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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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Miene zu verziehen. Da kam bereits Cynthia mit einem Tablett vom Buffet auf ihn zugestürmt. »Shiva, darf ich dir etwas zu essen anbi e ten?«, fragte sie und schwang das Tablett vor seiner Nase.
    »Nein, danke«, antwortete er kurz mit seiner tiefen, samtweichen Stimme, die mich frösteln ließ. Susi machte sich derweil an der Stereoanlage zu schaffen, um einen anderen Song auszuwählen. Die schnellen Rhythmen verstummten und ein sanftes Lied erklang. Wie auf dem Laufsteg stolzierte sie nun auf Shiva zu, wobei sie nicht vergaß, übermäßig mit dem Po zu wackeln, sodass ihr extrem kurzes Kleid mehr preisgab, als es sollte.
    Sie tänzelte zu ihm, ganz nah an ihn heran. »Ein Tanz – zu zweit?«, hauchte sie ihm so ins Ohr, dass wir es dennoch alle hörten.
    »Ich tanze nicht«, sagte Shiva monoton und sah mir dabei direkt in die Augen. Im Nu stach mir der durchsichtige Pfeil tiefer in den Bauch und ich musste mich leicht krümmen.
    Der Pfeil hatte mein Mark berührt. Ich war wie elektrisiert. Se i nen Blick zu spüren, bedeutete, eine neue Dimension der Gefühle zu erleben. Seine kühle, abweisende und doch weiche Art faszinierte mich ebenso, wie sie mich ängstigte.
    Shiva machte Zeit und Raum vergessen, als hätte sich ein u n sichtbarer Schleier über den Pavillon gelegt und uns weit fortgetr a gen – dorthin, wo nur Gefühle herrschten.
    Unsere Party hatte längst das Thema gewechselt, sie stand nun im Zeichen des jungen Jura-Praktikanten Shiva Novak.
    ~ 7 ~
     

 
    Shiva, das Mysterium
     
     
    Shiva besaß eine Aura wie ein strahlender Stern. Alle Frauen im Raum schienen ihm machtlos verfallen zu sein . Selbst Maria, Ranias Mutter, die nur neue Bowle brachte, konnte seiner starken Anzi e hungskraft nicht widerstehen. Es war kaum zu glauben, was hier vor sich ging, und ich beobachtete das Geschehen voller Spannung.
    Seine Ausstrahlung, oder was auch immer es war, brachte alle Frauen um den Verstand. Ich musste mich selbst zurückhalten, um nichts Unüberlegtes zu tun, und wagte es nicht, ihn anzusehen, obwohl ich mich ständig durch Shiva beobachtet fühlte und ihn nur zu gerne betrachtet hätte. Doch die Angst, die er in mir auslöste, war stärker. Daher zwang ich mich hartnäckig, die Ereignisse und das Verhalten der anderen im Auge zu behalten. Alle machten ihm den Hof. Alle – bis auf die Jungs! Zumindest benahmen die sich normal, andererseits … Sah denn keiner von ihnen, was hier los war? Vie l leicht waren die Wasserpfeife und der übermäßige Alkoholkonsum schuld daran, dass sie nicht bemerkten, wie sich die Mädchen aufführten.
    Rania war total aus dem Häuschen und Susi glaubte wohl, wieder bei einer Miss-Wahl zu sein. Selbst Cynthia, die seit zwei Jahren mit einem älteren Unternehmer fest liiert war und deshalb annahm, etwas Besonderes zu sein, schien ihren Steffen vergessen zu haben. Doch am meisten wunderte ich mich über Yvonnes Hingabe. Zu gut kannte ich ihren Geschmack, wenn es um Männer ging. Der engelsgleiche Shiva mit seiner makellosen Optik würde normale r weise nicht bei ihr punkten können. Yvonnes Typen mussten vom selben Schlag wie sie und skurril sein: entweder mit Glatze und erschreckend gepierct , ein Grufti , der die Nacht zum Tag machte, ein langhaariger Rocker oder auch ein kleiner, dickbäuchiger Schotte mit passendem Rock … Alles, nur nichts Vollkommenes. Und vollkommen, ja, das war der richtige Ausdruck für Shiva.
    Nie zuvor hatte ich einen so perfekten Menschen gesehen. Nicht wie geboren, sondern wie erschaffen. Er trug etwas Göttliches in sich und doch jagte mir seine bloße Erscheinung einen Schauer nach dem anderen über den Rücken.
    Und wieder ertappte ich mich dabei, wie meine Augen ihn ne u gierig anstarrten. Ich erblickte seine wohlgeformten Lippen und die ebenmäßige Nase. Meine Augen wande rten höher und trafen auf seine … Er sah mich an!
    Erschrocken und verlegen zugleich blickte ich weg und wurde auch noch rot.
    Wie gut, dass ich nicht die Einzige war, die weder ihren Körper noch ihren Verstand unter Kontrolle hatte. Alle Frauen waren ihm zugetan und zeigten das ganz deutlich, doch Shiva reagierte übe r haupt nicht auf die unzähligen Annäherungsversuche. Sie ließen ihn kalt – ebenso wie die leckeren Speisen, die ihm unentwegt angeb o ten wurden. Er aß nichts und er trank nichts. Er sprach kaum, nur wenn er antworten musste, und dann so wenig wie möglich.
    Meistens hauchte er: »Nein, danke.« Diese beiden Worte würden mich heute im

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