Summertime (Beachrats: Teil 4)
so etwas.«
»Mach ich auch gleich«, sagte Justin.
»Warum zum Teufel willst du heulen? Das ganze hier sollte dich glücklich machen.«
»Es macht mich auch glücklich. Das hier ist alles wegen mir, oder? Ich meine, sie sind diesen weiten Weg nur für meinen Geburtstag gekommen, oder?«
»Ja, das sind sie, Bubba«, sagte ich. »Weil sie dich lieben. Und morgen kommen noch mehr Leute. Wir alle lieben dich, Jus.«
»Mich! Denkt mal darüber nach.«
Das war der Moment, in dem Alex und ich anfingen zu heulen. Denn wir dachten darüber nach. Wir dachten daran, wie wir ihn nackt und in Fesseln in diesem Hotelzimmer gefunden hatten. Wir dachten an die Momente, in denen Alex kurz davor stand, ihn zu verprügeln, weil Justin nicht wusste, wie er sich verhalten sollte. Wir dachten aber auch an den Spaß, den er uns in den Monaten seitdem gebracht hatte, den Stolz, die Freude, die Liebe. Ich weiß nicht, wer wen zuerst schnappte, aber einen Augenblick später standen wir zusammen und umarmten uns alle drei.
»Vielen Dank«, sagte Justin. »Ohne euch wäre ich jetzt tot.«
Ich weiß nicht, ob uns die anderen im Wohnzimmer gehört hatten, aber einer nach dem anderen kam zu uns in die Küche. Erst David, dann Kevin und Brian, einen Augenblick später auch Jeff - der Kern unserer Familie. Wir alle umarmten uns auf einmal in einer großen Gruppenumarmung und wir vergossen reichlich Freudentränen.
Alex holte tief Luft.
»Okay«, sagte er schließlich. »Wir haben das Haus voller Gäste. Lasst das das einzige Mal dieses Wochenende sein, dass so etwas passiert.«
Ihm liefen noch immer Tränen über das Gesicht.
»Okay«, stimmte Justin zu, während er sich die Tränen aus den Augen wischte.
Wir wuschen uns die Gesichter im Waschbecken und trockneten uns mit Papiertüchern ab.
Das Abendessen war großartig. Alex hatte Justins Lieblingsgerichte gemacht und er strahlte die ganze Zeit, während Justin sich über das Essen her machte. Rita fragte Mom und Sonya, ob sie Lust auf eine Partie Bridge hatten. Beide sagten, dass sie Lust hatten und George schloss sich den Ladies an.
»Sarah, warte, bis du ihr Haus siehst.«
»Sonya, übertreibe nicht«, warf Rita ein.
»Sie übertreibt nicht und das weißt du ganz genau«, sagte George.
»Wir sind ziemlich stolz auf unser Haus. Nicht wahr, mein Sohn?«, fragte Gene Alex.
Er zuckte nur mit den Schultern, was uns alle zum Lachen brachte.
»Typisch Junge«, sagte Rita.
»Ja, aber er ist schwul«, sagte Gene. »Was für einen Sinn macht ein schwuler Sohn, wenn er die Dekorationen nicht zu schätzen weiß? Vor allem bei dem, was der ganze Kram gekostet hat!«
»Gene!«, rief Rita.
»Dad!«, rief Alex.
Das gespielte Entsetzen beider war großartig.
»Was sagt ihr immer? Ich habe euch reingelegt.«
Wir alle lachten und Alex umarmte seinen Dad.
»Ich hoffe, du hast es heute Nacht auf der Terrasse bequem«, sagte Rita. »Kommt, lasst uns Bridge spielen gehen, bevor die Männer sich nackig machen. Ganz besonders Gene. Ich kann euch versichern, dass niemand von euch das sehen will!«
»Oh oh, sie hat dich reingelegt, Mr. Gene«, sagte Justin.
Alle lachten. Erst nachdem wir uns alle wieder beruhigt hatten, machten sich Rita, Mom, Sonya und George auf, um Bridge zu spielen.
Wir waren trotzdem noch 14 Personen, die den Rest des Abends schwammen, Pool oder Tischtennis spielten und großen Spaß hatten. Dieser Mittwoch war für uns der Beginn eines langen Party-Wochenendes. Rick und ich hatten uns Donnerstag und Freitag frei genommen, die Jungs mussten allerdings arbeiten.
Es war gegen 22:30 Uhr, als Alex zu uns auf die Terrasse kam. Er trug Chip in den Armen, der vom Schwimmen genauso nackt war wie Alex.
»Was soll ich mit ihm machen?«, fragte Alex.
»Ist er okay?«, fragte Gene.
»Ja, Sir. Ich habe ihn so auf der Couch im Clubhaus gefunden und seinen Puls und seine Atmung kontrolliert«, sagte Alex. »Alles okay. Ich glaube, er ist einfach nur erledigt. Er ist ein paar Mal kurz aufgewacht, aber immer gleich wieder eingeschlafen.«
»Bring ihn ins Arbeitszimmer«, sagte ich. »Wir können ihn schlecht hier draußen lassen und er flippt vielleicht aus, wenn er alleine im Clubhaus wach wird.«
»Schläft er oder ist er bewusstlos?«, fragte Kevin.
»Er schläft. Wir haben ihm nicht einen Tropfen Alkohol gegeben.«
Ich war mir sicher, dass Kevin genau das hören wollte.
»Ich rufe Jack an und sage ihm, dass Chip die Nacht hier verbringt.«
Alex gähnte.
»Ich versorge
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