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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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Seite getreten, um ihm beizustehen, während er sich den Abgesandten der Hölle stellte. Nein, jene gottesfürchtigen Menschen waren viel zu sehr damit beschäftigt, die Qualen der Leidenschaft zu erdulden (oder jene voll bekleidete Orgie stumm zu begaffen), um unser heiliges Kräftemessen auch nur zu bemerken. Aus unserer Sicht ging es hier allein um Seymour und uns beide.
    Wenn er kein Magus gewesen wäre, hätte ich ihn zu Mittag verspeist. Aber mein Gaumen sehnte sich nach süßeren Genüssen.
    »Du bist stark genug, um der Versuchung zu widerstehen«, schnurrte Jezebel, während sie ihre Hand ausstreckte und den Oberschenkel des Sterblichen berührte. »Nicht wahr? Du bist stark genug, um sie ins Licht zu führen.«
    »Ich fürchte kein Unheil«, psalmodierte der Magus mit erstickter Stimme.
    »Ganz wie du meinst, Süßer.« Jezebel beugte sich vor, um ihm etwas ins Ohr zu flüstern – Worte, die ich trotz der Geräuschkulisse von Begattung und Errettung deutlich verstand: »Warum rennst du nicht einfach zurück zu deinem Altar, Prediger, und überlegst dir, wie du das Ganze hier zu deinem Vorteil nutzen kannst? Es sei denn, du willst, dass alle Welt erfährt, wie deine gesamte Herde einer Macht erlegen ist, die mit deiner sogenannten Taufe nicht das Geringste zu tun hat.«
    Er wurde bleich, und auf seiner Stirn bildeten sich Schweißperlen.
    »Na los«, sagte Jezebel, während sie ihm einen Kuss auf die graue Wange presste. »Die Arbeit wartet.«
    Sie gab ihn frei, und er stolperte rückwärts. Sein gesundes Auge war glasig und angsterfüllt, und sein Mund stand weit offen. Er drehte sich um und rannte zur Kanzel, um sich an ihr festzuklammern, als könnte sie ihn beschützen. Er betrachtete die Szene, die sich unter ihm abspielte, und nahm einen tiefen Atemzug, dann einen zweiten. Schließlich richtete er sich auf.
    »Ihr spürt es, nicht wahr?«, fragte er seine Anhänger. »Wellen von Macht, die euch überwältigen. Dies ist ein Vorgeschmack auf den Himmel!«
    Ha! Wirklich? Jezebel und ich tauschten einen amüsierten Blick.
    Er verkündete: »Ihr seid der Macht des Heiligen Geistes erlegen! Wehrt euch nicht gegen die Macht des Herrn! Lasst euch von ihr erfüllen! Lasst eure Körper wanken und ermatten, lasst eure Herzen vor Freude springen! Lasst euer Lachen erklingen! Lasst euch berauschen vom Heiligen Geist!«
    »He«, sagte ich empört. »Das ist mein Spruch.«
    Jezebels Arm schlang sich um meine Taille, zog mich zu sich heran. »Vielleicht solltest du dir überlegen, auf die andere Seite überzuwechseln.«
    Ich lachte, während ich meinen kleinen Sukkubus in die Arme schloss. »An dieser Art von Religion könnte ich Gefallen finden. Aber weißt du, was das Ganze noch viel interessanter machen würde?«
    »Was?«
    »Himmlisch geiler Sex.«
    »Ich muss schon sagen, Daunuan«, verkündete Jezebel mit klimpernden Augen, »du weißt wirklich, wie man eine Frau umgarnt.«
    »Eines meiner zahlreichen Talente.« Dann versiegelte ich ihre Lippen mit einem glühenden Kuss, und wir sanken zu Boden, um uns unserer eigenen religiösen Ekstase hinzugeben.
     
    Einige Stunden später legten wir einen kleinen Zwischenstopp in der Hölle ein. Jezebel hatte darauf bestanden, um schon mal mit dem Papierkram zu beginnen bezüglich der Sterblichen, die wir ermuntert hatten, ganz neue Höhen der Leidenschaft zu erklimmen. Wie mir schien, hatte sie es auf eine Beförderung abgesehen. Ich brachte es nicht über mich, ihr zu sagen, dass sie sich die Mühe sparen konnte; diese Schlampe von einer Königin würde meinem kleinen Sukkubus niemals die Stellung zubilligen, die ihr zustand. Jezebel hatte oft genug betont, wie sehr Lillith sie hasste, und ich konnte ihr nur beipflichten. Schleierhaft war mir lediglich der Grund. Nicht, dass das Ganze irgendeine Rolle spielte; es war schließlich nicht mein Problem.
    Nach einem ausgedehnten, innigen Kuss – mit flüchtigem Fummeln an Eiern und Brüsten – wandte sich Jezebel von mir ab, um ins Pandämonium zu stolzieren. Sie hatte mir versprochen, es werde garantiert nicht länger dauern als ein paar Stunden. »Ich bin rechtzeitig wieder zurück, damit wir uns in aller Seelenruhe nach San Francisco begeben können.«
    »Du hast zwei Tage Zeit«, erwiderte ich. »Danach verschwinde ich ohne dich.«
    »Ist notiert. Ich rufe dich an, sobald ich fertig bin.«
    Mit diesen Worten schritt sie auf das Bergmassiv zu, das nicht nur die Dämonen, sondern auch die Verwaltung der Hölle

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