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deutlich überlegen. Gab es jedoch Neues zu entdecken, so unterschied sich Darren nicht von einem ganz gewöhnlichen Kind. Ging es erst recht um Technik, schlug das Erbe seines Vaters voll durch, und er war in seiner Begeisterung nicht mehr zu halten.
»Exakt. Wir werden damit einen kleinen Ausflug unternehmen. Das würde dir doch sicher gefallen, oder?«
»Da sage ich bestimmt nicht nein!«
Eigentlich handelte es sich bei dem Gefährt um kein U-Boot im eigentlichen Sinn. Vielmehr war es eine Taucherglocke mit Eigenantrieb, geeignet, um kürzere Strecken unter der Wasseroberfläche zurückzulegen. An der Hülle der ovalen, fünf Meter durchmessenden und sieben Meter langen Kapsel waren auf jeder Seite jeweils eine Tauch- und eine Trimmzelle angeflanscht. Zwei weitere Trimmzellen gab es am Bug und am Heck. Aus dem Schiffsende lugte eine Welle, an deren Ende eine Schiffsschraube befestigt war. Knapp darüber befand sich das Seitenruder. Die beiden Tiefenruder waren oberhalb der Tauchzellen mit der Hülle verbunden. Der Einstieg der Kapsel lag an der Oberseite. Ein Gerüst mit Aufstiegsrampe erlaubte den Zugang.
Luur hatte vor ihrem Aufbruch einen Boten geschickt, um das Boot für die Ausfahrt vorbereiten zu lassen. Nur wenige Bibliothekare und besonders auserwählte Neewen wussten von der Existenz dieses streng geheimen Hafens.
»Das Vorheizen des Kessels ist fast abgeschlossen, in Kürze könnt ihr aufbrechen«, sagte ein Neewe.
»Ich danke dir, Faleers.«
Luur verfolgte, wie seitlich des Propellers die Lanze des Brenners aus dem Boot gezogen wurde. An dessen Spitze züngelten Flammen, bis die Draawen die Gasversorgung unterbrachen. Anschließend wurde eine Kappe auf die Öffnung der Zuführung am Boot gesetzt und verschraubt.
Die Luke am U-Boot stand offen. Luur überließ dem Jungen den Vortritt, bevor er selbst die Rampe hinauf kroch und sich in die Enge der Kapsel gleiten ließ. Darren, neugierig wie er war, betastete mit seinen Fingern die gut zwei Dutzend plumpen Hebel und Ventile. Alles in dem Boot war derart konstruiert, dass ein Draawe es mit seinen winzigen Ärmchen bedienen konnte.
»Setz dich bitte auf die Bank«, forderte Luur den Jungen auf. »Du darfst mir gern zuschauen, aber fass nichts an. Die Steuerung eines solchen Geräts ist kompliziert. Du willst doch nicht, dass wir auf den Grund des Sees sinken und nicht mehr zurück an die Oberfläche kommen?«
Darren brummte etwas, gehorchte aber. Er setzte sich auf die metallene Bank, die für maximal zwei Passagiere humanoiden Körperbaus bestimmt war. Für den Draawen gab es keine Sitzgelegenheit. Es verbot sich von selbst, durch die Begrenztheit des Raums.
Ein Neewe verschloss die Luke, anschließend ging ein leichter Ruck durch die Kapsel. Sie wurde angehoben. Durch schmale, fingerdicke Scheiben an den Seiten konnten sie verfolgen, wie der Kran die Kapsel vom Gestell über das Wasser schwenkte und dann abließ. Sanft tauchte die Kapsel bis etwa zur Hälfte ein. Anschließend wurden die Halteseile gelöst.
In der Kapsel gab es insgesamt acht Einschübe für Druckgasflaschen, die alle belegt waren. Luur drehte die Reduzierventile zweier Flaschen im Heckbereich auf. Dann öffnete er die Dosierventile an den dazugehörigen Schläuchen und stellte den Volumenstrom an den Schwebekörperdurchflussmessern auf ein Verhältnis von Eins zu Zwei zwischen der kleinen blauen und der doppelt so großen weißen Flasche ein. Unmittelbar im Anschluss zog er einen langen Hebel am Bedienpult, hinter dem die Schläuche verschwanden, vor und wieder zurück.
Es puffte leise, dann ertönte konstantes Zischen. Luur war zufrieden. Der Reibungszünder hatte funktioniert und der Brenner arbeitete. Wenige Augenblicke später tropfte eine klare Flüssigkeit aus einem Auslauf in Bodenhöhe, dem ein Kondensatabscheider vorgeschaltet war. Die Flüssigkeit sammelte sich in einer Kuhle unterhalb des Gitterrosts und versickerte im darin liegenden Abfluss. Darunter befand sich ein Behälter, der nach jedem Einsatz entleert wurde, wie Luur wusste.
»Ich weiß, womit das Boot angetrieben wird«, verkündete Darren. »Mit Knallgas! Verbrennt man es, entsteht Wasser. Meine Mutter hat mir das beigebracht!«
Luur ließ sich nicht anmerken, dass ihn diese Aussage beeindruckte. »Du hast recht. Natürlich entsteht Wasser auch bei Verbrennungen diverser Kohlenwasserstoffe. Um Kohlendioxid zu vermeiden, das sich nicht ohne weiteres aus der Brennkammer abführen ließe, verwenden wir
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