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Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition)

Titel: Summer Westin: Verhängnisvolle Spuren (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pamela Beason
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Zack.«
    Eine Entführung, um Lösegeld zu erpressen. Nur so konnte es gewesen sein. Mit etwas Glück fand man Zack noch heute, und sie konnte ab morgen wieder über wilde Tiere schreiben.
    »Das waren wir nicht!«, winselte der andere Junge.
    Der Sheriff lachte. »Hier ist aber niemand anders, Pat.«
    »Sie kennen die Jungs?« Boudreaux schob eine lose Strähne hinter ihr Ohr. Sam fiel ein, dass sie selbst sich nicht einmal die Mühe gemacht hatte, in den Spiegel zu schauen, bevor sie das Motelzimmer verlassen hatte. Sie fuhr mit den Fingern durch die wirren Strähnen, fand aber nichts, was auch nur im Entferntesten einer Frisur nahe kam.
    »Klar kenne ich die. Der hier ist Pat Wiley.« Dann wies der Sheriff mit dem Kinn auf den dunkelhaarigen Jugendlichen. »Und das da ist Billy Joseph. Die gehen mit meinen Kindern zur Schule.« Er schüttelte den Kopf. »Fällt mir schwer zu glauben, dass ihr zwei so etwas anstellt.«
    »Wir haben den Jungen nicht entführt. Haben ihn noch nicht mal gesehen.« Patrick trat von einem Bein auf das andere.
    »Ehrlich.« Das kam von Billy.
    Boudreaux lachte auf. »Eigenartige Wortwahl für solche wie euch.« Sie drückte seinen Kopf an den Wagen. »Beine auseinander. Irgendwelche Nadeln in den Taschen?«
    »Dein Vater wird sich schämen.« Der Sheriff drückte Patrick mit dem Gesicht auf die Kühlerhaube.
    Sam schoss ein Foto. Der Blitz leuchtete hell in der Nacht auf.
    »Kann ich davon einen Abzug haben?«, fragte ein Mann im Pyjama.
    »Verfickte Scheiße!«, rief ein anderer zu ihrer Rechten laut. »Die Scheißkarre gehört meiner Oma. Kacke, Mann!«
    »Hüte deine Zunge, Robert!«, sagte eine weibliche Stimme drohend. »Es sind Damen anwesend.«
    Perez steckte die Waffe weg und kam mit ausgestreckten Händen auf die Zuschauer zu. »Wer auch immer das Foto gemacht hat, sollte nicht damit hausieren gehen.«
    Sam stellte sich hinter Robert und war dieses eine Mal glücklich, so klein und unscheinbar zu sein.
    »Kümmert euch um eure eigenen Angelegenheiten, Leute. Geht wieder schlafen.«
    Niemand bewegte sich auch nur einen Zentimeter. Sam linste zwischen den Leuten hindurch; der Hund trottete gerade zu Perez. Dankbar registrierte sie, dass selbst FBI-Beamte offenbar ungewollt Tiere anzogen. Perez scheuchte das Tier fort und ging zu seiner Partnerin. Der Hund folgte ihm.
    Mit dröhnender Stimme betete der Sheriff den Festgenommenen ihre Rechte vor, während Perez und Boudreaux sie abtasteten. Sam trat kurz vor, machte ein Foto und verschwand wieder in der Menge, bevor der Blitz ganz erloschen war.
    »Wir sollten nur die Knete holen«, sagte Billy. »Er wollte ’nen Tausender springen lassen. Hat gesagt …«
    »Hast du deine Rechte verstanden?«, unterbrach ihn Boudreaux.
    »Klar«, murrte Billy. »Glaube schon.«
    »Ich hole den Streifenwagen.« Der Sheriff verschwand heftig prustend im Dunkeln.
    Perez übernahm Patrick, der Hund wich nicht von seiner Seite. »Wer hat euch Geld versprochen?«
    »Seinen Namen kennen wir nicht«, murmelte der Junge. »Hatte langes braunes Haar, etwas zerzaust.«
    »Genau«, fügte Billy an. »Und einen Ohrring.« Er klang von Minute zu Minute eifriger. »Und einen Bart.«
    Perez warf Boudreaux einen skeptischen Blick zu. Ein Fremder mit struppigem Haar. Selbst Sam wusste, dass das eine der häufigsten erfundenen Personenbeschreibungen war.
    »Wo solltet ihr das Geld abgeben?«, fragte Perez.
    Die Jugendlichen sahen sich lange an.
    Perez schnaubte ungeduldig. »Gebt auf, Jungs. Wo ist Zack?«
    »Wir haben den Jungen nicht. Am Burger House in der Fünften – da sollten wir das Geld hinbringen. Er hat gesagt, wir sollten uns Tausend rausnehmen – mehr nicht, sonst würde er uns umbringen –, und dann sollten wir den Rest um eins in den Abfalleimer draußen legen.«
    Der Streifenwagen rollte heran. Der Sheriff stieg aus, er trat jetzt großspuriger auf. »Alle nach Hause in die Betten«, befahl er der Zuschauermenge. »Die Show ist vorbei.«
    Es hatte ebenso wenig Wirkung wie bei Perez. Sam wusste von ihrem Sommeraufenthalt noch, dass sich in Las Rojas geraume Zeit nichts ähnlich Spannendes am Abend ereignen würde.
    »Wen ich in einer Viertelstunde noch hier draußen erwische, bekommt eine Anzeige wegen Behinderung der Polizei.«
    Das half endlich. Die Menge zerstreute sich, und Sam ging mit ihnen.
    Jenny Fischer hatte nicht geglaubt, dass Zeit so langsam vergehen könnte. Die billige Plastikuhr auf dem Nachtisch tickte jedes Mal, wenn sich die

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