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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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HollandMeisje durchaus als Beweis behalten können! Die Bestätigung, daß uns die Puppe gehörte, war ja telefonisch von Professor Romilly und Frau Hammerstroem durchgegeben worden. So brachte uns der Corporal Aristide das Ding zurück und ließ sich den Empfang von dir quittieren, Tati. Zu Renards Pech, aber zu unserem Glück, wie ich meine – vor allem zum Glück für Madame Dingdongl«
    »Die Puppe – ist der Schlüssel zur Lösung dieses Falles?« überlegte Henri.
    »Exakt!« sagte Superhirn knapp. »Kinder, da steht ein Funktelefon1 ich muß das Kommissariat in Brossac anrufen!« Er griff in eine Nische und nahm den Hörer ab. Die Nummer hatte er selbstverständlich im Kopf.
    Dem diensthabenden Beamten nannte er seinen Namen, sowie seinen und seiner Freunde Aufenthaltsort. »Bittel« forderte er dringlich. »Verständigen Sie Kommissar Rose in Paris! Der Hexer ist in der Gegend. Rose muß sofort kommen! Und seien Sie vorsichtig: Der Mann wird versuchen, in Ihr Kommissarial einzudringen! Er fahndet nach einem Beweisstück, das mit dem Millionenraub zusammenhängt. Genau: nach einer kleinen Holland-Puppe – kaum mehr als 15 Zentimeter groß!«
    »Du hast wohl schlecht geträumt?« tönte die Stimme des Beamten leicht belustigt an Superhirns Ohr. »Wir haben jetzt Wichtigeres zu tun, als Babysitter für Puppen zu spielen! Was den Hexer' betrifft: Den überlaß mal Interpol. Die Fahndung läuft auf vollen Touren! Und nun gib den Anschluß frei! Ich erwarte dienstliche Funktelefonate.«
    Henri, der seinen Kopf mit in die Nische geschoben hatte, hörte nur noch das Wort: »Ende!«
    Dann brach der Beamte das Gespräch ab. Superhirns: »Der Hexer schlägt zu!« war bereits in die Luft gesprochen.
    Gerard gähnte vernehmlich: »Also, ob der Hexer zuschlägt oder nicht – das soll jetzt deren Sorge sein! Die Pistole stellen wir sicher, und dann packen wir uns hin! Erst mal schlafen – dann weitersehen.«
    Das war die Meinung aller. Selbst Superhirn hatte keine Kraft mehr, in dieser Nacht noch etwas zu unternehmen …
– 6 –
Ananas von der Elfenbeinküste – damit fängt man den Täter?
    Strahlend lag der neue Tag über der Insel Oleron – der »Insel des Lichtes«, als verheiße er nichts anderes als Badefreuden und köstliche Faulenzerei. Doch die jungen Bewohner des Schiffes »Königin der Meere« ahnten: Es würde ein Tag des Schreckens, ein Tag der Entscheidung werden.
    Tati, ihre Brüder sowie Gérard und Prosper hatten Klappstühle und Frühstückstisch auf dem Achterdeck aufgebaut. Superhirn war längst weg. Er hatte frisches, knuspriges Weißbrot gekauft und Henri sein Notizbuch samt einigen Anweisungen hinterlassen.
    Das knusprige Brot mit Butter, Marmelade und Honig, der Orangen-, Vanille-, Schoko-oder ErdbeerYoghurt waren den Gefährten vorerst wichtiger als jede Beschäftigung mit dem Albtraum der Nacht, mit der Puppe, dem Millionenraub – und dem unheimlichen »Hexer«. Endlich sagte Henri: »Hilft alles nichts! Ich muß euch Superhirns Tagesbefehl verkünden!«
    »Tagesbefehl« und »verkünden« waren natürlich scherzhaft gemeint. Doch Tati brauste auf.
    »Was heißt das? Hat er geträumt, er sei Napoleon? Dann muß ich ihn daran erinnern, daß Napoleon nicht weit von hier in Gefangenschaft ging! Jawohl – und mit verbeultem Hut!«
    Henri fuhr ungerührt fort: »Wir sollen so tun, als hätten wir nichts vor. Falls uns jemand fragt: Die Puppe hat uns der Polizist Aristide zwar zurückgegeben, aber ein unbekannter Beamter der Kripo nahm sie uns wieder ab.«
    »ob wir vorher nicht doch noch mal mit dem Kommissariat in Brossac sprechen?« gab Gerard zu bedenken.
    »Superhirn meint, die Sache ist so toll, daß sie uns niemand glauben wird! Von der Polizei darf nur ein einziger die Puppe kriegen: Kommissar Rose aus Paris! Der kennt uns und der weiß genau, daß Superhirn niemals spinnt!«
    Micha schwenkte sein Butterbrot: »Aber Rose ist nicht da.«
    »Superhirn hat schon mit Paris telefoniert«, berichtete Henri. »Kommissar Roses Aufenthalt ist geheim, aber man wollte die Nachricht weitergeben. So, und nun hört zu.« Henri schlug Superhirns Notizbuch auf:
    »Hier, eine Gedächtnisstütze: Wie kamen wir – exakt – in den Besitz der Puppe? Damals, bei seiner Verhaftung, hat sie der Hexer in einem Anfall von Raserei uns allen vor die Füße geworfen, auch Kommissar Rose. Aber niemand, außer uns, hielt es für wert, ausgerechnet den Glücksbringer' des Hexers' aufzuheben. Und als der Hexer' im

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