Summertime (Beachrats: Teil 4)
wusste gar nicht, wo ich zuerst hinsehen sollte.
»Du kannst ruhig schwimmen, wenn du möchtest«, sagte David. »Wir schwimmen eigentlich die ganze Zeit nackt, aber du musst nicht, wenn du nicht möchtest.«
»Aber was passiert, wenn -« Ich wusste nicht, wie ich den Satz beenden sollte.
»Wenn du eine Erektion bekommst?«, half David mir. »Gar nichts, wenn du sie einfach ignorierst. So etwas passiert hier dauernd, also wird es niemanden interessieren.«
Nein, nur mich , dachte ich. Vor nicht einmal sechs Monaten hatte ich mich noch für heterosexuell gehalten. Ich meine, ich mag Mädels und sie erregen mich auch. Dann bekamen wir jedoch eine schnellere Internetanbindung zuhause und ich konnte mir Pornos aus dem Netz herunterladen. Ich lud mir zuerst normale Hetero-Pornos herunter, aber dabei fiel mir auf, dass ich auf den Typen im Video mehr achtete als auf die Frau. Dann sah ich mir ein paar lesbische Pornos an, weil ich gehört hatte, dass diese ziemlich heiß sein sollten. Das konnte ich jedoch nicht bestätigen. Ich fand eine Website mit schwulen Filmen und ich lud mir einige davon herunter. Ein paar davon waren richtig geil. Ich machte mich daran, mich ein bisschen im Internet schlau zu machen und ich stellte fest, dass ich vermutlich bisexuell war und mich in dieser Phase meines Lebens mehr zu Männern hingezogen fühlte.
»Luke, willst du nicht rein gehen?«, fragte Alex.
»Ja, schon. Ich glaube, ich sollte aber vorher duschen. Es ist schon ein paar Tage her, verstehst du?«
»Okay«, sagte Alex. »David, willst du auch duschen?«
»Ich denke schon«, sagte er.
Sie nahmen mich in ein zweites Gebäude mit, das sich neben dem Pool befand. Der Raum war so schön wie die Lobbys in ein paar Hotels, in denen ich schon gewesen war und auch hier waren überall Leute. Hier spielten ein paar Poolbillard, da spielten ein paar Tischtennis. An einem Tisch saßen ebenfalls Leute, die Karten spielten.
Nebenan gab es eine Umkleidekabine. Da ich mich wirklich rasieren wollte, holte ich meinen Rasierer aus meiner Reisetasche. David und Alex zogen sich aus, also nahm ich an, dass sie ebenfalls duschen wollten.
Ich weiß, dass ich sie angegafft hatte, aber ich konnte nichts dagegen tun. Sowohl David als auch Alex hatten kleine Ringe in ihren Brustwarzen und das fand ich richtig heiß. Außerdem hatten beide ein kleines Tattoo in der Leistengegend. Alex hatte einen süßen, kleinen Affen auf der linken Seite, David hatte einen Strauch Bananen auf der rechten. Unter Alex‘ Tattoo stand Davids Namen, unter Davids allerdings nichts. Nachdem ich mich auch ausgezogen hatten, sahen sie mich natürlich auch an. Welcher Kerl ist denn nicht neugierig? Nur gab ich ihnen wirklich etwas zu sehen, denn ich bekam eine Erektion.
»Tut mir leid, Jungs«, sagte ich entschuldigend. »Ich bin so etwas nicht gewohnt.«
»Ist schon okay«, versicherte Alex mir. »So etwas haben wir schon mal gesehen.«
Wir gingen in eine Gruppendusche, in der es vier Duschköpfe gab, die an der Wand hingen. Unter jedem Duschkopf gab es eine Schale, in der Duschgel und Shampoo bereit lagen. Das Duschen fühlte sich richtig gut an, vor allem nachdem ich mich seit einigen Tagen nicht mehr waschen konnte. Ich wusch mich zwei Mal, um mich wirklich sauber zu fühlen, dann begann ich, mich zu rasieren. Auch David und Alex hätten eine Rasur vertragen können, aber keiner von beiden rasierte sich.
Ich bemerkte, dass Alex mich sehr aufmerksam ansah. Alle paar Sekunden sah er zu David, um zu sehen, ob er mich auch ansah. Es machte mich irgendwie ein bisschen nervös. Ich meine, ich kannte sie nicht. Es hätte also gut sein können, dass sie planten, mich dort in der Dusche zu vergewaltigen oder was auch immer. Ich hatte einen Rasierer in der Hand und glaubte, mich verteidigen zu können. Aber beide waren groß und stark. Als Alex David etwas zuflüsterte, wurde mir richtig unwohl. Dann ging David und ließ uns alleine.
»Hattest du einen Unfall oder bist du in eine Schlägerei oder so etwas geraten?«, fragte Alex.
Oh, Scheiße , dachte ich. Sie hatten sich meine Blutergüsse und Schnitte angesehen. Ich warf einen Blick zwischen Alex‘ Beine und sein Penis war absolut schlaff. Ich war ein bisschen enttäuscht, dass ich zwei schwule Typen nicht mal mit einer Erektion ein kleines bisschen anmachen konnte. Ich war aber erleichtert, dass er nicht vor hatte, über mich herzufallen.
»So etwas in der Art«, antwortete ich.
Einen Augenblick später kam David
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