch freust, mich zu sehen.«
    Abrupt öffnete sie die Augen. »Wir hatten Sex. Mehr nicht.«
    Plötzlich begriff er, dass sie tatsächlich genauso empfand wie er, aber dass sie sich dagegen sträubte. Die einzigartige Anziehungskraft, die so selten und so besonders war, existierte auch für sie. Doch aus irgendeinem Grund hatte Kelly Angst.
    »Es war mehr als nur Sex, und das wissen wir beide«, bedrängte er sie. Er hielt noch immer ihre Hand, führte ihre Finger an seine Lippen und küsste sie.
    »Nein«, flüsterte sie.
    »Es war einfach nur Sex für dich?«, fragte er, versuchte, nicht wütend zu werden und

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