Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
auf. Die beiden Männer begannen über technische Details fachzusimpeln, während sie tiefer und tiefer in die künstliche Landschaft vordrangen. Sie hangelten sich über Strickleitern, kletterten über Holzbalken und Verstrebungen und hievten einander über Metallbrocken. Zwischendurch versteckten sie sich vor herumstreunenden Schlägertrupps der jeweiligen Distriktsbanden. Während sie weiter in den Friedhof eindrangen, fragte Darren den Wissenschaftler nebenbei nach den stählernen Vögeln.
    »Oh, die verirren sich gelegentlich zu uns. Kennst du die Legende von ELIUM?«
    Darren nickte.
    »Angeblich liegt das irgendwo östlich von hier. Niemand war bislang mutig genug, die Legenden auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen.«
    Mehr wusste Samuno leider nicht darüber zu berichten. Aber zumindest schien er überzeugt, dass es ELIUM tatsächlich gab und erreichbar war. Er hatte schon die stählernen Vögel gesehen.
    Irgendwann inmitten des Gewirrs an Kabelsträngen, dem sie in eine Höhe von ungefähr hundert Metern über dem Boden folgten, stoppte Samuno abrupt. Sie standen am Ende eines überdachten Korridors, aus dem ein zwei Meter breiter Stahlträger ins Freie führte. Shanija trat zu Darren und Samuno.
    »Willkommen über der Casa Pentti«, sagte der Wissenschaftler und deutete in den fünfzig Meter tiefen und vierzig Meter breiten Schacht, in dessen Mitte ein Gebäude »schwebte«. Gehalten wurde sein Fundament durch mehrere Quer- und Längsträger aus Stahl. Das Haus selbst überraschte durch ein Sammelsurium an Aufbauten. Es schien, als habe der Erbauer einen Raum geschaffen und darauf einen neuen gesetzt, um an der Seite einen weiteren anzubauen. Dabei hatte er sich nicht nur auf den Boden konzentriert, sondern die Zimmer auch in luftiger Höhe vom Nebenraum abstehen lassen. Im Laufe der Jahre hatte er so einen regelrechten Hausklumpen geschaffen. Shanija zählte siebzehn, nein, neunzehn Räume.
    »Wie kommen wir hinunter?«, fragte Darren.
    Samuno deutete auf eine Stange, die am Ende des Stahlträgers vor ihnen in die Tiefe führte. Wortlos umschlang er sie mit Armen und Beinen und rutschte an ihr ins Haus hinab. Die vier Gefährten schlossen sich ihm an. Sie landeten auf einer schmalen Plattform vor der Haustür. Mehrere Spiegel am oberen Schachtende bündelten das Licht von Fathom und den Sonnen und projizierten es nach unten.
    »Hereinspaziert«, lud Samuno ein und schloss auf. Gebückt traten die Gefährten in ein geräumiges Vorzimmer. Als Erstes vernahm Shanija helles Kinderlachen, das von rechts hinter der angelehnten Tür kam.
    »Katha, mein Ein und Alles«, sagte Samuno. Es hörte sich entschuldigend und hinweisend an. »Ihr solltet sie gleich kennenlernen.« Er drängte sich an Mun und As’mala vorbei, als sich in Kathas Lachen eine wohlbekannte Stimme mischte.
    »Pong!«, rief Shanija.
    Samuno öffnete die Tür. Shanijas Instinkt warnte sie vor einer Falle.
Vielleicht ist er ein Suggestor!
, mahnte ihre Intuition und spielte auf die Riesenameise an, die sie in der Flüstertüte angegriffen hatte.
Das sind zu viele Zufälle!
    Shanija schob die Gedanken beiseite und trat in den trapezförmig angelegten Kellerraum. Pong hüpfte auf einem Berg aus Speicherkristallen herum.
    »Shanija«, rief er übermütig. »Sieh, was ich gefunden habe!« Er zwängte sich an zwei Kristallen vorbei, tauchte unter, um sich gleich darauf an einem anderen hochzuhangeln und einen Salto in der Luft zu schlagen. Die Farbe seiner Schuppen wechselte unablässig.
    »Er ist so putzig.« Vor dem Kristallberg saß ein dunkelhaariges Mädchen ohne Unterschenkel und mit zwei künstlichen Armen in einem Rollstuhl und lächelte Shanija an. Um ihren Hals hing ebenfalls eine kristallene Spindel. Sie hatte die gleichen blauen Augen wie Samuno. Wahrscheinlich war er ihr Vater. Sofort spürte Shanija dieselbe Zuneigung wie bei Samuno und fühlte sich zu der Kleinen hingezogen.
    »Gehört er dir?«, fragte Katha und wies auf Pong.
    Shanija nickte. »Irgendwie schon.«
    »Gibt es dort mehr, wo ihr herkommt?«, bohrte Katha weiter.
    »Nein.«
    »Schade«, sagte das Mädchen und lenkte ihren Rollstuhl unbeholfen zu Pong. Der stieg in die Luft, flatterte zu ihr und landete auf ihrem linken Knie. Sanft streichelte sie den Drachen mit den Fingern der Armprothese über den Hinterkopf. Pong schnurrte und zeigte ihr, dass es ihm gefiel. Er strahlte in allen Farben.
    »Du bist viel besser als meine Puppe«, meinte Katha. Der Drachen legte sich auf

Weitere Kostenlose Bücher