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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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Schultern. »Ist es der Ort? Wir können woanders hingehen, wenn du willst.«
    »Nein, es ist toll hier«, erwidert sie mit tonloser Stimme. »Ich liebe Italienisch.«
    »Besonders italienische Salami.« Er zuckt vielsagend mit den Augenbrauen, aber sie sieht ihn nicht mal an. »Vee?« Jetzt blickt sie zu ihm auf. Er sieht ihr tief in die Augen. »Was ist los, Liebling?«
    Alle Heiterkeit ist aus ihrem Gesicht gewichen; sie wirkt blass. Gequält. »Genauso läuft es ab. Wir essen, du zahlst. Du bringst mich zu dir nach Hause, behauptest, du willst mir eins deiner Geburtstagsgeschenke zeigen.«
    Er nickt; sein Blick ist fest auf ihren gerichtet. »Ja.«
    »Und wenn wir dort ankommen, sitzt dort ein kleines ausgestopftes Tier auf dem Küchenstuhl. Ein weißes Kätzchen.«
    »Mit einem roten Herz am Halsband.« Er lächelt, sieht sie mit nachdenklichem Blick an. »Und mit einem Ring am Schwanz.«
    »Und mit einem Zettel, auf dem steht: ›Für Vee, solange ich lebe.‹« Ihr Atem stockt, und sie stellt abrupt ihr Glas ab. Wein schwappt über den Rand, rinnt ihr über die Finger, aber sie bemerkt es gar nicht. »Und dann stellst du dich hinter mich, umfasst meine Taille, drehst das Kätzchen herum …«
    »Und du siehst den Ring. Und ich frage dich, ob du mich heiraten willst.«
    Ihre Augen schimmern vor Tränen. »Und ich sage: ›Oh Gott, oh Gott, oh Gott, ja, oh Gott.‹«
    Er lacht sanft, ergreift ihre weinverschmierte Hand. »Du hast ein ›Oh Gott‹ vergessen. Du sagst es fünfmal, das ›Ja‹ in der Mitte. Warum weinst du, Süße?«
    »Weil es genauso passiert, weil es genauso anfängt.«
    »Ja.«
    Sie tupft sich mit der Serviette die Augen ab. »Und dann heiraten wir.«
    »Ja.«
    »Und dann verlässt du mich.«
    Er verzieht das Gesicht, schmerzerfüllt. »Süße …«
    »Du hast gesagt, du würdest für immer bei mir bleiben -für immer. « Sie spuckt die Worte aus, als wären sie Gift. »Du hast es mir versprochen.«
    »Ich habe es versucht, Vee.«
    »Du hast es versprochen!«
    Er seufzt. »Ich habe gelogen.«
    Sie zieht ihre Hand weg, lässt ihren Kopf sinken; ihr wildes Haar fällt ihr ins Gesicht und verbirgt die Tränen, die ihr über die Wangen rollen. Er steht nun hinter ihr, massiert ihre Schultern, und sie schmiegt sich in die Berührung hinein. Das Restaurant verschwimmt, und im nächsten Augenblick sitzen sie auf einem zerwühlten Bett, in einer dunklen, engen Nische, und er umarmt sie, als würde er sie nie wieder loslassen. Aber sie wissen beide, dass das eine Lüge ist.
    »Vee. Oh, Vee.« Er flüstert ihr ins Ohr, doch ich kann die Worte deutlich verstehen. »Ich wollte dir nicht wehtun.«
    Ihr Lachen klingt rau, spröde. »Wehtun? Du hast mir das Herz herausgerissen.«
    »Ich weiß.« Seine Hände wandern nach oben, legen sich auf ihre Schultern, fangen an, sie zu massieren. Sie gibt nach, nur ein klein wenig, nur so viel, dass ihr Kopf nach vorn sinkt und sie sich in die Bewegung fügt. Er sagt erneut: »Ich weiß.«
    Seine Finger müssen wahre Wunder wirken, denn sie sagt: »Ich liebe dich so sehr …«
    »Und ich dich«, flüstert er, während seine Hände sie drücken. Streicheln.
    »Ich werde dich nicht heiraten, Chris. Ich tu’s einfach nicht.«
    Er küsst ihren Nacken, sagt: »Es ist bereits geschehen. Es tut mir leid, Vee.«
    »Du wirst mich verlassen.«
    »Ich weiß.« Er sitzt jetzt vor ihr, umfasst ihr Kinn. Und sieht ihr tief in die Augen. Wischt ihr die Tränen weg. »Ich schwöre dir, ich wollte dir nicht wehtun. Ich liebe dich, Virginia. Ich liebe dich.«
    »Du hast eine verdammt seltsame Art, mir das zu zeigen.«
    »Ich liebe dich.« Er küsst ihre Lippen, so sanft, als hätte er Angst, sie zu verletzen. »Bis in alle Ewigkeit.« Er küsst ihre Wange, ihr Kinn, und ihre Tränen fließen in seinen Mund. »Es tut mir so leid, Süße.« Seine Lippen an ihrem Kiefer, ihrem Hals, ihrem Schlüsselbein. Sie hebt ihren Kopf, entblößt ihre bleiche, seidige Kehle, während ihr Blick zum Himmel geht, auf der Suche nach der Antwort auf eine Frage, die sie nicht ausspricht. Seine Worte klingen wie ein Gebet: »Es tut mir leid.«
    »Sag mir nicht, dass es dir leidtut«, flüstert sie, ihre Stimme rau wie Schmirgelpapier. »Bitte nicht.«
    »Vee …«
    »Sag es nicht.« Ihre Augen schließen sich. »Zeig es mir.«
    Er öffnet seine Lippen, küsst ihren Hals, arbeitet sich langsam nach oben; sein Mund beschreibt eine Linie hinauf zu ihrem Ohr. Seine Zunge flattert gegen ihr Ohrläppchen, und

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