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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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beherbergte. Ich selbst stand an der Schwelle vom Herzland zum Pandämonium und betrachtete ihre Bewegungen, fasziniert von jedem ihrer Schritte. Wie immer. Ich hatte keine Ahnung, warum sie eine solche Anziehungskraft auf mich ausübte; andere Sukkuben waren ebenso sexy und ebenso geschickt zwischen den Laken. Aber keine war so wie sie. Und – ich mochte verflucht sein, einen solchen Gedanken überhaupt zu denken – es war nicht einmal der Sex.
    Es war vielmehr etwas, das ganz typisch sie selbst war. Etwas, das ich nicht benennen (oder begrapschen) konnte, was aber dennoch spürbar war – in allem, was sie tat, in allem, was sie sagte, mit jeder Bewegung ihres Körpers. Es war befremdlich und berauschend. Und ich hatte keinen Namen dafür.
    Nein, das stimmte nicht. Es hatte einen Namen: Jezebel.
    Ein Hauch von brennendem Schwefel, der hier im Höllenschlund kaum wahrzunehmen war. Dann Pans Stimme an meinem Ohr: »Du bekommst immer so einen seltsamen Blick, wenn du mit ihr bacchantisch warst. Und ich schwöre dir, deine Hörner sind fünf Zentimeter länger als sonst.«
    »Sie hat irgendwas«, sagte ich, während ich die Stelle anstarrte, wo Jezebel einen Moment zuvor noch gestanden hatte. »Sie ist anders als die anderen.«
    »Was für ’n Scheiß«, sagte Pan. »Ein Loch ist so gut wie das andere.«
    »Ja sicher«, stimmte ich ihm zu, obwohl ich ganz genau wusste, dass dies hochgradiger Schwachsinn war.
    Was sie auch sonst so sein mochte, Jezebel war vor allem eines: einzigartig. Und ich hatte die feste Absicht herauszufinden, warum.
    Aber in der Zwischenzeit würde ich sie erst mal um den Verstand vögeln, und zwar sooft es ging.

Kapitel 5
Hey, Süße. Kommst du öfters hierher?
    Ich schob meine Erinnerungen an Jezebel beiseite und schlenderte lässig an dem Tisch vorbei, an dem meine Auserwählte saß. Mit breitem Grinsen schob ich mich durch die überfüllte Lounge – großspurig und selbstbewusst. Ein Mann, auf den die Frauen flogen. Oder auf den zumindest diese eine Frau fliegen sollte.
    Ich suchte mir einen Stehplatz am Kamin, lehnte mich gegen die Wand und betrachtete die Menge – einer von vielen Männern, die den Raum nach einer Traumfrau für die Nacht absuchten. Perfekt angepasst. Unsichtbar, ganz ohne irgendwelche magischen Hebel in Bewegung zu setzen. Um mich herum wetteiferten die Menschen um ein klein wenig Aufmerksamkeit, ganz gleich von wem; sie sehnten sich geradezu danach, bemerkt, gehört, gehalten zu werden. Sich an jemandem zu wärmen. Zu reiben. Es zu treiben. Das Gefühl zu haben, dass ihr Leben etwas bedeutete, und sei es nur für einen kurzen Augenblick. Ihr Lachen war ein Schrei, ein verzweifelter Ruf nach Anerkennung.
    Manchmal machten es einem die Menschen verdammt leicht.
    Etwa fünf Meter von mir entfernt saß meine Zielperson mit ihren drei Begleiterinnen. Ich musterte sie, sog ihre Züge so gut es ging in mich auf, obwohl ihr Gesicht teilweise hinter einem Vorhang schwarzer Locken verborgen war; ich ließ meinen Blick über ihren Oberkörper wandern, genoss den Anblick ihres vollen Busens, den weder ihr übermäßig weiter Pulli noch ihre gekreuzten Arme verbergen konnten. Ich betrachtete sie, fokussierte, reckte meine Macht … und markierte sie mithilfe meiner psychischen Signatur als Dauns Eigentum.
    Mein.
    Zugleich strömten Gerüche auf mich ein und durch mich hindurch, die mich mit meinem Opfer vereinten – Schokolade, Jasmin, Brombeeren, Moschus. Ihr individuelles Aroma, eingebrannt in meine Sinne. Es erinnerte mich an das Gefühl seidiger Laken, an Körper, die ineinanderglitten. Meine Muskeln spannten sich, während ich ihren Geruch in mich aufsog und sie mir in meinen Armen vorstellte und mich in ihrem Körper, während ich mir ausmalte, wie sie unter den neuartigen Sinneseindrücken erschauderte.
    Mein.
    Du gehörst mir, Puppe.
    Sie lachte erneut, aber diesmal hörte ich, was hinter ihrer oberflächlichen Fröhlichkeit mitschwang: Das Lachen ihrer Begleiterinnen war sorglos und beflügelt vom Alkohol, doch ihres war nicht mehr als eine höfliche Kopie, als wäre sie ständig auf der Hut. Und ihre leuchtend grünen Augen funkelten nur ansatzweise vor Belustigung, dahinter verbarg sich etwas Tieferes; etwas, das ich nicht einordnen konnte. Noch nicht.
    Ihre Augen leuchten vor Leidenschaft und Kummer und Wut, als sie mich anfleht, sie zu töten, damit sie die Seele ihres Liebsten retten kann.
    Ich schnaubte verächtlich, während ich Jezebels menschliches Antlitz aus

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