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Sunrise: Das Buch Joseph (German Edition)

Sunrise: Das Buch Joseph (German Edition)

Titel: Sunrise: Das Buch Joseph (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Roth
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der Arbeit um nach Dymas, weil er glaubte, er werde Dymas ansehen den Traum, den einen , denn der müsse geträumt haben beiden. Und sah sich um und suchte Dymas in Lumpen, wie er ihn umarmt hatte im Traum, jenen Dymas, der ihm durchschnitten die Fesseln und der ihm und den Seinen verheißen hatte große Zukunft auf Erden in Gott-Nähe.
    Da streifte Josephs Blick den Blick Dymas’, der gab einigen gerade Befehl, der Bande vorauszureiten. Und noch war in Josephs Augen etwas, das wollte antworten der Bitte, die Dymas ausgesprochen hatte im Traum: ›Denke an mich, wenn du frei bist.‹ Und Joseph unterbrach, was man ihm aufgetragen hatte zu tun, und sah hinüber zu ihm.
    Dymas’ Blick aber war flüchtig und kein Wiedererkennen in seinen Augen.
    Kapitel 77. Die Höhle
    Tags darauf erreichten sie das Jordantal und zogen vorbei an Jericho und kamen am folgenden Tag, bei Einbruch der Nacht, in ein Gewitter unweit von Atarot.
    Und Dymas sandte welche aus, zu suchen nach Unterschlupf für die Nacht.
    Da stieß einer auf zwei beieinanderliegende Höhlen am Fuße der Höhen, kehrte um und führte die anderen her durch dicht fallenden Regen.
    Und als sie in die Höhlen hineingingen und Feuer entzündeten, erkannten sie, daß der Gang der einen Höhle im hinteren Teil zur andern sich öffnete, so daß es wirklich eine Höhle war, in die getrennte Eingänge führten.
    Und Dymas hieß sie, Pferde und Packesel treiben durch den rechten Eingang, daß man die Tiere dort füttere und anbinde im Rücken des rechten Teils der Höhle.
    Und im linken Teil der Höhle, den Dymas durch den rechten von hinten betrat, ließ er lagern die Männer und sich trocknen an mehreren Feuern, so groß war die Höhle.
    Joseph aber, als er ablud die Last von den Tieren, sah, daß Dymas einen der Leute anwies und aussandte nochmals zu Pferde. Und der ritt davon im Regen und verschwand darin in der Richtung, aus der sie gekommen waren.
    Und wenige Stunden darauf, es war nach dem Mahl, banden sie Joseph an Händen und Füßen und legten ihn, auf Dymas’ Geheiß, an die Rückwand der Höhle.
    Und Joseph hörte den Hall Regens und sah im Blitz aufleuchten die Rücken der Pferde, die standen dicht beieinander im anderen Teil der Höhle, gegenüber der Stelle, wo man Joseph am Boden gebunden.
    Als Dymas aber die Wachen anwies und die zweite – die nächste – Jesus zuteilte, traf ein der Reiter, den Dymas ausgesandt hatte zuvor, und meldete Dymas.
    Und Dymas sprach zu den Leuten und gab bekannt, was ihm der Reiter gemeldet, daß von Süden her nämlich – auf dem Weg, den sie von Jericho her gekommen – ein Zug Reiter heraufziehe. Es sei aber ungewiß, ob die hinaufwollten, den Weg Richtung Sichem zu nehmen, oder ob sie die Bande verfolgten.
    Da behielt Dymas für sich, was er glaubte, nämlich: sie seien verraten abermals.
    Denn bei Jericho, als er sie tags zuvor rasten ließ, wollten einige wissen, wohin er sie führe.
    Sie waren aber auf Raub aus. Denn es waren viele zum Pessach unterwegs nach Jerusalem, die zogen das Jordantal abwärts bis Jericho und von dort stiegen hinauf auf beschwerlichem Pfad, die Steige der roten Felsen hinauf, die führt in unsere Stadt.
    Und Dymas’ Leute waren unzufrieden mit ihm, daß man die Pilger vorbeiziehen ließ, ihnen auswich sogar. Und sie sprachen Jesus nach, der behauptete, Dymas führe sie nirgendwohin, sondern irre mit ihnen umher ohne Ziel.
    Da ließ Dymas die Männer bei Jericho wissen, bis zum Jabbok wolle er hinaufreiten den Graben, dahinter aber queren den Jordan nach Morgen.
    Denn dort, auf der anderen Seite des Jordan, seien sie sicher, dort warte sichere Beute.
    Dymas aber hatte’s gesagt, sie zu prüfen. Denn er sah wohl, was Jesus trieb.
    Und Dymas trug ihnen etliches auf und sandte vier seiner Männer nach Jericho hinein, es zu besorgen.
    Da kehrten nur drei von ihnen zurück. Dymas aber ließ sie nicht auf den Fehlenden warten, von dem die anderen sagten, sie hätten im Marktgewirr ihn verloren.
    Nun hob Dymas an seine Stimme gegen das Rauschen des Regens. Und rief über die Feuer hin zu den Männern und ermahnte sie, sich bereit zu halten in dieser Nacht und, wo sie schliefen, ihre Waffen nicht abzulegen.
    Er stellte aber, außer der Wache unmittelbar vor beiden Eingängen zur Höhle, zwei weitere auf und hieß sie den Weg hinabreiten, zu melden, sobald von dort welche nahten.
    Da saß, bevor seine Wache begann, Jesus am Feuer im hinteren Teil der Höhle und wärmte sich.
    Und Gemas, der nach den

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