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Süßes Spiel der Sehnsucht

Süßes Spiel der Sehnsucht

Titel: Süßes Spiel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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bereitwillig sie Marcus' Verführung erlegen war. Womöglich war es unvermeidlich gewesen, wenn man Marcus' Verführungskünste bedachte. Und Arabella war sogar froh, dass er ihr wahre Leidenschaft gezeigt hatte. Dennoch war ihr Verhalten das schlechteste Beispiel, das sie ihren jungfräulichen Schwestern geben konnte.
    Zudem müsste sie sich ihnen gegenüber rechtfertigen und erklären, warum sie willentlich einen Skandal riskiert hatte, indem sie das Bett mit ihrem Vormund teilte.
    Ganz zu schweigen davon, dass es ihr schwerfallen dürfte, mit ihren Schwestern über die seltsame Sehnsucht zu reden, die Marcus in ihr weckte - nicht nur körperliches Verlangen, was an sich schon erschreckend genug war, sondern auch den Wunsch, die Geheimnisse des Frauseins zu entschlüsseln. Wenn sie den Rest ihres Lebens unverheiratet bleiben wollte, würde sie versäumen, was die meisten anderen Frauen erlebten: Ehemänner, Liebschaften, Kinder. Mithin boten die letzten paar Tage mit Marcus ihr die einzige Chance, eine Welt zu erkunden, von der sie normalerweise nur träumen konnte.
    Tess könnte ihre widersprüchlichen Gefühle wohl am ehesten verstehen, allerdings war Arabella nicht gewillt, ihre Freundin mit ihren Geständnissen zu belasten. Schließlich kämpfte Tess immer noch mit ihrer Trauer um den gefallenen Verlobten.
    Nein, es wäre weit besser, wenn sie ihre Affäre mit Marcus geheim hielt, beschloss Arabella.
     
    Ihren Schwestern aus dem Weg zu gehen erwies sich als unmöglich. Als Arabella am Nachmittag im Institut war, ertappten Roslyn und Lily sie bei einem Tagtraum von ihrer wundervollen Nacht mit Marcus. Sobald der Unterricht endete, zogen sie Arabella mit sich in einen privaten Salon, um sie auszufragen.
    »Was ist los, Arabella?«, fragte Roslyn sichtlich besorgt. » Du warst während der ganzen Stunde so abgelenkt, und du hast Ringe unter den Augen. «
    »Hab ich? «, fragte sie betont unbekümmert. »Ich vermute ich habe letzte Nacht zu wenig Schlaf bekommen, weil wir erst spät aus London zurück waren.« Als Lily sie ungläubig musterte, fügte sie munter hinzu: »Mir geht es ausgezeichnet.«
    »So siehst du nicht aus«, entgegnete Lily unverblümt. »Und du gibst dich in letzter Zeit äußerst geheimnisvoll. Du sagtest uns, du würdest mit Lord Danvers ins Theater gehen, hast aber mit keinem Wort erwähnt, dass du seine Schwester, seine Tante und seine adligen Freunde kennenlernen solltest. Das mussten wir von Winifred hören. «
    Roslyn gab sich ungleich versöhnlicher. »Winifred erzählte uns auch, dass es gestern Abend zwischen dir und dem Earl zu Unstimmigkeiten kam. «
    »Also, was ist passiert? «, fragte Lily.
    »Nichts von Bedeutung. « Außer dass ich in Marcuss' Bett endete und jeden Moment dort genossen habe.
    »Und wieso wirst du dann rot? «
    Arabella schaffte es, sich nicht unwillkürlich an die heißen Wangen zu, greifen. Der wahre Grund für ihre mangelnde Konzentration eignete sich kaum, ihn mit ihren unschuldigen Schwestern zu bereden.
    »Lord Danvers und ich hatten einen kleinen Disput über unsere Zukunft«, erklärte sie ausweichend. »Er glaubt nach wie vor, mich überzeugen zu können, seinen Antrag anzunehmen, und ich korrigierte seinen Irrtum. Mehr nicht.«
    Beide Schwestern sahen sie misstrauisch an. »Müssen wir uns Sorgen um dich machen, Arabella?«, fragte Roslyn.
    »Aber warum denn? «
    »Wir fürchten, dass du zu empfänglich für die Avancen des Earls bist«, antwortete Roslyn ernst. »Du könntest ihn v ielleicht zu sehr liebgewinnen. «
    »Ja«, pflichtete Lily ihr bei. »Wir haben Angst, dass du dich in ihn verliebst und er dir genauso das Herz bricht wie dieser Lump Underwood.«
    Arabella fühlte, wie sie noch heftiger errötete. »Eure Sorge ist unbegründet. Ich beabsichtige nicht, mich in den Earl zu verlieben.«
    »Bist du dir sicher, Arabella?«, fragte Lily ungläubig.
    Arabella lächelte. »Es besteht wahrlich kein Grund zur Sorge, glaubt mir.«
    »Aber dieser verträumte Blick in deinen Augen ... Genau denselben Blick hattest du, als du das letzte Mal verliebt warst. «
    »Es ist nichts als Schläfrigkeit«, beharrte Arabella. Ihr verträumter Blick hatte nichts damit zu tun, dass sie in Marcus verliebt wäre. Vielmehr war er ihren ersten Erfahrungen mit körperlicher Leidenschaft geschuldet. Jede Berührung, jede Liebkosung war etwas gänzlich Neues für sie gewesen. Und jede Empfindung, die Marcus in ihr geweckt hatte, brannte sich in ihr Gedächtnis ein.
    Ihr

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