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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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einer Sicherheitswarn ung vor dem Genuss heißer Getränke einhergehen. »Jahren? Du gibst deinen Job als Furie einfach so auf?«
    »Ich sehe es eher als eine Art wohlverdienten Urlaub. Sei ein guter Mensch, Jez.« Sie zwinkerte mir zu. »Oder wenn du lieber böse sein willst, dann lass dich nicht erwischen. Ciao.«
    Ich stotterte: » Warte! «
    Sie wartete.
    »Du willst doch wohl nicht andeuten, dass du jetzt gleich ve r schwindest, in dieser Sekunde, oder?«
    »Warum nicht?«, fragte sie mit einem Schulterzucken. »Es kommt doch eh nichts Gescheites im Fern sehen .«
    »Aber …«, stammelte ich, verzweifelt nach einem Grund s u chend, wie ich sie zum Bleiben bewegen konnte. Jetzt, da ich meine Freundin endlich wiederhatte, lag mir nichts ferner , als mich von ihr zu verabschieden. »Wir müssen unbedingt z u sammen shoppen und dir ein vernünftiges Reise-Outfit besorgen. Dieser Toga-Look ist echt so was von vorsintflutlich.«
    »Danke«, sagte sie, »aber nein. New York ist viel zu teuer.«
    »Dann eben Boston.«
    »Sony, Jez.«
    »Du kannst noch nicht einfach so gehen«, protestierte ich, wä h rend ich mir das Hirn zermarterte, wie ich ihren spontanen Trip noch ein wenig hinauszögern könnte. »Ich habe dir noch keine einzige meiner Fragen gestellt.«
    Sie lächelte und schüttelte reumütig den Kopf. »Du bist eine echte Nervensäge, das kann ich dir sagen. Weißt du was – ich werde dir eine Frage beantworten. Eine einzige. Und dann ist Schluss mit der Verzögerungstaktik, meine Liebe. Ich will me i nen intersphärischen Flieger nicht verpassen.«
    Eine einzige? Verdammt. Dabei hatte ich nur ungefähr eine Million Fragen. Ich biss mir auf die Lippe und dachte nach. Warum beobachtete mich die Hekate? Was hatte es mit diesen Auren auf sich? Warum konnte Paul übernatürliche Wesen s e hen? Daun hatte meine Seele vorübergehend an sich gebunden – war ich völlig frei von seinem Einfluss? Würde ich Luzifer wiedersehen?
    Und das waren nur ein paar persönliche Fragen, die nicht im Geringsten an den richtig großen Brocken kratzten. War Michael wirklich das Schlimmste, was der Unterwelt passieren konnte, oder würde er sich vielleicht als ihr Retter entpuppen? Oder gar Alekto?
    Und was war mit Gott, der sich derart still verhielt und doch, Michaels Worten zufolge, so voreingenommen war – warum schaltete er sich nicht ein, um seine Lieblingsschöpfung zu re t ten? Und würde der Teufel alles zerstören?
    Auf wessen Seite stand eigentlich die Hölle?
    »Dieses Angebot ist zeitlich begrenzt.«
    »Okay«, antworte ich, während ich im Geiste die Myriaden von Fragen durchging und mir eine herauspickte. »Unten in der Hölle haben mich sowohl die Reimlinge als auch der König ›Halbblut‹ genannt. Was hat das zu bedeuten?«
    Meg lächelte. »Das solltest du deinen Herrn fragen.«
    »Hey, einen auf mysteriös machen gilt nicht. Das ist keine Antwort.«
    »Doch, ist es. Es ist nur nicht die, die du hören willst.«
    Da hatte sie nicht so ganz unrecht. Ich dachte an Luzifer und fasste mir an die Stirn ; ich fühlte seinen Kuss – so schlicht, so sanft. So warm.
    Selbst der Fleischer kann sich in einen Flötenspieler verwa n deln.
    Ich antwortete: »Vielleicht werde ich ihn tatsächlich fragen.« Und nach seiner Vorliebe für Äsop.
    Dauns und Pauls Streitereien drangen zu uns in die Küche, und Angel stieß ganz deutlich einen Fluch aus. Cool.
    Dann gab es einen lauten Knall.
    Ich verdrehte die Augen. »Allerdings habe ich im Moment zu viele andere männliche Wesen am Hals.«
    Meg lachte. »Das stimmt. Also, mach’s gut.«
    »Meg?«
    »Ja.«
    »Pass auf dich auf.«
    »Mach ich, Jez. Und ich verspreche dir, ich werde ein paar Postkarten schicken.«
    Megaira, eine der drei Erinnyen und meine beste Freundin, warf mir einen Luftkuss zu. Dann war sie verschwunden. Ich schmeckte einen Hauch von Pfefferminz und Pergament auf den Lippen – ihr Kuss, der einen Moment lang andauerte, um schließlich zu einer Erinnerung zu verblassen.
    »Wiedersehen«, flüsterte ich, insgeheim hoffend, dass sie die Antworten finden würde, nach denen sie suchte.
    Davon mal abgesehen, hoffte ich inständig, dass sie in einen wilden Kaufrausch verfallen würde. Dieses altgriechische Zeugs war echt so was von aus dem nullten Jahrhundert.
    Sich übernatürliche Gäste ins Haus zu holen hat einen Haken: Man wird sie kaum wieder los.
    »Vielleicht werde ich mir ja. irgendwann mal meinen Heilige n schein verdienen«, sagte Angel seufzend. Sie

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