Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Summer Westin: Todesruf (German Edition)

Titel: Summer Westin: Todesruf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela S. Beason
Vom Netzwerk:
Hunde und Katzen in denselben Käfig sperren. Die meisten Amerikaner wussten nicht, dass der Forest Service dem Landwirtschaftsministerium unterstand – mit Schwerpunkt Getreide, Vieh und Nahrungsmittelversorgung –, der National Park Service dagegen dem Innenministerium, mit Schwerpunkt Energie und Naturschutz. Das Gebiet um den Marmot Lake vom Zuständigkeitsbereich des Forest Service in den des National Park Service zu übertragen, bedeutete, den Schwerpunkt von Ernten auf Bewahren zu verlagern.
    Sam winkte der National-Park-Service-Angestellten am Empfangstresen zu und ging zu den Büros des Forest Service. Sie wollte gerade an Arnie Coles Türrahmen klopfen, als er sich in seinem Stuhl umdrehte und sie bemerkte. »Wen haben wir denn da! Die kleine Westin, unsere Aushilfsrangerin!«
    Als sie dem dürren Mann vor zehn Wochen vorgestellt worden war, hatte er sie gleich gefragt, ob sie mit ihm ausgehen wolle. Sie hatte abgelehnt. Seitdem nutzte er jede Chance, sie aus dem Konzept zu bringen. Entweder war das seine Vorstellung von Rache oder pubertäres Flirtverhalten, dem er nie entwachsen war.
    Sie stellte ihr Funkgerät aus, damit sie während des Gesprächs nicht gestört wurde.
    »Die knallheiße Summer Westin.« Cole lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und legte die Füße auf die zerkratzte Metalloberfläche seines Schreibtisches, wobei ein offiziell aussehendes Formblatt vom Tisch glitt und zu Boden segelte.
    Sie hoffte, er würde die Balance verlieren und hintenüberkippen, doch den Gefallen tat er ihr nicht.
    »Hot Time, Summer in the City, unsere Berühmtheit Summer Westin.«
    Allmählich konnte sie es nicht mehr hören. »Haben Sie beim Seminar über sexuelle Belästigung geschlafen, Arnie?«
    Sein Grinsen verlor etwas an Kraft. »Ich ziehe Sie nur ein wenig auf. Das wissen Sie doch.«
    »Sie haben wohl gerade meinen Vornamen herausgefunden.«
    »Aus nichts Geringerem als den Fernsehnachrichten. Mein Chef hat mir erzählt, dass Sie den Äther schon zum zweiten Mal mit Ihrer Anwesenheit beehren. Und dass Sie im World Wide Web eine richtige Berühmtheit sind. Dabei habe ich Sie einfach nur für Sam Westin gehalten!«
    »Lassen wir das Thema. Bitte.« Sie hockte sich auf die Armlehne des Besucherstuhls.
    Er lächelte sie schmallippig an. »Ich habe mal ein bisschen nachgeforscht. Sie sind die Puma-Lady. Die Katzenfrau.«
    Sam stöhnte. Er hatte den Zachary-Fischer-Artikel gelesen. »So dramatisch, wie von den Medien dargestellt, war es gar nicht.«
    Er verschränkte die langen Finger hinter dem Kopf. »Wollen Sie einen Artikel über uns schreiben? Kommen wir ins Internet?«
    Sie ließ sich von der Armlehne auf den Sitz hinuntergleiten. »Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist: Ich schreibe nicht mehr für das Internet. Im Moment schreibe ich für niemanden. Wie Sie ganz richtig sagten, bin ich als Aushilfe beim Park Service angestellt.«
    »Was für ein Abstieg! Von ›Wilderness Westin‹ zu ›Wild West‹.«
    Offensichtlich war er auch auf den Spitznamen gestoßen, den ihr der Save the Wilderness Fund verpasst hatte. »Geben Sie Ruhe, Arnie.«
    »Schon gut …« Er nahm die Füße vom Tisch, und die Vorderbeine des Stuhls fielen zurück auf den Boden. »Ihr neues Make-up gefällt mir übrigens. Vor allem die schwarze Naht. Das ist aus dieser neuen Produktserie, Frankensteins Braut, nicht wahr?«
    Ohne ihn einer Antwort zu würdigen, bückte sie sich und hob das heruntergefallene Blatt auf. Er beugte sich über den Schreibtisch und rückte die Papierstapel wieder gerade, die er mit den Füßen verschoben hatte, wandte dabei aber nicht eine Sekunde den Blick von ihr ab. Vermutlich versuchte er, in den Ausschnitt ihres T-Shirts zu schauen. »Und, was will die kleine Zeitangestellte aus dem Inneren hier auf unbedeutendem Agrarterrain? Wollten Sie was über Forstwirtschaft lernen?«
    »Ich weiß auch so, wie man mit einer Kettensäge umgeht.« Sam reichte ihm das Blatt, das sie aufgehoben hatte. »Nein, Arnie, ich würde gern Ihr Gehirn anzapfen. Und da wir ja beide wissen, um was für ein winziges Gebiet es sich da handelt, dürfte ich Sie kaum länger als eine Minute belästigen. Was können Sie mir über frühere Aktivitäten rund um den Marmot Lake erzählen?«
    »Sehen Sie«, sagte er grinsend. »Sie brauchen mich doch.« Er stand auf und faltete die Hände hinter dem Rücken.
    »Ich stoße immer wieder auf Spuren von SUVs und Fahrzeugen mit Vierradantrieb«, fügte sie hinzu.
    »Die wollen einfach

Weitere Kostenlose Bücher