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Suesses Gift Der Liebe

Suesses Gift Der Liebe

Titel: Suesses Gift Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
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zwei ganze Tassen getrunken.«
    »Unmöglich«, keuchte er. »Ich sah Ihnen zu, als Sie Tee eingossen. Ich entdeckte weder ein Fläschchen noch ein Päckchen, die ein Gift hätten enthalten können.«

    Glas splitterte und zerbrach. Caleb war ins Gewächshaus eingedrungen. Die Waffe in seiner Hand war auf Ellerbeck gerichtet.
    »Bist du unversehrt?«, fragt er, ohne Ellerbeck aus den Augen zu lassen.
    »Ja«, antwortete sie.
    Ellerbeck sank auf die Knie. »Wie haben Sie es gemacht«, wollte er wissen. »Wie haben Sie meinen Tee vergiftet?«
    Sie hob ihre nicht behandschuhte Hand, so dass er ihren Lapislazuli-Bernstein-Ring sehen konnte. Betont langsam ließ sie den winzigen Deckel über dem Geheimfach aufklappen.
    »Manche Histörchen, die man sich über mich erzählt, entsprechen den Tatsachen, Mr Ellerbeck.«

46. KAPITEL
    »Die gute Nachricht ist, dass Hulsey keine Zeit blieb, um zu Ellerbecks Haus zurückzukehren und Unterlagen und Berichte mitzunehmen«, sagte Caleb. »Unter den Papieren, die Fletcher und ich sicherstellten, könnte etwas Brauchbares sein.«
    Sie waren in ihrer Bibliothek. Caleb lief vor dem Kamin auf und ab. Seitdem er vor einer Weile gekommen war, hatte er schon eine ansehnliche Strecke zurückgelegt. Sie saß an ihrem Schreibtisch, die Hände vor sich auf der Fläche gefaltet und tat ihr Bestes, um ihre Geduld nicht zu verlieren.
    »Hulsey wartete wohl, bis das Gift seine volle Wirkung entfaltete«, sagte Lucinda. »Zweifellos hatte er die Absicht, letzte Nacht ins Haus zurückzugehen, wenn er sicher sein konnte, dass Ellerbeck im Sterben lag. Zum Glück ging ich gestern Nachmittag hin.«
    »Deine Anwesenheit in Ellerbecks Haus war alles andere als ein Glück.« Caleb warf ihr einen drohenden Blick zu. »Verdammt, Lucinda, du hättest getötet werden können. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, so allein loszugehen?«
    »Jetzt fragst du mich das schätzungsweise zum fünfzigsten Mal«, bemerkte Lucinda. »Und ich habe dir ebenso oft geantwortet. Ich ging hin, weil er mir Nachricht schickte, dass er im Sterben liege und Abschied nehmen wollte.«

    »Du hättest warten sollen, bis ich dich begleiten konnte«, wandte er ein.
    »Sie vergessen eines, Sir«, sagte sie, sich in die endlose Strafpredigt fügend. »Wir sprechen von Ira Ellerbeck. Ich hielt ihn für einen Freund meines Vaters. Und allein war ich auch nicht. Ich nahm Shute mit.«
    »Das hat dir viel genützt«, stieß Caleb hervor. »Shute wartete auf der Straße vor dem Haus. Er konnte nicht wissen, dass du gefährdet warst. Du hättest sofort wieder gehen sollen, als du die gefährliche Energie im Haus gespürt hast.«
    Sie schürzte die Lippen. »Ich nehme an, das wäre die passende Vorgehensweise gewesen.«
    »Du nimmst an?« Er blieb vor dem Schreibtisch stehen, stützte die Hände auf die Schreibfläche und beugte sich auf eine Weise vor, die man nur drohend nennen konnte. »Was für eine armselige Argumentation.«
    »Nie habe ich gesagt, dass Logik mich führte. Kaum hatte ich das Haus betreten, wusste ich, dass die Aufklärung des Mordes an meinem Vater hier lag. Ich konnte nicht ohne Antworten gehen.«
    »Eines muss klar sein, Lucinda. Ich werde ein so leichtsinniges Verhalten in Zukunft nicht dulden. Hast du mich verstanden?«
    Ihre angespannten Nerven gaben plötzlich nach. Sie sprang auf. »Ich bin nicht die Einzige, deren Benehmen man leichtsinnig nennen könnte. Wie war das mit deinem Treffen mit dem Entführer? Du hat darauf bestanden, allein zu gehen und wurdest infolgedessen von Allister Norcross fast ermordet.«
    »Das war etwas anderes.«
    »Ich wüsste nicht warum.«

    »Verdammt, Lucinda, wenn du in dieser Firma Teilhaberin sein möchtest, wirst du lernen müssen, Anordnungen zu befolgen.«
    »Ich werde Partnerin und nicht Angestellte sein. Per definitionem nehmen Partner keine Anordnungen entgegen.«
    »Dann wirst du eben lernen, dich mit dem anderen Partner in dieser Agentur zu besprechen, ehe du dich zu übereiltem Tun hinreißen lässt.«
    »Ach komm, Caleb. Jetzt reagierst du übertrieben.«
    »Du wirst nie wieder solche Eskapaden wagen, ohne mich vorher zu konsultieren.« Er ging um den Schreibtisch herum, packte sie an den Schultern und riss sie an sich. »Verstehen wir uns, Lucinda?«
    Sie dachte an die schreckliche Energie, die von ihm ausgegangen war und die sie gespürt hatte, als er am Tag zuvor durch die Tür in Ellerbecks Gewächshaus gekracht war. In jenem Moment hatte sie gewusst, dass die

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