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Süßer Tod

Süßer Tod

Titel: Süßer Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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Veränderung kommentieren sollte, aber ehe sie dazu kam, hatte er ihr wieder den Rücken zugedreht und packte seine Einkäufe aus. »Hast du was gegessen?«, fragte er.
    »Toast.«
    »Ich habe Obst gekauft.«
    Sie trat an den Tisch und sah ein Plastikkörbchen mit Erdbeeren und eine Cantaloupe-Melone. Sie nahm die Erdbeeren und trug sie an die Spüle. »Die sehen aber lecker aus.« Sie drehte den Hahn auf und spülte sie ab.
    »Ich habe dir was zum Anziehen besorgt«, sagte er. »Keine Ahnung, ob es passt.« Sie stellte das Erdbeerkörbchen zum Abtropfen auf die Spüle. Er reichte ihr ein paar Tüten. »Erwarte nicht zu viel.«
    Neugierig sah sie in eine der Tüten. »Danke. Dann gehe ich mich gleich umziehen.«
    Sie war schon fast an der Tür zum Schlafzimmer, als er fragte: »Nimmst du die Pille?«
    Sie wirbelte herum. »Wie bitte?«
    Er zog die Stirn in Falten, als wollte er sagen: Du hast mich schon verstanden. Soll ich es wiederholen?
    Sie zuckte unentschlossen mit den Schultern.

    Er stemmte die Hände in die Hüften. »Heißt das ja oder nein?«
    Britt gefiel seine Haltung so wenig wie sein Tonfall. »Das heißt, das geht dich überhaupt nichts an.«
    »Seit gestern Abend bedauerlicherweise doch.«
    Plötzlich flammte Zorn in ihr auf. »Hör gut zu, Feuerwehrmann. Ich habe schon mit einigen Männern geschlafen; manche waren geschmeichelt, manche dankbar, alle waren zufrieden, aber keiner fand es bedauerlich. «
    »Wie schön für dich. Verhütest du oder nicht?«
    »So oder so braucht dich das nicht zu interessieren. Du brauchst dir darüber nicht den Kopf zu zerbrechen, okay?«
    Sie machte auf dem Absatz kehrt, stolzierte ins Schlafzimmer und schloss energisch die Tür. Sie spürte, dass ihre Wangen immer noch vor Wut glühten, während sie den Inhalt der Tüten lieblos auf das Bett kippte, fest entschlossen, alles scheußlich zu finden.
    Tatsächlich aber hatte er ziemlich gut gewählt.
    Alles war weiß, schwarz oder jeansblau. Es waren frei kombinierbare Basics. Sachen, wie man sie für einen Wochenendtrip einpacken würde. Sie fragte sich, ob ihm Hallie dieses modische Gespür antrainiert hatte.
    Sie riss die Preisschilder von einem Unterwäscheset und zog Slip und BH an, darüber ein Paar weiße Jeans mit schwarzem T-Shirt und zuletzt weiße Turnschuhe mit silbernem Lederrand. Gar nicht übel. Die Größe passte mehr oder weniger, selbst bei der Unterwäsche. Bei dem Gedanken, dass er ihre Größe vielleicht weniger genau getroffen hätte, wenn er die Sachen gestern gekauft hätte, begannen ihre Wangen noch heftiger zu glühen.
    Zwischen den Anziehsachen lagen ein paar Körperpflegeartikel inklusive Bodylotion, Lipgloss, einer Puderdose mit Rouge und einer Tube Mascara. Um ihr Selbstbewusstsein zu stärken, trug sie beides auf, bevor sie in die Küche zurückkehrte, wo er damit beschäftigt war, die Melone aufzuschneiden. Er warf ihr
einen Blick über die Schulter zu, sagte aber nichts zu ihrer neuen Aufmachung.
    »Damit fühle ich mich wieder halbwegs wie ich selbst«, sagte sie. »Danke.«
    »Gern geschehen.« Er fasste an ihr vorbei, um eine Schüssel aus dem Schrank zu holen, sah ihr aber nicht in die Augen.
    »Heißt das, wir lassen den lila Elefanten im Zimmer stehen?«
    Er hackte mit einem Fleischermesser in die arglose Melone und säbelte sie schnell und geschickt in Schnitze. »Wie bitte?«
    »Stell dich nicht dumm, Raley. Werden wir uns wie Erwachsene benehmen und über das reden, was gestern Abend passiert ist, oder tun wir so, als wäre nichts gewesen?«
    »Wir haben schon darüber geredet. Gestern Abend.«
    »Das nennst du darüber reden? Ein paar Silben knurren und dann das Licht ausschalten?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Du hattest schon alles gesagt, was es zu sagen gab. Das ganze Psychogewäsch, das du von dir gegeben hast …«
    »Du hältst das für Psychogewäsch?«
    Er legte das Messer ab und drehte sich zu ihr um. »Also, entweder war es genauso, wie du gestern Abend gesagt hast, oder wir waren schlicht höllisch scharf aufeinander. Du hast die Wahl.«
    »Du brauchst nicht so derb zu werden.«
    »Du brauchst nicht so analytisch zu werden.« Er griff wieder zum Messer und zerteilte weiter die Melone.
    »Ich dachte, die Analyse wäre dir lieber«, bohrte sie nach. »Schließlich warst du derjenige, der geschworen hat, mich nie zu berühren, weißt du noch? Und schon ein paar Stunden später hast du …«
    »Dich gefickt, als gäbe es kein Morgen. Aber es gibt ein Morgen. Dieses

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