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Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
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schlafen manchmal bei Mack. Er hat eine Freundin, wissen Sie. Diese heiße Rothaarige. Jodi.«
    Sie drehte sich um. »Mack und ich sind Freunde. Ich schlafe auf seiner Couch.«
    Er lächelte. »Ich habe auch eine Couch, Summer.«
    Sollte das jetzt eine nette Geste sein? »Ich werde es mir merken«, erwiderte sie. »Danke.«
    »Man kann sie aufklappen. Zu einem Doppelbett.« Er blinzelte sie anzüglich an.
    Die Tür war gerade hinter ihr ins Schloss gefallen, als ihr Funkgerät zum Leben erwachte. »Drei-zwei-fünf, kommen. Hier spricht Drei-fünf-vier.«
    Sie hakte das Gerät vom Gürtel ab. »Drei-zwei-fünf.«
    »Westin, sind Sie das?«
    Die Stimme und der Funkcode waren ihr unbekannt. »Hier ist Drei-zwei-fünf, Sam Westin. Wer spricht? Over.«
    »Oh, ja. Drei-vier-fünf. Ich meine, Drei-fünf-vier. Greg Jordan, vom Feuerturm.«
    Der Poet und Feuerturmfreiwillige. Sam grinste ob seiner merkwürdigen Kommunikationsfähigkeiten. Wenigstens einer, der noch nachlässiger war als sie. »Was ist los, Greg?«
    »Sie haben doch gesagt, ich soll anrufen, falls mir am Marmot Lake irgendwas komisch vorkommt? Over.«
    »Ja. Was ist los? Over.«
    »Ich glaube, ich habe einen Schuss gehört, und von Zeit zu Zeit leuchtet irgendwas auf. Am Westufer. Soll ich was unternehmen? Over.«
    »Bleiben Sie, wo Sie sind, Greg, und achten Sie auf Rauch. Ich schaue mir das gleich mal an.«
    Ernest starrte auf das Telefon. Er hatte in der Bücherei drei Seiten aus dem Telefonbuch für den Großraum Seattle herausgerissen und angefangen, sämtliche Landschaftsarchitekturbüros anzurufen. Beim allerletzten Eintrag hatte er schließlich einen Volltreffer gelandet: Auf die Frage nach Allyson Craig, hatte ihm der alte Mann am anderen Ende der Leitung gesagt, sie sei unterwegs und würde ihn zurückrufen. Ernest konnte es kaum erwarten, die Stimme seiner Tochter zu hören und sie zu fragen, weshalb sie letztes Wochenende nicht gekommen war.
    Als das Telefon plötzlich schrillte, zuckte Ernest zusammen. Rasch griff er nach dem Hörer. »Allie?«
    »Hier spricht Alice.«
    Die Stimme klang nicht wie die seiner Tochter, aber schließlich war sie auch weit weg. »Allie, Schatz, bist du das?«
    »Mein Name ist Alice Gray. Wen möchten Sie sprechen?«
    Niedergeschlagen erklärte er es ihr, und sie sagte ihm noch ein paar freundliche Worte, bevor sie auflegte. Verdammt! Schon wieder eine Sackgasse. Er griff nach der Whiskeyflasche, nur um festzustellen, dass sie fast leer war. Was sollte er jetzt tun? Jeden Landschaftsarchitekten im Staat Washington anrufen?
    Es klingelte, und wieder griff er nach dem Hörer, doch dann wurde ihm klar, dass das Geräusch von der Haustür kam. Als er sich hochstemmte, klingelte es erneut.
    »Ich komme!«, brüllte er. Was glaubten die Leute denn, wie schnell ein Mann mit einem steifen Knie an der Tür sein konnte?
    Auf der obersten Treppenstufe stand ein nicht allzu großer Mann in der Uniform eines County Sheriffs. Als er von seinem Notizbuch aufblickte, spiegelte sich die Sonne in dem Messingemblem an seinem Hut. »Guten Tag. Sir. Wohnt hier Allyson Craig?«
    Ernest spürte, wie sein Herz ins Stolpern geriet. Lieber Gott, bitte, keine schlechten Nachrichten. »Ja«, sagte er. »Das ist meine Tochter. Sie arbeitet drüben in Seattle, aber am Wochenende kommt sie immer nach Hause.«
    Der Sheriff oder Deputy oder was immer er war, hielt ihm ein dünnes Blatt Papier hin. »Wir haben einen Chevy Nova mit diesem Kennzeichen gefunden, drüben beim Bogachiel State Park, unten am Fluss, etwa eine halbe Meile nördlich vom öffentlichen Angelplatz.«
    Ernest starrte auf das Blatt. Er musste erst schlucken, bevor er etwas sagen konnte. »Oh Gott.«
    Der Mann sah ihn überrascht an. »Sir?«
    »Allie ist letztes Wochenende nicht nach Hause gekommen. Ich dachte mir, vielleicht …« Er konnte den Satz nicht zu Ende bringen. Was hatte er sich eigentlich gedacht? Dass sie ihm erzählte, sie käme heim, und es dann einfach vergaß? Dass sie ihrem betrunkenen alten Vater davongelaufen war? Alles, nur nicht das hier …
    Der Deputy legte Ernest die Hand auf den Unterarm und stieß mit der anderen die Fliegengittertür auf. »Wenn es recht ist, Mr Craig, komme ich wohl besser rein.«
    Die Schranke versperrte die Straße zum Marmot Lake. Gut, dachte Sam, dann war das wohl ein falscher Alarm und Raider nicht ernsthaft in Gefahr. Doch als sie nach dem Schloss griff, musste sie feststellen, dass die Kette nur über den Pfosten gehängt war, um

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