Summertime (Beachrats: Teil 4)
lieber ist«, informierte er uns, aber für jeden war Bier okay.
»Hätte jemand von euch Lust, Pool zu spielen?«, fragte ich.
»Dann sollten wir eine Liste oder so etwas machen. Als ich gerade dort war, haben Sam, Fred, Adrian und Terry gespielt. Lass uns nachsehen.« Wir gingen zusammen ins Clubhaus. »Und, was denkst du?«, fragte Alex, sobald wir außer Hörweite von Jeff und Tyler waren.
»Ich denke, dass er wirklich nett ist. Und ja, er ist süß.«
»Hi, Jungs«, sagte Adrian, als wir zum Pool-Tisch kamen.«
»Hi«, sagte Alex. »Gibt es eine Liste für Leute, die Pool spielen wollen?«
»Nicht, dass ich wüsste. Warum? Wollt ihr spielen?«
»Nicht bevor ihr fertig seid. Wir haben es nicht eilig.«
»Was hältst du davon, wenn wir euch Bescheid sagen, wenn wir fertig sind?«, fragte Sam.
»Gute Idee«, stimmte ich zu. »Aber spielt so viel ihr wollt. Nur keinen Stress.«
Alex und ich gingen wieder nach draußen. Jeff und Tyler spielten mittlerweile Basketball. Beide trugen keine Shirts mehr.
»Ich will Jeffs Tattoo sehen«, sagte ich. Wir gingen zu ihnen und standen mehr oder weniger nur herum und nippten an unserem Bier. Jeffs Tattoo war ein rotes Herz, ungefähr so groß wie eine Viertel-Dollar-Münze. Darunter stand ein Wort, von dem ich wusste, dass es Clays Name in französisch war. Es sah ziemlich gut aus und ich hatte den Eindruck, dass das Tattoo genau dort hin gehörte.
Alex holte seine Kameras und knipste munter drauf los. Er drückte mir die Digitalkamera in die Hand, nahm sie mir aber schon wieder weg, nachdem ich gerade einmal drei oder vier Fotos gemacht hatte.
»Er macht Bilder für die Familien-Website«, erklärte Jeff. »Ich muss sie dir nachher zeigen.«
»Cool«, antwortete Tyler. »Steht dort auch, dass ihr alle schwul seid?«
»Nicht ein Wort«, versicherte Jeff ihm. »Außerdem ist sie passwortgeschützt, also kann nicht jeder darauf zugreifen. Wäre es dir lieber, wenn dein Foto dort nicht auftaucht?«
»Nein, das ist schon okay. Ich würde es bevorzugen, wenn die Fotos der Küstenwache nicht verraten würden, dass ich schwul bin, aber ich glaube nicht, dass das ein Problem sein wird.«
»Ah, don’t ask, don’t tell , huh?«, fragte Jeff.
»Ganz genau. Ihr wärt überrascht, wie viele Leute im Militärwesen schwul sind.«
»Ist es schwer, die ganze Zeit so viele Typen um sich herum zu haben?«, fragte ich.
»Manchmal ist es hart, aber irgendwie genieße ich es auch«, antwortete Tyler und schmunzelte. Wir rechneten nicht mit so einem Wortspiel von ihm, also dauerte es einen Moment, um zu realisieren, was er gesagt hatte. Als wir es kapierten, lachten wir uns schlapp.
»Du klingst genau wie wir, Ty«, sagte Alex und klopfte ihm auf die Schulter. »Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich dich Ty nenne?«
»Nein, überhaupt nicht«, antwortete Tyler, dann sah er Jeff an. »Du hattest gesagt, dass du nicht an die University of Florida zurück gehst?«
»Richtig. Ich werde an den FSU -Campus hier wechseln.«
»Was?«, fragte Alex. »Wann ist das passiert? Warum hat mich niemand gefragt?«
Jeff erklärte Tyler die Rivalität zwischen den beiden Universitäten und dass er und Alex die einzigen Gators in einem Haus voller Seminoles waren.
»Das klingt, als wolltest du mich nicht hier haben«, sagte Jeff. Er klang wirklich verletzt.
»Du weißt, dass das Bullshit ist, Bubba. Ich mache nur Scherze. Ich bin froh, dass du hier sein wirst. Das weißt du hoffentlich.«
»Ja, das weiß ich.« Jeff grinste. »Ich habe dich aber rein gelegt.«
»Du Penner!« Jeff erklärte Tyler unser Reingelegt-Spiel und dieser lachte. Alex warf einen Blick auf seine Uhr. »Ich muss mal nach dem Boot sehen«, verkündete er und verschwand.
»Ist dir aufgefallen, dass er nie mein Boot sagt, sondern immer unser Boot oder das Boot?«, fragte ich Jeff.
»Ja. Das finde ich ziemlich cool.«
»Redet ihr von dem Boot, das er nach deinem Freund benannt hat?«, fragte Tyler.
»Ja«, sagte Jeff.
»Du weißt von Clay?«, fragte ich.
»Ja, wir haben uns lange unterhalten. Vor heute hatten wir was? Drei oder vier Kaffee-Dates?«
»Wir kennen uns schon ziemlich gut. Oder, Ty?«
»Du kennst ihn und willst immer noch mit ihm ausgehen?«, fragte ich.
»Geh in dein Zimmer, Justin«, sagte Jeff. »So wie es sich für ein artiges, kleines Arschloch gehört.« Wir mussten alle drei lachen.
Kapitel 7: Tyler
Ich traf Jeff, wenn man es so ausdrücken will, als ich zum allerersten Mal in einen
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