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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David J. Dives
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Wagen, der hinter ihnen zum Stillstand kam. Nummer eins mit dem Koffer in der linken Hand stieg aus der wuchtigen dunkelgrauen deutschen Limousine. Er ging schnurstracks zum Eingang des Hotels. Nummer sechs und Nummer sieben, der Neue, entstiegen der zweiten Limousine und folgten dem Anführer in kurzem Abstand. Zwei Portiers kamen eiligen Schrittes herbei und nahmen die beiden Autoschlüssel in Empfang, um die Wagen in die Tiefgarage unterzubringen.
    Heute ist höchste Vorsicht geboten. Endlich wird sich eine schwere Last von meinen Schultern lösen. Jetzt kann ich unter Beweis stellen, zu was ich fähig bin.  
    Saunders bildete die Nachhut.  
    Geschlossen, aber nicht allzu auffällig gestaffelt, schritten die makellos gekleideten Männer in ihren modernen Businessanzügen durch die Hotellobby. Drei von ihnen trugen Reisetaschen aus edlem Leder. Sie blieben vor dem mittleren der fünf Aufzüge stehen.  
    Nummer vier betätigte die Ruftaste.  
    Die Schiebetüren öffneten sich; alle sieben stellten sich in den geräumigen Lift.  
    Oben angelangt, betraten sie den Korridor auf der 12. Etage des Hotels. Weit und breit kein Mensch.  
    Die schlafen wohl alle noch.  
    Nummer zwei und Nummer sechs gingen voran, gefolgt von Nummer eins mit dem Koffer. Dahinter Nummer fünf, Nummer vier, Nummer sieben und zuhinterst Saunders, die Nummer Drei. Sie erreichten die Tür mit der Nummer 3905. Nummer zwei holte die Keycard hervor, das Schloss öffnete sich mit einem leisen Surren. Die kleine Anzeige oberhalb der Türfalle wechselte von Rot auf Grün. Sie traten ein, als Letzter Saunders, der einen Blick auf den Korridor warf, bevor er eintrat. Es war niemand zu sehen. Saunders kam dies ein wenig verdächtig vor, andererseits war er froh darum. Er schüttelte den Gedanken ab und schloss die Tür hinter sich.

    4

    Havering betrat den Außenbereich des Hoteldaches. Es windete leicht und die sommerliche Wärme zog herauf. Vince folgte ihm auf den Tritt. Sie hatten den Rollkübel im Innenbereich stehenlassen. Die schwere Metallschere, welche sie neben den Sturmgewehren mitgebracht hatten, war das richtige Instrument gewesen, um die schwere Kette samt Schloss an der Innenseite der Tür zu durchtrennen.
    Havering und Vince machten sich ein Bild von der Umgebung. Der Dachbereich wies mehrere Ebenen auf. Im hinteren Teil befand sich ein Helikopter-Landeplatz. Seit 09/11 war es zwar offiziell verboten, mit Helikoptern auf Gebäuden zu landen, aber manche Ausnahmeregelungen gab es immer. Der Landeplatz war auf jeden Fall länger nicht mehr benützt worden, gemessen an seinem etwas verwahrlosten Anblick. Im Zentrum des Daches befanden sich eine Erhebung mit diversen Aufbauten, Kaminen und gigantischen Klimageräten.  
    Nachdem der Bundesagent und der Ex-Söldner das gesamte Areal besichtigt hatten, zogen sie ihre schwarzen Sturmhauben über, entsicherten die Sturmgewehre und teilten sich auf. Havering setzte sich in eine Nische beim Eingang zu den unteren Stockwerken, Vince begab sich in die Nähe des Helipads. Sie blieben über Funk in Verbindung, konnten sich aber nicht sehen. Der Himmel war stahlblau, keine Wolke weit und breit. Die Sonne stand gleißend über den Türmen von Manhattan. Havering blickte auf sein Handy. Es war kurz nach halb 9 Uhr. Die Hitze wurde stärker.

    5

    Tony wurde ungeduldig. Die Minuten verstrichen im Zeitlupentempo. Er blickte erneut auf das Handy. Zum x-ten Mal, seit sie im Van warteten.  
    Der Japaner neben ihm war ruhig wie immer.
    08.41 Uhr.  
    Es war kühl in der Tiefgarage. Tony hob den Kopf und blickte durch die Frontscheibe.  
    Zwei wuchtige SUVs mit getönten Scheiben fuhren in rasantem Tempo vorbei und hielten in der Nähe des Eingangs zum Treppenhaus fünfzig Schritt weiter vorn. Die Fahrer blieben in den Fahrzeugen sitzen, während fünf Männer in dunkler Kleidung aus den Geländewagen ausstiegen und Kalaschnikovs aus den Kofferräumen holten.  
    Tony erkannte Dimitrov, just bevor sich dieser eine Sturmhaube über den Kopf zog. Die fünf bewaffneten Russen verschwanden im Treppenhaus. Die beiden Geländewagen rollten zu zwei freien Parkplätzen in der Nähe und blieben stehen. Das Brummen der Motoren war immer noch zu hören. Die Fahrer rechneten offenbar nicht mit einem längeren Aufenthalt.
    Das kann ja heiter werden!  
    Einige Minuten nach den Russen tauchte ein nicht mehr ganz neuer Chrysler-Kleinbus auf. Der Wagen rollte in gemächlichem Tempo an Tonys Van vorbei und hielt vor dem

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