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Sunrise: Das Buch Joseph (German Edition)

Sunrise: Das Buch Joseph (German Edition)

Titel: Sunrise: Das Buch Joseph (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Roth
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es seitlich nach hinten an die linke Seite des Stamms.
    Und hält den Fuß fest dort des Mannes, hält ihn an die Seite des Stamms.
    Und jetzt hebt er dem Mann an den Fuß.
    Hebt ihn an, unter die Sohle ihm greifend.
    Hebt ihn längs der Seite des Stamms empor.
    Und preßt aufwärts so, ein Stück aufwärts, hinauf so das Bein.
    Daß ein Knie entsteht aus dem Bein über ihm, der dort kniet.
    Und der andere, der kniet ihm zur Seite, hält fest das Schienbein des Mannes. Und hält fest mit der anderen Hand den erhobenen Fuß.
    Daß er paßt.
    Paßt an die Seite des Stamms.
    Und der erste, der kniet zur Linken des Stamms …
    Was jetzt …? Ich seh’s nicht.
    Ach, der legt und paßt ihm das Scheit auf das Bein.
    Auf den Knöchel des Fußes paßt er das Holzstück.
    Ich seh’s nicht genau.
    Doch, doch …
    Legt das Scheit auf die Ferse des angehobenen Fußes, den der andere hält an die Seite des Stamms.
    Und auf das Holzscheit setzt er den Nagel.
    Und mit dem Hammer schlägt zu.
    Schlägt ihn ein.
    Schlägt den Nagel, daß er einbricht ins Scheit mit dem ersten Schlag.
    Und seitlich einbricht, mit dem zweiten Schlag, durch das durchbrochene Scheit in den seitlich gehaltenen Fuß.
    Und schlägt immer noch.
    Seitlich, auf der Höhe der Ferse, schlägt ein.
    Der schlägt den Fuß an die Seite des Stamms mit dem Hammer. Der heftet ihn an.
    Daß durch den Fuß in die Seite des Stamms einbricht der Nagel, der heftet den Fuß.
    An den Stamm heftet ihn.
    Und der da hängt, seh ich, lebt.
    Der lebt noch.
    Denn, ich seh’s doch: Der regt sich.
    Und unten, die Knechte, die knien, jetzt rutschen sie auf ihren Knien im Regen herum zur Rechten, zur anderen Seite des Stamms.
    Denn sie bleiben auf Knien, stehen nicht auf, sondern ziehen hinüber auf die Rechte des Stamms.
    Und das Werkzeug ziehen sie nach.
    Und der ihm das linke Bein angehoben, der hebt ihm nun wieder den Fuß vom Stein, nun den rechten.
    Und zieht die Sohle seitlich nach hinten, zur Seite des Stamms hin.
    Und wieder hebt an den Fuß. Und drückt ihn ein Stück empor an der Seite des Stamms.
    Daß das Knie entsteht.
    Nochmals ein Knie über ihnen.
    Des Hangenden.
    Spitzer aber noch als das erste, dies zweite.
    Als sei, der da hängt, im Begriff, hinaufzusteigen hin über sie.
    Jetzt ruft der, der unmittelbar vor ihm kniet und den Hammer hält.
    Und einer, der zusieht von hinten, schnell tritt er heran.
    Reicht ihm, wonach er gerufen.
    Das Scheit Holz.
    Und der Kniende nimmt’s.
    Und legt das Scheit auf die Stelle seitlich dem hochgehaltenen Fuß.
    Legt’s auf die Ferse.
    Und darauf setzt er den Nagel.
    Schlägt zu jetzt.

    Schlägt abermals zu mit dem Hammer.
    Den Nagel.
    Ins Holz treibt ihn ein.
    Seitwärts ihn ein. Durch die Seite der Ferse.
    Nur ein Stück höher am Stamm als den ersten.
    Daß nicht die Nägel im Stamme sich stoßen, denk ich.
    Jetzt aber …
    Was jetzt?
    Sie stehen auf, die da knieten am Stamm.
    Sie erheben sich stumm, stehen rum.
    Dort am Pfahl.
    Und der Gebundene, dem sie die Füße genagelt an die Seiten des Stamms, der hängt zwischen ihnen am Kreuz.
    Kaum überragt er sie.
    Kaum.
    Und was …? – Kann’s nicht sehen.
    Vater, siehst du’s?
    Ich seh’s nicht.
    Hat er die Augen geöffnet?
    Da, den Kopf bewegt er doch noch, der Mann.
    Er richtet ihn auf.
    Hängt in den Seilen.
    Und … Jetzt, die vorm Pfahl.
    Die sehen nicht hin.
    Die ziehen ab jetzt, hinab.
    Steigen die Stufen hinab.
    Nein – einer bleibt.
    Der wollte erst mit.
    Sie aber schicken ihn wieder nach oben.
    Muß zurück, die Stufen nochmals hinauf.
    Eine Wache.
    Jetzt setzt der sich oben hin.
    Und legt die Lanze neben sich auf den Stein.
    Aber sieht nicht den, der hängt ihm im Rücken.
    Sieht ihn nicht.
    Spricht der Mann was?
    Die Wache jedenfalls hört nicht hin, sieht nicht hin, hinter sich.
    Sondern, der dort wacht, sieht den Hinabsteigenden nach.
    Die sind bereits unten.
    Schnell gehen sie hin durch den Regen.
    Klar, die wollen zurück, wieder ins Trockne.
    Wohl aufs Tor zu jetzt, seh ich. Aber …
    Seh sie nicht mehr.
    Nicht zu erkennen.
    Auch die Wache sieht sie wohl nicht mehr.
    Verzieht sich vorm Regen unter den Mantel.
    Zieht den Mantel über den Kopf.
    Der andere aber dahinter …
    Armer Hund.
    Lebt der noch?
    Kann’s nicht sehen.
    Was ist denn …?‹
    Da erst sahen wir alle, daß Joseph am Boden lag.
    Kapitel 104. Das Wasser des Webbaums
    Ich aber hatte bemerkt, daß Joseph, als Gemas’ Rede auf das Festziehen der Seile und das Binden des jungen Mannes kam,

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