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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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ließ die Lebensmittel auf die Arbeitsplatte fallen, dann wandte sie sich erneut dem Kühlschrank zu, um eine Tomate und eine Zwiebel herauszuholen und sie neben den ersten Stapel zu legen. Sie warf einen Blick über ihre Schulter und antwortete: »Er ist Heilmasseur.«
    »Aha. Geschickte Hände.«
    »Das kann ich nicht beurteilen.«
    Terri schnalzte mit der Zunge. »Logische Schlussfolgerung, Vee. Er ist Masseur, also arbeitet er mit seinen Händen. Und zwar an den Körpern seiner Kunden. Hey! Ich bin schon ganz aufgeregt deinetwegen!«
    Mir gefiel Terris Denkweise.
    »Er ist ein netter Typ«, sagte Virginia, während sie die Kapern, den Käse und die fettige Verpackung zum Tisch trug und dort ablegte. »Höflich und witzig und stark …«
    »Stark?« Terri wickelte das Papier auseinander und enthüllte mehrere Scheiben Räucherlachs. »Oho. Haben seine starken Hände etwa deine Schultern berührt? Hat er dir eine Rückenmassage erteilt?«
    »Hör auf mit dem Quatsch. Er hat einen Straßenräuber zusammengeschlagen.«
    »Du bist ausgeraubt worden?«
    Ich zuckte zusammen; Terris Stimme war um drei Oktaven hochgeschnellt und hatte vermutlich allen Hunden in der Umgebung taube Ohren verpasst.
    »Beinah. Don konnte ihn davon abhalten. Er hat den Typen entwaffnet und bewusstlos geschlagen.«
    Terri fiel fast vom Stuhl. »Großer Gott, der Typ war bewaffnet? Wie in ›bewaffnet und gefährlich‹«
    Nicht halb so gefährlich wie ihre Stimme. Ich schüttelte den Kopf, um ihn freizubekommen. Heilige Eier, von ihr konnte selbst eine Banshee noch was lernen.
    »Ja, aber Don hat ihn überwältigt.« Virginia holte eine kleine Schale unter der Arbeitsplatte hervor, dann zog sie ein Messer aus dem Messerblock. »Du hättest ihn mal sehen sollen. Er wusste ganz genau, was er tut. Ich dagegen habe es gerade mal geschafft, die Polizei zu rufen, ohne mir dabei in die Hosen zu machen. Ich war total panisch. Aber er?« Sie stieß einen zufriedenen Seufzer aus; ein Geräusch, bei dem sich mir vor Freude der Magen zusammenzog. »Er hatte nicht die geringste Angst. Er war so selbstbewusst, so stark.«
    »Ist er Karatekämpfer, oder was?«
    »Vermutlich. Es ging alles so schnell.« Virginia holte ein Haargummi aus ihrer Hosentasche und band sich ihre dichten Locken zurück, damit sie ihr nicht ins Gesicht fielen. Sosehr ich ihr offenes Haar auch mochte, so sehr genoss ich den unverhüllten Blick auf ihre Augen. »Plötzlich geht dieser Höllenbiker mit seinem Messer auf uns los, und im nächsten Moment liegt er bewusstlos am Boden, das Messer ist in der Gosse, und Don schüttelte seine Hand aus, mit der er den Typen zusammengeschlagen hat.«
    Terri stieß einen beeindruckten Pfiff aus. »Nicht übel! Das heißt, du hast ihn durch diese Rettungsaktion kennengelernt? Wie romantisch! Ich stehe auf solche Heldennummern.«
    »Nein, wir haben vorher eine halbe Stunde lang zusammen im Aufzug festgesteckt«, erklärte sie beiläufig, während sie die Tomate schnitt.
    Terri blinzelte sie ungläubig an. »Ist nicht dein Ernst.«
    »Doch. Er wollte eigentlich zu Mel, hatte sogar einen Termin, aber Mel hat mal wieder einen auf Mel gemacht und war nicht da. Ich war die Einzige im Büro und wollte gerade abschließen.« Sie warf die Tomatenspalten in eine Schüssel und brachte sie zum Tisch. »Wir haben also den Aufzug genommen, und plötzlich bleibt er im zehnten Stock stecken.«
    »Liebe im Fahrstuhl …«
    Virginia grinste. »Nichts dergleichen. Wir haben nur geredet. Und uns gegenseitig die übelsten Fahrstuhlgeschichten erzählt.«
    »Ohhh, dabei kommt man bestimmt so richtig in Fahrt.«
    »Bitte. Er hat mich nicht angebaggert.«
    »Dann ist er ein Idiot.«
    Ich grinste selbstgefällig.
    Terri betrachtete die übrigen Frühstückszutaten. »Soll ich dir wirklich nicht helfen?«
    Virginia schüttelte den Kopf und ging zurück an die Arbeitsplatte. »Jetzt hör endlich auf. Der Brunch ist bei mir, und du bist mein Gast. Wenn du nächsten Samstag dran bist, lass ich mich von dir verwöhnen.«
    »Ja, aber irgendwie schaffst du es immer wieder, mir trotzdem zu helfen, obwohl ich die Gastgeberin spiele. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn du dich ab und zu mal zurücklehnst. Lass dir zur Abwechslung mal ein bisschen Arbeit abnehmen.«
    Meine Lady lächelte, während sie sich die Zwiebel schnappte und schälte. »Ich mache die Arbeit gern.«
    »Weil du’s gewohnt bist.«
    »Das ist dasselbe.«
    »Nicht wirklich.« Terri griff nach ihrer Tasse, und einen

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