Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
der Einfachheit halber allerdings Wasserstoff und Sauerstoff.« Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Leider kann man mit den begrenzten Treibstoffvorräten an Bord keine großen Strecken zurücklegen, aber bis zu unserem Ziel reicht es allemal. Unter anderen Umständen würde man ein U-Boot sicher nicht so antreiben. Less zwingt uns eben zu Beschränkungen.«
    »Ja, ja. Keine Elektronik funktioniert. Ein alter Hut. Mutter jammert immer mal deswegen.«
    Luur kümmerte sich wieder um die Bedienung des Boots. Dank der bereits erfolgten Vorheizung stiegen die Druckund Temperaturanzeigen am Kessel rasch auf den Sollwert. Beiden musste er besondere Aufmerksamkeit widmen, denn ganz unproblematisch gestaltete sich der Betrieb des Brenners nicht.
    Es handelte sich um ein geschlossenes System. Sein Aufbau entsprach – einfach ausgedrückt – einer Oförmigen Umlaufbrennkammer mit nachgeschaltetem Kondensator, der mit Seewasser gekühlt wurde. Das Gasgemisch in der Kammer musste aufgrund des Widerstands der fein strukturierten, engmaschigen Kühllamellen mit einem Ventilator umgewälzt werden. Fiel er aus und konnte somit der entstehende Wasserdampf nicht mehr ausreichend kondensiert werden, wäre es alsbald vorbei mit der Herrlichkeit.
    Ähnliches galt bei der Dosierung von Wasserstoff und Sauerstoff. Aufgrund der wenig präzisen Durchflussmesser stellte sich über kurz oder lang ein stöchiometrisches Ungleichgewicht durch Überdosierung eines der Reaktionspartner ein, das sich durch Druckanstieg und Temperaturabfall bemerkbar machte. Luur musste also hin und wieder durch schlichtes Ausprobieren die Konzentration des Gemisches so berichtigen, dass sich die Werte wieder auf dem gewünschten Niveau einpendelten.
    Bei allen genannten Szenarien würde der Zündbereich des Wasserstoff-Sauerstoff-Gemischs irgendwann über- oder unterschritten werden, und somit der Brennvorgang unweigerlich erlöschen. Ihn erneut zu in Gang zu setzten, stellte ein nicht unerhebliches Risiko dar – falls es Luur gelungen wäre, die Zündfähigkeit wiederherzustellen, denn in diesem Fall drohte eine heftige Verpuffung, die im Extremfall die Brennkammer und weit mehr zerstören konnte. Versuchsreihen während der Konstruktionsphase hatten ein ums andere Mal verheerende Ergebnisse produziert.
    Genau deswegen waren U-Boote allgemein nicht sonderlich beliebt. Ihre Zahl war überschaubar.
    Aber es war nicht Luurs erste Fahrt in der Kapsel. Er hatte Erfahrung sammeln können und wusste, wie er sie zu bedienen hatte. Mit einem schnellen Blick vergewisserte er sich, dass auch das Gebläse für den Atemkalkfilter anlief, das dem von Darren und ihm ausgeatmeten Kohlendioxid den Kohlenstoff entzog und den Sauerstoff wieder freisetzte. Dann drückte er die Schalter für die Luminiszenz-Lampen im Bootsinneren und für die Außenbeleuchtung. Chemikalien fanden zusammen und erzeugten ein mattes, gelbliches Licht. Anschließend flutete er die Tauchzellen soweit, dass das Boot absank. Mit kurzen Druckluftstößen brachte er es zunächst in den schwebenden Zustand, anschließend korrigierte er die Neigung der Kapsel mit den Trimmzellen.
    Der Draawe öffnete den Schieber, der die Antriebsturbine mit Dampf beaufschlagte. Es wurde lauter in der Kapsel, aber nicht derart, dass Gehörschutz erforderlich gewesen wäre. Das Boot setzte sich in Bewegung. Aus dem Dunkel schälte sich im trüben Licht der Außenlampen die Ausfahrt des Beckens, ein kurzer, breiter Tunnel. Augenblicke später waren sie frei. Langsam entfernte sich das Boot vom Sockel der Insel.
    Luur ließ das Gefährt einige Meter tiefer sinken und änderte den Kurs um neunzig Grad nach Steuerbord. Sie mussten die Insel zu einem Viertel umrunden.
    Darren blieb während der gesamten Zeit auf seinem Platz; während des Starts hatte er Luur keine Sekunde aus den Augen gelassen. Luur war sicher, dass der Junge sich jeden einzelnen Handgriff gemerkt hatte. Nun aber, während der Fahrt, klebte er regelrecht am Seitenfenster und blickte auf eine unwirklich erscheinende Unterwasserwelt, die so nur wenige vor ihm erlebt hatten. Erst als schräg voraus der Eingang einer weiteren Höhle auftauchte, erhob er das Wort: »Die ist ja riesig! Willst du da hinein?«
    »Das ist unser Ziel!«, erklärte Luur. »Man nennt es
Ferengwuer

    »Die … die Unterstadt?« Darrens Stimme war viel zu hoch, so aufgeregt war er. »Das hier … ist das … das
Schiff?
Aus dem der Turm stammt?«
    »Ganz genau. Halt dich fest. Der

Weitere Kostenlose Bücher