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Summertime (Beachrats: Teil 4)

Summertime (Beachrats: Teil 4)

Titel: Summertime (Beachrats: Teil 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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sicherlich zu seinem Selbstvertrauen beitrug. Ich hoffte nur, dass sich in der Schule auch niemand über ihn lustig machen würde, zum Beispiel beim Sportunterricht.
    »Chip, hast du vor, nächstes Jahr Sport zu belegen?«, fragte ich ihn.
    »Ja«, seufzte er und wirkte fast schon deprimiert.
    »Was ist los, Kumpel?«, fragte ich.
    »Sieh mich doch an, Alex. Ich habe Angst, dass sich die anderen über mich lustig machen.«
    »Wir machen uns nicht über dich lustig.«
    »Ich weiß. Das ist auch der Grund, warum ich mich bei euch nicht schäme. Seth und Cody haben auch nicht so viel mehr als ich, aber sie haben wenigstens Haare. Verstehst du, was ich meine?«
    Ich musste lachen.
    »Du hast uns alle ziemlich genau unter die Lupe genommen, oder?«, fragte ich spielerisch.
    »Ich schätze schon«, gab er zu. »Ist das etwas Schlechtes?«
    »Wenn es schlecht wäre, dann würde jeder Junge auf dieser Welt in ernsten Schwierigkeiten stecken.«
    »Deiner ist der Beste«, scherzte er.
    »Gucken darfst du, aber nicht anfassen«, antwortete ich.
    Chip lachte.
    »Ich weiß.«
    Dann wurde er wieder ernst.
    »Muss man nach dem Sportunterricht duschen?«
    » Freshmen schon«, antwortete ich. »Ist es ein Freshmen -Kurs, den du belegst? Weißt du das schon?«
    »Ich muss Schwimmen nehmen.«
    Unsere Schule hatte eine wirklich gute Sportabteilung mit vielen Kursen. Einer der Pflichtkurse war Schwimmen. Wer am Strand aufgewachsen ist, konnte natürlich genauso lange schwimmen wie laufen. Dadurch war der Schwimmkurs eher ein Witz. Man konnte sich den Kurs einfach sparen, indem man den Abschlusstest absolvierte, der alle neun Wochen stattfand.
    »Nein, musst du nicht«, sagte ich und erklärte die Sache mit dem Test.
    Ich hatte ihn schwimmen gesehen und wusste, dass er keine Probleme mit dem Test haben würde.
    »Was sollte ich stattdessen nehmen?«
    »Nimm einfach einen Wahlkurs. Da gibt es eine Menge Auswahl. Du kannst Tennis nehmen. Oder Shuffleboard. Es gibt sogar Tischtennis. Nach diesen Kursen musst du auch nicht duschen. Vor dem Schwimmen jedoch schon, denn sonst lassen sie dich nicht ins Wasser.«
    »Wirklich?«
    »Ja, wirklich. Oder du hebst dir Sport einfach für später auf. Dein Ding wird schon noch wachsen und du wirst Haare bekommen. Warum also nicht warten, bis du etwas zum Vorzeigen hast?«
    »Alex, wenn das wirklich stimmt, dann nimmst du mir eine riesige Last von den Schultern.«
    »Chip, ich mache die ganze Zeit Witze, aber ich lüge nicht bei Sachen, die wirklich wichtig sind. Und ich glaube, dass diese Sache dir sehr wichtig ist.«
    Er lächelte, aber bekam auch feuchte Augen. Er weinte nicht, aber ich glaube, er war nahe dran.
    »Was hältst du davon, wenn wir uns etwas anziehen und nach den Krabbenfallen gucken?«
    »Okay«, sagte er und grinste.
    Wir gingen zum Dock hinunter und Trixie folgte uns. Ich wusste, dass sie in die Lagune springen würde, sobald ich die erste Falle aus dem Wasser zog und ich hatte keine Lust darauf, selbst ins Wasser zu gehen, um sie wieder raus zu holen. Sie ging an uns vorbei und hüpfte in das Boot.
    »Nein, Trixie. Komm raus«, sagte ich, aber sie gehorchte nicht. »Trixie, raus aus dem Boot«, sagte ich strenger.
    Dieses Mal gehorchte sie und sprang auf das Dock zurück. Dann machte sie aber etwas, das ich nie vergessen werde. Sie stellte sich auf ihre Hinterpfoten, legte eine Vorderpfote auf die andere und jammerte.
    Dieser verdammte Brian , dachte ich. Ich dreh ihm dafür den Hals um, dass er ihr das beigebracht hat .
    Wie sollte man bei so etwas nein sagen? Und ich war mir sicher, dass sie das ganz genau wusste.
    »Okay, geh rein«, sagte ich und Trixie sprang sofort in das Boot und wedelte mit dem Schwanz. »Wenn du ins Wasser springst, hole ich deinen Arsch nicht wieder raus. Dann kommt ein großer, böser Alligator und beißt ihn dir ab.«
    Ich wusste, dass sie kein Wort von dem verstand, was ich sagte, aber sie wackelte fröhlich weiter mit dem Schwanz.
    »Das würdest du nicht wirklich machen, oder?«, fragte Chip.
    Er klang wirklich ernst und besorgt.
    »Natürlich nicht«, gab ich zu. »Aber sag ihr das besser nicht«, sagte ich und zeigte auf Trixie.
    Wir fuhren hinaus und bei den ersten vier Fallen gehorchte sie mir. Bei den nächsten beiden Fallen, sprang sie fast ins Wasser, aber Chip hielt sie an ihrem Halsband fest. Bei Falle Nummer 7 gab es aber kein Halten mehr und sie sprang ins Wasser.
    »Verdammte Scheiße«, schrie ich.
    Ich beeilte mich, um den Motor

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