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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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während ich an Luzifer dachte.
    Meg sah mich kritisch an. »Alle, Jez. Einige von ihnen mögen sich im Laufe der Zeit ändern. Aber ganz gleich, welche Worte sie wählen, welche Gestalt sie auch annehmen, sie bleiben doch immer Erzengel, die ersten Geschöpfe des Allmächtigen. Du solltest dich möglichst von ihnen fernhalten.«
    Ich stieß einen tiefen Seufzer aus und blies mir den Pony aus der Stirn . »Keine Sorge. Die einzigen Erzengel, die ich persönlich kenne, schweben in anderen Dimensionen als der meinen. Und ich habe vor, für den Rest meines Lebens hierzubleiben.«
    »Er wird dafür sorgen, dass die Hölle dich nicht völlig unbehe l ligt lässt«, sagte sie leise. »Wenn du meinst, du könntest deinen Kopf einfach im irdischen Sand vergraben, dann irrst du dich. Nimm dich in Acht. Er hat ein gutes Gedächtnis.«
    Mit nervöser Stimme fragte ich: »Warum hasst Er mich so sehr?«
    Meg musterte mich eingehend, ihre undurchdringlichen blauen Augen auf der Suche nach etwas, das ich nicht benennen konnte. Schließlich antwortete sie: »Du hast Ihn persönlich beleidigt.«
    »Indem ich geflohen bin?«
    »Nein. Das war ein Affront, über den Er mit der Zeit vermutlich hinweggesehen hätte.«
    »Was dann?«
    Sie nippte an ihrem Kaffee, bevor sie mir antwortete. »Du hast die Angewohnheit, deinen freien Willen zur Schau zu stellen, als wäre es der neueste Modetrend.«
    »Och, bitte«, entgegnete ich, »jetzt fang du nicht auch noch an. Es geht doch gar nicht um den freien Willen. Es geht darum, dass man eine Wahl trifft. Ihr tut alle so, als könnten Höllen-und Himmelswesen nicht für sich selber denken, was völliger Quatsch ist. Ich habe eine Wahl getroffen, und ich bin genauso ein Höllenwesen wie du oder Er.«
    »Jezzie«, sagte Meg seufzend, »du täuschst dich.«
    »Warum?«
    »Ganz gleich, ob Geschöpfe der Hölle oder des Himmels, übe r natürliche Wesen sind nicht dazu bestimmt, zwischen Mö g lichkeiten zu wählen. Sie haben eine bestimmte Rolle, und sie erfüllen sie so gut oder vielmehr so schlecht, wie ihre Fähigke i ten es eben zulassen. Nur du nicht.« Sie schwieg einen Moment und starrte in ihre Kaffeetasse, als wollte sie darin die Zukunft lesen. »Wenn dir etwas nicht gefällt, dann änderst du es. Du handelst. Du bist dir nur nicht darüber im Klaren, wie ausg e sprochen selten diese Fähigkeit zum Handeln ist.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Wo ich auch hinsehe, gibt es eine Wahl. Um der Hölle willen, Meg, du selbst hast mich vor eine Wahl gestellt.« Sie blickte zu mir auf, und ich hielt ihrem une r schütterlichen Blick stand. »Vor einem Monat bist du zu mir gekommen, um mich in die Unterwelt zurückzuschleifen. Aber du hast mich nicht einfach mitgenommen. Du hast mich gefragt, ob ich mit dir kommen würde.«
    »Und du hast Nein gesagt«, bemerkte Meg.
    »Ich habe Nein gesagt.«
    »Und dann habe ich dich in den Tod geführt.« Ihr Gesicht wurde bleich, und sie sah aus, als müsste sie sich gleich übergeben. »Das war so ziemlich das Schwerste, was ich in meiner gesamten Existenz je getan habe.«
    Mit leiser Stimme fragte ich: »Warum hast du mir die Wahl g e lassen, Meg?«
    Sie antwortete nicht sofort. Ich wartete und nippte an meinem Kaffee, während mein Herz vor Koffein und Aufregung nur so raste. Schließlich sagte sie: »Vielleicht übt man ja einen gewi s sen Einfluss auf diejenigen in seinem Umfeld aus. Oder vie l leicht haben wir tatsächlich schon immer eine Wahl gehabt und wussten es nur nicht. Und vielleicht sind einige von uns einfach nicht stark genug, um mit dem Wissen umzugehen, dass man doch einen freien Willen hat.« Sie runzelte die Stirn und wandte den Blick ab.
    »Hey«, sagte ich, »du bist eines der stärksten Wesen, die ich kenne.« Ich streckte den Arm aus und tätschelte ihre Hand. »Und ich rede hier nicht von Stärke in unvorstellbarem Ausmaß. Du könntest mit allem umgehen.«
    Sie lächelte, traurig und hoffnungsvoll zugleich. »Glaubst du?«
    »Ich weiß es.«
    »Jezzie weiß einfach alles, wie?« Sie lachte leise, während sie meine Hand auf der ihren anstarrte.
    »Süße, darüber werde ich garantiert nicht mit dir streiten.« Ich hob meine Tasse, um erneut daran zu nippen.
    Sie sagte: »Ich werde für eine Weile weggehen. Ich muss über gewisse Dinge nachdenken. Ich bin sicherlich in ein paar Jahren wieder zurück.«
    Um ein Haar hätte ich meinen Kaffee quer über den Tisch g e spuckt. Heilige Scheiße, derart absurde Schlussfolgerungen sollten mit

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